Ich schlief diese Nacht nicht sehr gut. Ich war unruhig, wurde oft wach oder plagten mich Alpträume, wenn ich es schaffte doch etwas Schlaf zu bekommen. Irgendwann stand ich einfach auf und Decke sowohl Luya wie auch Rakan zu damit sie nicht froren. Leise öffnete ich die Tür und ging. Mich fröstelte es als eine kalte Briefe an mir vorbei zog. Es roch nach Kälte und Schnee, es würde nicht mehr lang dauern ehe der Winter auch hier einziehen würde. Ich legte meinen Flügel um mich damit ich nicht allzu fror. Den Blick Wand ich gen Himmel und betrachtete voller erstaunen den heutigen Mond. Irgendwann das war heute anders an ihm. Er hatte einen leicht bläulichen Schein, ob es ein Zeichen war?
Ein leises pfeifen erregte meine Aufmerksamkeit. Etwas erschrocken sah ich Rakan an, der in der Tür stand und mit dem Kopf ins Innere des Hauses deutete. Mit einem leisen seufzen kam ich seiner Bitte nach."Miella, es ist noch zu gefährlich um unbesorgt nachts draußen zu sein, dir hätte etwas passieren können" sagte Rakan mit besorgter Miene und wartete auf eine Reaktion meinerseits doch wie sollte ich da großartig reagieren?
Ich nahm ihn stumm in den Arm und versuchte meine Gedanken etwas zu ordnen.
"Kannst du nicht schlafen..?" kam die leise Frage und ich nickte bloß. Es war selten das ich nicht sprach, gerade hatte ich aber weder Lust noch konnte ich auch nur ein Wort über die Lippen bringen.
"Es wird bestimmt am Vollmond liegen.." murmelte er aber man hörte, das er selbst seiner eigenen Aussage nicht so ganz glauben schenken konnte. Ich wusste nicht genau, was mit mir los wahr. Vielleicht war ich auch einfach nur viel zu müde und die Situation am Vortag mit Luya hatte mich etwas aus der Bahn geworfen denn so schön wie ihre Rückkehr wahr, genauso viele Ängste und Sorgen brachte sie mit sich. Ich sah zu Luya, war sie noch da?
Rakan folgte meinem suchenden Blick und streichelte mir sanft über den Kopf als er verstand."Sie schläft noch tief und fest Miella, mach dir keine Sorgen" hauchte er mir sanft ins Ohr. Ich seufzte erleichtert und sah zum Älteren auf, der mir ein warmes und ruhiges Lächeln schenkte, woraufhin auch ich leicht lächeln musste. Es war egal, wie schwierig oder unangenehm die Situation auch war, Rakan wusste in den richtigen Momenten was er zu tun hatte um mir meine Laune wieder aufzuhellen. Er sah mich mit seinen wunderschönen blauen Augen an und es dauerte keine Sekunde, ehe ich mich in ihren Grenzenlosen weiten verloren hatte. Wir sahen uns eine ganze Weile in die Augen und plötzlich blitzte ein Funken Leidenschaft in seinen auf. Sein Blick wurde verführerischer und sein warmes Lächeln wurde schmutzig und verspielt. Ich löste mich aus seiner Umarmung und dreht ihm den Rücken zu.
Wie konnte er gerade nur daran denken?!Rakan umarmte mich von hinten und legte seinen Kopf auf meine Schulter.
"Jetzt sei nicht so Miella, was spricht denn dagegen?" säuselte er verführerisch und fing an meinen Hals und Nacken ausgiebig zu küssen.
"Alles? Vorfälle das unsere Tochter mit im Haus ist?!" knurrte ich und versuchte mich aus seiner eigentlich angenehmen Umarmung zu befreien, was leider nur den Effekt hatte das er seinen Griff festigte. Eigentlich war er nicht so versessen drauf mit mir zu schlafen aber irgendwas ging gerade mit ihm durch, ob es sein Instinkt war?Wir haben zwar eine Menge menschlichen Blutes in uns, trotzdem reichte das noch lange nicht aus um unseren Ursprung von den Vastayaschai'rei auch nur ansatzweise zu tilgen. Sie waren Gestalltenwandler und lebten in Einklang mit der ungezähmten Magie die sie umgab ohne sie durch irgendwas in ihrem wirken zu stören.
Ich war mir nicht ganz sicher welcher Seite ich Rakan verhalten gerade zusprechen sollte denn so viel wusste ich auch nicht von unseren Vorfahren, gerade einmal das aus dem alten Legenden, Lobliedern und Balladen war mir geläufig.Rakan drückte mich enger an sich und riss mich damit aus meinen Gedanken. Ich lief rot an als ich spürte, wie etwas hartes gegen meinen Hintern drückte und leider wusste ich nur zu gut, was es war. Ehe ich reagieren konnte ließ Rakan seine Hand unter mein Kleid und zwischen meine Beine gleiten. Ich zuckte zusammen.
"Dein Körper schreit aber gerade zu danach~" hauchte er mir ins Ohr und begann, mich sanft an der Stelle zu massieren. Ein Lustvolles stöhnen entfuhr mir, was ich gleich schmerzlichst bereute denn Rakan verstärkte den Druck etwas. Verzweifelt versuchte ich ruhig zu bleiben und Rakan keinen Anlass zu geben weiterhin Gefallen an der Sache zu schenken was scheinbar auch Wirkung zeigte denn er ließ von mir ab. Erleichtert atmete ich auf doch scheinbar hatte ich mich zu früh gefreut denn Rakan hob ich hoch und legte mich aufs Sofa.Ich wollte gerade wieder aufstehen doch er beugte sich über mich und begann mich zu küssen. Ich erwiderte seinen Kuss etwas zurückhaltender und spürte wie ich immer schwieriger wurde, ihn und sein Vorhaben abzulehnen. Er wusste, wie er mich zu etwas bekam, vorallem in dem Bereich musste er nicht lange überlegen wie er mich gefügig macht und so an sein Ziel kam. Wenn ich ehrlich sein musste, ich war ihm einfach komplett verfallen auch wenn man das in unserem Alltag und meinem Umgang mit ihm nicht mal ansatzweise glauben konnte. Ich konzentrierte mich nur auf mein Tun und schätze Rakan als Partner, Gefühle schob ich während wir unterwegs waren meist bei Seite. Oft waren sie nur hinderlich aber sobald Rakan und Ich alleine waren konnte ich gar nicht anders als ihnen freien Lauf zu lassen. Viel gemeinsame Zeit hatten wir im Haus der Legenden nicht denn verschiedene Aufrufzeiten oder interne Probleme trennten uns und raubte teilweise auch so viel Kraft das selbst die Abende und Nächte fehlen uns, da entweder er, ich oder wir beide tot ins Bett fielen. Das war auch ein Grund, wieso wir so oft wir konnten einfach ne Auszeit Gönnten und in unser Sommerquartier flohen.
Rakan zog mir mit wenigen, jedoch mehr als geschickten Handgriffen mein Kleid aus und fuhr meinen Körper sanft mit seiner warmen Hand ab.
"Ich liebe deinen Körper Miella~" hauchte er verführerisch doch ehe er auch nur anfangen konnte mir den Rest verstand zu rauben polterte es gewaltig. Ich setzt mich blitzschnell auf und sah zu Luya, die auf dem Boden lag und gerade dabei war wieder aufzustehen. Sie war wohl aus dem Bett gefallen während sie geschlafen hatte, scheinbar hatte sie bis jetzt nur auf dem Boden geschlafen bei dem es egal war wie sehr man dich dreht, fallen konnte man immerhin nicht. Müde und verschlafen sie zu zu uns herüber. Ich setzte mich komplett auf und legte meinen Flügel um mich, immerhin wollte ich Luya nicht komplett entblößt gegenüber sitzen. Mir selbst war die Situation mehr als nur unangenehm. Rakan legte Luya behutsam wieder ins Bett und legte sich zu ihr, da sie nicht alleine schlafen wollte. Ich zog mich in der Zeit wieder an und verschwand nach draußen. Ich war verdammt sauer auf Rakan, war ihm nicht klar das Luya hätte alles mitbekommen können wenn die leise zu uns gekommen wäre und er hätte weiter gehen können?Ich seufzte und Wand den Blick gen Himmel, der sich bereits rosa rot färbte und so die Morgen Dämmerung ankündigte.
Es erinnerte mich etwas an meine Kindheit nur das ich meine Eltern damals mittendrin erwischt hatte und ich mir seid dem angewöhnt hatte zu klopfen bevor ich ein Haus oder ein Zimmer betrat, bei meinen Eltern schon mal doppelt. Gut, damals war ich wach geworden weil sie zu laut waren aber es geht ja ums Prinzip.Die schmerzlichen Erinnerungen an meinen Stamm und unser Dorf kamen wieder in mir hoch und ich hatte nicht damit gerechnet, das es mich auch nach Jahren noch so sehr treffen würde. Es gab viele ungeklärte Fragen und es war ein unheilbaren Schmerz, niemand konnte mir erklären wieso oder eine der anderen Fragen beantworten. Ich war vom einen auf den anderen Moment einfach komplett alleine. Ich legte die Ohren an und versuchte erfolglos die Tränen die mir in den Augen brannten weg zublinzeln doch einige rollten mir stumm die Wangen herunter. Der eiskalte Wind ließ mich noch mehr frösteln als er mir über die zarten und feuchten Linien Strich, die die Tränen hinterlassen hatte.
"Weine nicht Miella, du bist doch schon ein großes starkes Mädchen" hörte ich meine Mutter sagen. Sofort spitze ich die Ohren und sah mich suchend um. Ich hatte sie doch gehört, wo war sie?
Oder hatte ich es mir nur eingebildet, war ich wirklich so verzweifelt und am Boden gerade?Kopf Schüttelnd machte ich mich auf den Weg zu meine Lieblingsplatz. Ich musste den Kopf frei bekommen, egal wie. Das rauschen des Wasserfalles, das ich von weitem hörte wirkte schon beruhigend und als ich auf der Klippe war und sah, wie die Sonne Mühselig über den Horizont kletterte musste ich leicht lächeln. Ich setzte mich im Schneidersitz an den Klippenvorsprung und schloss die Augen, ehe ich langsam innerlich zur Ruhe kam und die alten Bilder aus Kindertagesstätte wieder in mir aufflammten.
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Wenn der Kalte Tod das blühende Leben trifft
FanfictionEine kleine Geschichte zu den League of Legends Charakteren Xayah und Rakan, die wie durch ein Wunder ihre verloren geglaubte Tochter wieder finden.