26. Kapitel

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Diesmal geht die Widmung des Kapitels an DeniseDvrs. Ich bedeutet mir viel, dass Du immer wieder meine Geschichte weiter liest und mir durch Deine Votes zeigst, dass es Dir gefällt. Vielen Dank!

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Ich muss mir die Hand vor den Mund halten, um nicht laut loszuschreien. Dann falle ich Niall ohne zu zögern schluchzend um den Hals.

Wie schon bei unserem Abschied am Flughafen hebt er mich hoch, bis ich den Boden unter den Füssen verliere. Ich vergrabe mein Gesicht an seinem Hals und atme seinen vertrauten Duft tief ein. Wie sehr ich ihn vermisst habe! Jetzt lehnt er sich etwas zurück. „Du siehst heute Abend wunderschön aus!"

Ich weiss nicht, wie lange wir so dort hinter der Bühne gestanden haben

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Ich weiss nicht, wie lange wir so dort hinter der Bühne gestanden haben. Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren. Ich höre, dass der Applaus leiser wird. Bald werden die ersten von der Bühne kommen. Langsam komme ich zurück in die Realität und damit auch das Bewusstsein, dass ich ihn schon viel zu lange umarme.

Ich trete etwas zurück und schaue verlegen zum Boden. „Du suchst sicher Caroline. Sie ist vorne in der ersten Reihe rechts. Du kannst sie nicht verfehlen."

Niall schaut mich verwundert an. „Warum soll ich Caroline suchen?" Aber es bleibt keine Zeit für Erklärungen, denn ich höre, wie eines der Mädchen ans Mikrophon tritt und mich auf die Bühne bittet. Ich mag es eigentlich nicht, so im Mittelpunkt zu stehen. Aber umzingelt von ‚meinen' Kids lasse ich mir nun gerne einen Blumenstrauss überreichen und geniesse den Applaus mit ihnen zusammen.

Mein Blick schweift über die Zuschauer und ich sehe Niall, der nun seitlich vor der Bühne steht – neben Caroline. Er hat ein glückliches Lächeln im Gesicht und mein Herz wird schwer. Die Beiden sehen so nebeneinander einfach perfekt aus.

Während die Kids und ich von der Bühne gehen, stellt nun Caroline dem Publikum die Stiftung vor. Hinter der Bühne fallen wir uns alle gegenseitig um den Hals. Sogar die coolen Jungs zeigen sich emotional und begeistert. Das ist ein Abend, den wohl niemand so schnell wieder vergessen wird. Leo und Charlie sind auch da und verteilen jedem ein T-Shirt von Bars and Melody. Zur Erinnerung unterschreiben wir alle gegenseitig auf unseren Shirts, was noch einmal ein lautes Hin und Her verursacht.

In diesem Moment – mitten in diesem lauten Tohuwabohu – denke ich, dass sich das Durchhalten gelohnt hat. Für diese Kids bedeutet dieser Auftritt so viel und es war richtig, meine Gefühle hinten an zu stellen und ihnen so dieses Erlebnis zu ermöglichen.

Aber jetzt wo es vorbei ist, spüre ich die Erschöpfung. Es ist nicht einfach für mich, Niall und Caroline zusammen zu sehen. Ausserdem ahne ich, dass in nächster Zeit noch eine Aussprache mit Niall ansteht. Immer wieder spüre ich seinen fragenden Blick auf mir. Dafür muss ich noch einmal alle meine Kräfte mobilisieren. Ich will nicht, dass er sieht, dass ich mir falsche Hoffnungen gemacht habe.

Zwei Stunden später schliesse ich müde den Saal ab. Zum Glück haben noch ein paar Väter und Mütter geholfen wieder aufzuräumen, so dass wir jetzt noch etwas essen gehen können. Wir sind zu sechst: Mia, Leo, Charlie, Caroline und natürlich Niall und ich. Das italienische Restaurant um die Ecke hat noch geöffnet und wir bestellen hungrig.

Die anderen sind alle noch voller Adrenalin und die Aufregung des Abends hat sich noch nicht gelegt. Ich erfahre, dass Niall schon die ganze Aufführung über da war. Er ist begeistert und immer wieder reden wir über die verschiedenen Darbietungen. Ich bin froh, dass meine Freunde da sind. So bin ich etwas von Niall und Caroline abgelenkt.

Gleichzeitig überlege ich mir die ganze Zeit, wo Niall wohl heute Abend schlafen wird. Hat er ein Hotelzimmer reserviert? Oder wird er bei Caroline schlafen?

Gegen Mitternacht schliesst das Restaurant und es ist für uns Zeit, uns zu verabschieden. Und dann passiert etwas, womit ich überhaupt nicht gerechnet habe. Niall verabschiedet sich auch von Caroline und legt besitzergreifend seinen Arm um mich. Ohne mit der Wimper zu zucken, ruft er ein Taxi und ehe mich versehe, sind wir gemeinsam auf dem Weg zu meiner Wohnung.

Verwirrt schaue ich aus dem Fenster und beobachte die vorbeifliegenden Lichter der Stadt. Die Stille zwischen uns ist zum ersten Mal unangenehm. Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass sein Gesicht ernst ist. Er fährt sich mit der Hand übers Kinn und ich denke, dass er auch müde ist. Wieso lässt er mich dann nicht einfach gehen und bleibt bei Caroline?

Meine Gedanken rasen nur so durch meinen Kopf. Mir wird schwindelig und ich kann kaum noch die Augen offen halten. Plötzlich spüre ich Nialls starke Arme, die mich umfangen und ich lasse mich an seine warme Brust ziehen. Ich kann mich nicht mehr wehren – nicht gegen meine Gefühle für ihn und auch nicht gegen meine Müdigkeit. Es bleibt mir nichts mehr anderes übrig, als mich fallen zu lassen und zu hoffen, dass Niall mich auffängt.

Lena in London (~ Niall Horan Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt