14. Kapitel

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Um Himmels willen, was geht da nur in meinem Kopf vor sich? Das kann nur Wunschdenken sein. Ich muss sofort damit aufhören! Um mich zu beschäftigen, stelle ich die leeren Tassen zusammen. Mittlerweile dreht sich die Unterhaltung um die Planung des morgigen Silvesterabends. Wir beschliessen, verschiedene Teams zu bilden, die für Essen, Nachtisch, Deko und Unterhaltung zu sorgen haben.

Harry und Niall melden sich als Verantwortliche für die Unterhaltung. Ja klar, sie sind sich gewohnt, Tausende von Menschen zu unterhalten. „Wir brauchen aber noch weibliche Unterstützung", meint nun Harry. „Mia und Lena, seid Ihr dabei?" Mia sagt sofort zu, so dass mir keine andere Wahl bleibt. Wieder spüre ich Nialls Blick auf mir...

Zum Abendessen holen wir uns Pizza und schon bald sind alle müde von der Anreise oder vom Skifahren. Ausserdem wollen wir fit sein für morgen, so dass wir uns relativ früh in die Zimmer zurückziehen. Ich bin froh darüber und atme auf, als Mia die Zimmertür hinter uns schliesst.

Sie setzt sich aufs Bett und sieht mich fragend an. „Was ist los? Ich dachte, da wäre nichts zwischen Niall und Dir?"

„Da ist ja auch nichts!" versuche ich sie zu beschwichtigen. Aber sie lässt nicht locker. „Wenn das ‚nichts' ist, dann möchte ich Euch ja mal sehen, wenn etwas zwischen Euch läuft..." Ihr sind also die Blicke auch aufgefallen. Und natürlich kennt sie mich zu gut und hat gemerkt, dass ich angespannt bin.

Ich bin eigentlich froh, dass ich ihr nichts vormachen kann. Ich erzähle ihr, wie überrascht ich selber bin, dass Niall auch weiterhin eine solche Wirkung auf mich hat. Zuerst dachte ich ja, es liegt nur daran, ihn so unverhofft wieder zu sehen. Aber es hat den ganzen Abend angehalten und die Spannung zwischen uns ist fast greifbar.

„Weisst Du Mia, es beunruhigt mich schon ein bisschen. Ich kann einfach nichts dagegen tun", jammere ich. Mia wundert sich. „Warum sollst Du etwas dagegen tun? Geniess es doch einfach! Niall ist ein toller Mann!"

„Ich will mich doch ganz auf mein Studium konzentrieren. Da hat ein Mann einfach keinen Platz in meinem Leben", verteidige ich mich. Aber Mia durchschaut mich. „Kann es sein, dass Du einfach nur Angst hast, wieder enttäuscht zu werden? Nicht alle Männer sind wie Mati!"

Es tut mir gut, mit ihr über alles zu reden. Schlussendlich bin ich zwar immer noch verunsichert, aber ich kann auch eingestehen, dass Niall mir gefällt und ich mich darauf freue, die nächsten Tage mit ihm zu verbringen. Ich werde versuchen, alles so entspannt wie möglich auf mich zukommen zu lassen. Trotzdem kann ich heute lange nicht einschlafen.

Als wir am nächsten Morgen aufstehen, ist die Hälfte von uns schon losgezogen, um einzukaufen. Das Deko-Team ist dabei, Girlanden aufzuhängen und die Tische zusammenzustellen. Schnell schnappen Mia und ich uns in der Küche ein Brötchen und machen uns dann auf die Suche nach Harry und Niall. Wir finden die beiden im Wohnzimmer. Sie knien am Boden und schliessen gerade eine Spielkonsole an den Fernseher an. „Was soll das werden?" fragt nun Mia.

Harry steht auf und klopft sich den Staub von der Hose. „Wir wollen später ein Karaokesingen machen. Er ist ganz stolz auf seine Idee und lacht schelmisch, während er das Mikrophon testet.

 Er ist ganz stolz auf seine Idee und lacht schelmisch, während er das Mikrophon testet

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Aber ich widerspreche ihm. „Das ist ungerecht! Ihr seid Musiker und somit meilenweit im Vorteil." Mia lacht nun aber etwas schadenfroh und macht einen Vorschlag. „Wir müssen den Wettbewerb noch um eine weitere Kategorie ergänzen." Sie kramt in der Tasche mit den Spielen. Triumphierend hält sie nun eine Tanz-Challenge in der Hand. Niall und Harry stöhnen gleichzeitig auf. „Ihr wisst, dass wir nicht tanzen können! Das ist fies!"

„Nein, das ist ausgleichende Gerechtigkeit!" lacht Mia. Sie schaut mich verschwörerisch an. „Das ist wird super lustig!" Ich sehe, dass auch Harry und Niall lachen und ich finde es toll, dass die zwei berühmten Sänger diesen Spass mitzumachen.

Gemeinsam räumen wir nun die Möbel im Wohnzimmer zur Seite, damit am Abend dann genug Platz ist. Mia und ich legen noch Kissen auf den Boden und Niall und Harry holen alle Stühle, die verfügbar sind. Jetzt sieht es gemütlich aus. Aber Harry schlägt vor, dass wir noch Luftschlangen aufhängen.

Er holt welche vom Deko-Team und bittet mich, auf den Wohnzimmertisch zu stehen, um sie oben an der Decke zu befestigen. „Ich glaube, ich bin zu schwer dafür und Niall sowieso." „He! Das ist alles Muskelmasse!" beschwert sich dieser. Aber an seinem Lachen merkt man, wie gut sich die beiden kennen und dass es bestimmt nicht das erste Mal war, dass dieser Spruch gefallen war.

Ich stehe mittlerweile auf dem Tisch und versuche die Luftschlangen festzumachen. Gerade als ich fertig bin, wird mir schwindelig. Ich habe wohl zu lange nach oben geschaut. Ich schwanke und verliere das Gleichgewicht. Ich verkrampfe mich unwillkürlich und mache mich darauf gefasst, hart aufzuschlagen. Da spüre ich starke Arme, die mich auffangen und vorsichtig absetzen. Das Ganze passierte blitzschnell und verwirrt stehe ich vor Niall.

Er hält mich immer noch fest. Ich will mich von ihm lösen, doch ich bleibe stehen und schaue wie hypnotisiert in seine Augen. Unwillkürlich hebe ich nun meine Hände und klammere mich an seinem Shirt fest.

Nun kommen die anderen, die noch weitere Stühle geholt hatten

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Nun kommen die anderen, die noch weitere Stühle geholt hatten. Harry muss natürlich gleich wieder eine Bemerkung machen. „Hey, was ist denn hier los? Haben wir etwas verpasst?" Er versucht mit den Augen zu zwinkern, was aber eher einer Grimasse gleicht.

Niall tritt nun einen Schritt zurück und sofort fehlt mir seine Berührung. Ich habe das Gefühl, mein ganzer Körper ist in Aufruhr, aber ich schiebe es auf den Beinahe-Unfall. Niall erklärt dies nun auch den anderen beiden. „Na, dann hast Du ja Glück gehabt, dass Niall so aufmerksam Dir gegenüber ist", lacht jetzt Harry. „Ich erinnere mich nämlich an einen Auftritt, an dem ich auf einem Podest das Gleichgewicht verloren hatte. Obwohl Niall direkt vor mir stand, landete ich peinlicherweise vor allen Zuschauern auf meinem Allerwertesten."

Mit dieser lustigen Geschichte lockert er einmal mehr die Stimmung auf. Niall und er streiten sich noch ein ganzes Weilchen darüber, wie es sich wirklich abgespielt hat, was Mia und mich sehr amüsiert, da sich jeder versucht als Opfer darzustellen.

Und trotzdem muss ich immer wieder daran denken, wie sicher ich mich in Nialls Armen gefühlt habe, als er mich aufgefangen hatte...

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Ich freue mich über jeden Vote oder Kommentar, der mir zeigt, dass es Euch gefällt, wie sich die Geschichte zwischen Lena und Niall entwickelt!

Lena in London (~ Niall Horan Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt