Für immer

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Wie gebannt starrte ich auf das Messer in seiner Hand.

Vor Schock hörte ich auf zu weinen, zu schreien und mich zu bewegen.

Auch nicht, als er mir mein Oberteil nach oben schob und meinen blassen Bauch entblößte.

Es gab keine Waffe vor der ich mehr Angst hatte als Messer.

Als ich klein war, und Mum und Dad abends aus waren, kochte mein großer Bruder uns etwas zu essen und ich sollte die Tomaten schneiden. Alle Messer waren schon in der Spüle außer ein Brotmesser aus Keramik und als ich versuchte damit das grüne aus der roten Frucht heraus zu schaben , rutschte ich ab und stach mir das Messer direkt in die Hand.(A/N: ist mir wirklich passiert lmao)

Ich hatte den ganzen Weg zum Krankenhaus geweint und geschrien wie am Spieß und seitdem schon immer Angst gehabt ein Messer zu benutzen das größer war, als die üblichen Speisemesser.

Und das von Hunter war um einiges größer.

Ich wimmerte und versuchte wie eine Robbe von ihm weg zu rutschen , doch er hatte mich so fest im Griff, dass ich mir nur selber weh tat.

„Hunter, bitte nicht", flüsterte ich schwach und konnte nur auf das Messer in seiner Hand starren.

„Es ist nur zu deinem besten Baby. Wenn du nicht weißt wem du gehörst, muss man dich mit deren Namen versehen. Wie bei Hunden mit ihrem Halsband, verstehst  du?".

Das alles sagte er so ruhig, als wäre es selbstverständlich . Als wäre ich ein gekauftes Tier, das man beschriften  müsse.

Langsam lies er das Messer über meinen Bauch gleiten und ich zuckte zusammen.

‚Bitte Gott. Lass mich noch nicht sterben'

Ich kniff die Augen zusammen, so fest ich konnte, als wäre das alles nicht real, wenn ich es nicht sehen würde.

Aber dennoch spürte ich den scharfen schmerz, als das Messer in meine Haut glitt, sie durchtrennte und Blut aus der Wunde quoll, so dunkel und rot wie der Apfel von Schneewittchen .

Jetzt verlor ich meine Selbstbeherrschung und fing an zu schreien, doch blitzschnell drückte Hunter seine große Hand auf meinen Mund, die fast mein ganzes Gesicht verdeckte.

„Psst, es ist alles gut. Gleich ist es vorbei, ich verspreche es dir Baby", sagte er mit seiner tiefen Stimme, die ganz ruhig klang, als wäre es ihm egal, dass er mir gerade den Bauch aufschnitt.

„Ich liebe dich und du liebst mich,vergiss dass nie"

Und als er nochmal das Messer in meinem Bauch versenkte, konnte ich nicht mehr , schloss meine Augen und wurde von Dunkelheit umgeben.

Hunter P.o.V

Ich konnte sie hinter mir im Spiegel sehen, wie sie in der Badewanne lag, die nicht mit Wasser befüllt war, und so aussah, als würde sie schlafen.

Theoretisch tat sie das ja auch. Sie war eingeschlafen als ich ihren Bauch zu einem Kunstwerk gemacht habe, zu meinem Kunstwerk.

Als ich damit fertig war hatte ich sie ins Bad getragen und sanft in die Wanne gelegt.

Sie war leicht, viel zu leicht. Ich sollte sie zwingen mehr zu essen.

Aber erst nachdem ich hiermit fertig war und sie aufgewacht ist.

Ich konnte sie stundenlang anstarren, sie war so wunderschön, doch ich musste mich beeilen.
Es musste fertig sein, wenn sie aufwachte. Schließlich war es ein Geschenk.

Also holte ich das Skalpell aus der Plastik Verpackung und hielt es mir vor die Augen.

Die Klinge war klein aber ziemlich scharf.

Perfekt.

Sachte legte ich die Scharfe  Seite an meiner Brust an und schnitt.

Es war schwerer als man denkt, spiegelverkehrt zu schreiben, aber damit kam ich klar.

Das war der Schlüssel zu ihr.

Sie hatte meinem Namen auf ihrem Bauch, jetzt würde ich ihren auf meine Brust schreiben.

Ich musste tief genug schneiden, damit eine Narbe entstehen würde, aber nicht zu tief, schließlich wollte ich sie ja nicht ernsthaft verletzten.
Und genauso musste ich auch bei mir vorgehen.

Sobald ich fertig sein würde, würde ich sie aufwecken und ihr mein Geschenk präsentierten.

Sie würde sich freuen, jetzt gehören wir immer zusammen.

The Psycho's Girl*abgebrochen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt