Jemand legte mir seine Hand auf die Schulten und holte mich so aus meinen Erinnerungen zurück in die Wirklichkeit. Als ich auf sah, schaute mich Luya aufmerksam und neugierig an. Ehe ich sie fragen konnte, was sie hier machte oder wie sie mich gefunden hatte, erhob sie ihre Stimme.
"Was machst du hier so alleine? Worüber machst du dir so große Sorgen?" fragte sie mich mit ihrer zuckersüßen Stimme, woraufhin ich sie nur erstaunt ansah. Es war nicht ein Vastayanisches Wort, das sie benutzt hatte sondern sie hatten in der Sprache gesprochen, die in allen größeren Städten und vor allem im Haus der Legenden gesprochen wurde. Sie musste alleine durch das zuhören von Rakan und mir gelernt haben weil ich glaube kaum, das wo auch immer sie war diese Sprache gesprochen wurde. Zudem haben Rakan und ich vor ihr nicht so viel gesprochen, es blieb also offen woher sie es konnte.
"Mama..?" Erklang ihre helle Stimme, diesmal aber eher unsicher womit sie mich wieder aus meinen Gedanken holte.
"Ich habe bloß etwas nachgedacht" sagte ich schnell, stand auf und klopfte mir den Staub vom Kleid, genauso wie von meinem dunklen Flügel.
"Schläft Rak-" fing ich an zu sprechen, hielt jedoch inne und überlegte kurz.
"Schläft dein Vater noch?" verbesserte ich mich, auch wenn es mehr als nur ungewohnt für mich war.
"Ja, so tief und fest wie ein Kawa" kicherte Luya, was mir selbst ein Lächeln auf die Lippen zauberte, denn den Vergleich mit dem kleinen pelzigen Langschläfer fand ich sehr niedlich und mehr als nur passend.
"Wir sollten trotzdem schnell zurück bevor er wach wir und einen Herzinfarkt bekommen, weil wir beide weg sind" wies ich sie trotz der lustigen Situation auf den Ernst der Lage hin.Zusammen machten wir uns auf den Weg und als wir von weitem schon die nervöse und verzweifelte Stimme von Rakan hörten, der nach uns zu suchen schien und dem nach unsere Namen rief, liefen wir den Rest. Wir waren gerade am Haus angekommen und wollten rein gehen um ihn wieder zu Beruhigen, da kann er raus gestürmt, rannte mich um und fiel mit mir zusammen auf den Boden. Genauer gesagt landete er genau auf mir wodurch mir die Luft weg blieb und ich ein erstickendes Geräusch von mir gab, von den Schmerzen ganz zu schweigen.
"Schande bist du schwer!" jabste ich, schubste ihn von mir runter und atmete ein paar Mal tief durch um dieses erstickende Gefühl los zu werden.
"Wo war ihr?! Ich hab mir solche Sorgen um euch gemacht!" fing er auch schon an, ich machte mir jedoch keine Mühe ihn in seinem weiteren Redefluss was alles hätte passieren können zu unterbrechen sonder ließ ihn so lange reden bis er mich erwartungsvoll ansah."Ich war an den Klippen, Luya muss mir gefolgt sein" erklärte ich mich und sah bei letzten Teil zu Luya, die bloß nickte.
Rakan seufzte, half mir beim Aufstehen und umarmte mich dann mit Luya zusammen.
"Hauptsache euch ist nicht passiert" flüsterte er lächelnd und fing an, uns beide zu knuddeln. Diese Familiäre Nähe zu spüren, die mir jahrelang erst, durch das plötzliche verschwinden meiner Eltern, dann durch die Entführung von Luya geraubt und verwehrt wurde war wie Balsam für die Seele. Es ließ mich innerlich ruhiger und ausgeglichener werden. Ich hätte niemals gedacht daß es so wichtig ist Familie zu haben aber es heißt ja nicht um sonst, das man einige, eigendlich selbstverständliche Dinge zu schätzen weiß, wenn sie einem plötzlich fehlen."Wir sollten langsam wieder zurück" Sprache Rakan nach einer Weile ein für mich mehr als indiskutables Thema an. Musste er den Moment gerade wirklich zerstören, wobei er doch so schön war?
Luya sah auf, "zurück, wohin?" fragte sie erschaut. Rakan sah mich abschätzend an und grinste als es von meiner Seite keinen großen Wiederstand gab. Sie konnte ruhig wissen, wo wir die letzten Jahre gelebt und was wir gemacht hatten.
"Lasst uns erstmal rein gehen, dann kann ich die alles erzählen Luya" schlug Rakan vor und wir stimmten beide mit ein. Deinen kochte ich für und alle drei Tee, während die anderen beiden es sich bereits auf dem Sofa gemütlich machten. Als ich die Tassen auf den Tisch stellte und mich dazu setzte, fing Rakan an zu erzählen."Deine Mutter und ich leben eigendlich in einem großen Haus mit ganz vielen anderen Wesen zusammen. Einige sind Vastayanisch und ähneln uns, anderen sind klein und werden yordel genannt und noch viel viel mehr. Alle, die dort Leben werden Legenden genannt und sie kämpfen in der sogenannten Liga der Legenden um Ruhm,Ehre und Anerkennung. Xayah und ich sind dort aufgenommen worden und kurz später haben wir dann festgestellt, das sie schwanger war. Sie hat so lange gekämpft wie sie konnte ehe sie sich zurück ziehen musste.Deswegen bin ich mit ihr hier her, damit sie fern ab vom ganzen Tumult ist und die Ruhe hat, die du brauchst. Als du dann auf der Welt warst, wollten wir weiterhin der Liga fern bleiben, dich aufwachsen sehen und alle Zeit der Welt mit dir verbringen doch das stieß auf Kritik in der Liga der Legenden. Wir waren noch nicht sehr lange da und wollten auf unbestimmte Zeit wegen dir nicht wieder zurück. Das ganze ging lange gut, bis wir am Abend deines ersten Geburtstages überfallen und du Entführt wurdest. Ich habe deine Mutter , die bei dem Überfall schwer verletzt wurde zurück ins Haus der Legenden gebracht. Immer wenn wir konnten, haben wir nach dir gesucht aber alles war ohne Erfolg. Wir haben uns trotz unserer Trauer versucht zu konzentrieren und die letzten Jahren gekämpft, in der Hoffnung dich irgendwann wieder in die Arme schließen zu können" erklärte er und lächelte.
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Wenn der Kalte Tod das blühende Leben trifft
FanfictionEine kleine Geschichte zu den League of Legends Charakteren Xayah und Rakan, die wie durch ein Wunder ihre verloren geglaubte Tochter wieder finden.