Kapitel 7

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Sophies Sicht

In dieser Nacht träumte ich von Uwe. Es war einfach noch so unrealistisch für mich.
Gut gelaunt startete ich in den Mittwoch. In der Schule traf ich Sarah. „Du bist mir noch antworten schuldig" sagte sie mit einem breiten Grinsen. „Ok ok. Was willst du wissen?"-„Wie kam es zu der Szene im Treppenhaus?"-„Er ist in mich reingelaufen und hat mich dann vor dem Sturz bewahrt."-„und deshalb hatte er zwei Finger unter deinem Kinn?" fragte sie zweifelnd. „Naja wir haben ein bisschen geredet und als dann das Gespräch auf links außen kam und so. War mir das ein bisschen peinlich und ich hab dann halt den Boden ziemlich interessant gefunden." Sarah musste nur lachen. „Und mehr ist da nicht passiert?" hackte sie nach. Daraufhin wurde ich rot. „Erzähl!!!"-„naja. Nach dem Training waren wir noch zusammen in der Halle und haben noch n bissl Trickwurf geübt."-„ward ihr alleine"-„ja."-„und dabei hat er dich dann geküsst und ihr seid unsterblich verliebt und seid zusammen" sagte Sarah ironisch. „Naja..." fing ich an. „Nein!!!"quiekte Sarah. „Ihr habt euch geküsst?" ich nickte. „Omg!!! Und wie geht es jetzt weiter? Wann trefft ihr euch wieder?" ich würde bleich. Wir hatten nichts ausgemacht. Und seine Telefonnummer hatte ich auch nicht. Ich hatte nichts. Verzweifelt sah ich meine beste Freundin an. Sie verstand sofort. „Ach komm. Wenn er dich wirklich liebt wird er zu dir kommen. Er weiß ja wo du trainierst."-„hm..."-„hat er irgendwas gesagt was das zwischen euch ist?" und schon leuchteten meine Augen wieder. „Er hat mich gefragt ob ich seine Freundin sein will."-„Hui. Das geht aber schnell bei euch. Bei aller liebe. Aber alles an einem Tag?"-„ja ich weiß. Aber es fühlt sich einfach nur richtig an. Ich weiß auch nicht. Normalerweise bin ich ja nicht so. Aber bei ihm ist es anders."-„du hast es verdient." so beendeten wir unser Gespräch, da wir in den Unterricht mussten.
Es vergingen mehrere Tage. Tage in denen ich nichts von Uwe hörte. Heute ist Sonntag. Die Nationalmannschaft spielt heute in Köln. Ich legte mich in mein Bett und schaltete den Fernseher ein. Ich verfolgte das ganze Spiel. Weinend. Es war wohl doch die falsche Entscheidung Uwe so schnell zu vertrauen. Und jetzt hab ich die scheiße. Wieder ein gebrochenes Herz. Wieder dieser Schmerz. Diese Leere. Ich muss raus. Ist zog mir sportsachen an und ging raus laufen. Es dämmerte bereits, als ich den Rhein entlang lief. Sport half mir in jeder Situation. Ich konnte einfach den Frust rauslassen.
Ich war so in meinen Gedanken vertieft, dass ich gar nicht bemerkte, wie eine Gruppe Männer auf mich zu kam. Ich hatte meinen Blick auf die Füße gerichtet und Musik in den Ohren. Die Männer bildeten eine Gasse, sodass ich weiter laufen konnte. Auf einmal spürte ich eine Hand, welche an meinem Arm zog. Ich fuhr herum, als ich einen lächelnden Uwe sah. Er wollte mich in den Arm nehmen, doch ich stieß ihn weg. „Lass mich einfach in Ruhe" sagte ich trocken. Ich sah, dass Uwe damit nicht gerechnet hatte. Und ich glaubte Schmerz zu sehen. Ich drehte mich um, da ich nicht wollte, dass er sieht, wie weh es mir tat das zu sagen. Aber es war das beste. Das beste für mich. Mir lief eine Träne über die Wange. Ich fing wieder an zu laufen. Diesmal schneller. Ja ich sprintete schon fast. Doch nach einer Zeit wurde ich ruckartig zum stehen gebracht, umgedreht und geküsst. Es war Uwe wer sonst. Wieder spürte ich das Kribbeln... diese Wärme. Ich wollte mich dem Kuss hingeben, doch es war falsch. Ich fing wieder an zu weinen. Konnte mich gegen den Kuss nicht währen, ihn allerdings auch nicht erwidern.
„Was hab ich gemacht?" fragte Uwe. „Du...du...du." ich brach ab ehe ich erneut begann. „Das zwischen uns kann nicht klappen. Wird nie klappen und soll nie sein."-„wieso denkst du das?"-„ überlege doch mal. Du wohnst in Mannheim. Ich in Köln. Du bist ständig unterwegs. Ich in der Schule. Das geht doch alles nicht."-„Soph...wir kriegen das hin."-„nein tun wir nicht. Überlege doch mal bitte realistisch. Willst du eine Fernbeziehung? Ich nämlich nicht."-„wenn ich dafür mit dir zusammen sein kann, ja dann will ich eine."-„Das klappt nicht Uwe. Fernbeziehungen enden nie gut. Man lebt sich auseinander, wenn man denn je erlebt hat, wie es ist miteinander zu leben. Das funktioniert nicht."-„Sophie ich liebe dich."-„ich dich auch. Aber...ich will nicht verletzt werden. Dich nie zu sehen. Das wäre schlimmer als nicht mit dir zusammen zu sein."-„wir finden eine Lösung."

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