Kapitel 5

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Die frische Luft und all die neuen Gerüche flossen Falko in die Nase.
Er ignorierte den Kummer in seinem Herzen dass er Kira nie wieder sehen würde, und tappte durch die Gegend.
Doch dann realisierte er dass sein Wunsch nun Wirklichkeit geworden ist.
Er sprintete in den Wald
los , rannte zwischen den Bäumen hin und her und wälzte sich auf dem Boden
im Schlamm.
Er lief weiter und spürte genüsslich den Wind in seinem Pelz. Falko blickte hinter sich , und konnte den großen Turm erkennen , der neben seinem Haus steht und auf einmal winzig wirkte
So weit bin ich gelaufen?!
Fröhlich schüttelte er kurz sein zersaustes,  schmutziges  Fell.
Plötzlich ertönte eine argwöhnische , weibliche Stimme hinter ihm.
,,Was machst du hier , Hund? Verzieh dich sofort aus unserem Territorium , wenn du meine Zähne nicht im Genick habe  willst!"
Falko drehte sich um und entdeckte ein weißes , hübsches Tier , dass ein gepflegtes Fell hatte.
Die Gestalt trat näher und Falko sah , dass es eine Wölfin war. Er ignorierte die Drohung und wandte sich an die Fähe.
,, Hallo , mein Name ist Falko." sagte er freundlich und neigte höflich den Kopf.
,, Es interessiert mich nicht wie du heisst! Hau ab , sonst wird das hier blutig enden!" fauchte sie kalt.
Falko blieb ausdruckslos und blinzelte neugierig.
,, Wohnst du hier?  Gibt es hier auch andere Wölfe?
Ist der ganze Wald euer Territorium?"
wollte er wissen.
,, Spare dir deine fragen.
Ich sage es dir das letzte mal: geh weg oder ich reiße dich in Fetzen!"
drohte sie feindselig  und fletschte die Zähne.
,, Was hast du gegen Hunde? Wir ähneln euch Wölfen doch sehr!"
fragte er und kam näher.
,, Nein! Ihr taubenhirnige  , verwöhnte Weichlinge
überlebt keinen Tag in der Wildnis! " zischte die Fähe verächtlich .
,, Wetten doch?" meinte Falko gelassen und sah sie spöttisch an.
Die Wölfin seufzte.
,, Du gibst wohl nie auf, was?  Andere Hunde wären schon längst weggelaufen..."
,,Tja, ich bin eben besonders." sagte Falko und blinzelte  belustigt.
Die Fähe ignorierte seinen Scherz und sah ihn ernst an.
,, Trotzdem musst du gehen. Dies ist das Territorium der Wölfe und der Alpha will keine Fremden. Wenn du unser Revier nicht verlässt , bin ich gezwungen  dich zu töten." knurrte sie kalt , doch Falko glaubte Mitleid in ihren Augen zu sehen.
,, Was ist ein Alpha?" fragte er verwirrt.
,, Unser Anführer. Er entscheidet alles über unser Rudel." erklärte sie ungeduldig.
,, Führe mich zu ihm."
verlangte der Rüde.
,, Was?!" rief die Wölfin entgeistert.
,, Gibt es eine Regel die besagt , dass Hunde nicht mit dem Alpha reden können? "
schnurrte Falko.
,, N..Nein. Aber...Fremde dürfen nicht...
,,Ich bin doch  nicht mehr fremd!" unterbrach Falko sie gereizt.
,, Von mir aus , Sturkopf. Folge mir!" entgegnete sie genervt.
Er tat was sie sagte und trottete hinter der Wölfin her.
,, Du kennst jetzt meinen Namen. Ich würde auch gerne deinen kennen.
Also wie heißt du?"
fragte Falko.
Die weiße Wölfin musterte ihn misstrauisch.
,, Ice."  antwortete sie nach einer Weile knapp und kühl.
Gemeinsam gingen sie schweigend durch den Wald, bis sie an einer Lichtung ankamen.
,, hier ist unser Lager."
erklärte Ice und klang nun etwas freundlicher.
Begeistert sah Falko sich um. Rechts zu sehen war eine riesige , graue Höhle aus Stein , die mit Moos bedeckt war.
,, hier schlafen die Kämpfer."
erzählte sie.
,,Kämpfer?"
Als Ice Falkos verwirrtes Gesicht bemerkte , fügte sie hinzu: ,, Dies sind die Wölfe , die für das Rudel kämpfen und es bewachen."
Links entdeckte der Rüde eine weitere Höhle , aus bräunlichen Stein ,die mit Blumen und Pflanzen be schmückt war.
,,Höhle der Heilerin.
Sie versorgt Verletzte mit speziellen Kräutern. Damit kennt sie sich aus." schnurrte die Wölfin.
Er sah
noch eine hellgraue , breite Höhle daneben .
,, Jägerhöhle. Hier wohnen die Wölfe , die unsere Beute jagen."
,,Warum jagt ihr nicht alle?"  fragte Falko verwundert.
,, Wenn die Krieger jagen , wer soll das Lager beschützen? Wenn die Heilerin jagt, wer soll Verletzte versorgen?"
sagte Ice. Falko verstand und nickte.
Oben, auf einem Felsen , lag ein kleinerer Bau, der dunkelbraun war.
Außen hingen  zwei  Kaninchen an Seilen , und die Öffnung war mit Efeu geschmückt , auf dem sich kleine weiße Blüten bildeten,
verschönert.
,, Alphabau. Betreten auf eigene Gefahr." schnurrte sie belustigt.
Aus einem mittelgroßen, aber langen und tiefen Unterschlupf,
Der außen mit Gras bedeckt war, lukten Federn heraus.
,, Bau für die Welpen und ihre Mütter. Hier gebären sie die kleinen auch."
erklärte Ice und seufzte.
Ob sie gerne Welpen hätte?
Vielleicht hat sie ja welche.
,, Hast du auch Welp...
,, Nein." unterbrach Ice ihn hastig und sah ihn argwöhnisch an.
Dann stolperte sie davon.
,, Komm. Der Alpha soll dich sehen." meinte sie kalt.
Falko folgte ihr in den Bau.
,, Crawl? Ein Hund ist über die Grenze gekommen. Er weigerte sich zu gehen und hat gefordert den Alpha zu treffen."
erzählte die Wölfin nervös.
,, Ein Hund?!"
knurrte eine tiefe Stimme aus dem Schatten.
,, Ja. Sein Name ist Falko."
,,Dann komm herein Falko." schnaubte die Stimme  verächtlich.
Falko schluckte.
Würde diese Begegnung gut gehen?

Würde diese Begegnung gut gehen?

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Falko  - Heulen der Wölfe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt