Sonntag

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Ein schrilles Geräusch piepte in meinen Ohren und ich öffnete meine Augen um die Uhrsache des Geräusches zu entdecken. Mein Blick fiel auf meinen Wecker der wie verrückt geworden auf meinem Nachttisch und meinen Nerven herum tanzte. Genervt schaltete ich ihn aus. Ich musste gestern wohl eingeschlafen sein nachdem ich den Brief gelesen hatte. Ich lies meinen Kopf wieder auf´s Kissen sinken und schloss meine Augen, doch mein Wecker hinderte mich am einschlafen indem er wieder seinen furchtbaren Tanz anfing. Nun schaute ich auf die Uhr: 8:10. Ich schloss meine Augen ernäut als mein Gehirn anfing zu arbeiten: Es ist 8:10 Uhr und es ist Sonntag... Ich sprang vom Sofa auf!

¨ Es ist 8:10 Uhr und es ist Sonntag... MIST!!!¨, ich sprang auf, in 30 Minuten musste ich im Café sein weil heute irgendso eine bescheuerte Veranstaltung für Kinder statt findet um, ich zitiere:¨ Neue Kunden zu gewinnen¨, keine Ahnung wo mein Chef das Geld her hat aber... naja. Ich zog mich schnell an und hatte gerade mal Zeit mir etwas Make- Up ins Gesicht zu schmieren als ich auch schon raus musste. In der S- Bahn überprüfte ich mein Gesicht im Spiegel, das Make- Up sah ganz gut aus. Ich packte den Spiegel wieder ein als ich ein räuspern neben mir hörte, ich drehte mich um und erschrack.

¨ Guten Morgen Jo, wie ich sehe geht es dir wohl wieder besser, nicht wahr?¨, fragte er forschend. Verdammter Mist, Mist, Mist, Mist! Neben mir saß mein Chef aus dem Restaurant dem ich Gestern erst gesagt habe ich hätte mir einen Virus eingefangen! Ich deutete einen Hustenanfall vor: ¨ Ähm... naja *hust* eigentlich *hust* geht es mir garnicht gut aber...*hust, hust* ich muss zur Arbeit¨, ich betete im Stillen dass er mir die Story abkaufte.

¨ Oh, das ist aber fleißig!¨, sagte er beeindruckt. Wenn er bloß wüsste wie ¨ fleißig¨ ich doch wirklich bin...

¨ Wo arbeitest du den noch?¨, fragte er. Oh Gott, ich hatte wirklich nicht vor mit meinem Chef small- talk zu führen, doch irgendwie fühlte ich mich schuldig ihm gegenüber und zwang mich zu lächel... und zu husten natürlich!

¨ Ins Café d´ hiver *hust*¨

¨ Ah wirklich? Da fahren mein Sohn und ich gerade auch hin¨, sagte er lachend.

Ah du Kakeeee... hätte ich am liebsten gesagt doch ich brachte nur ein überraschtes:¨ Ah echt?¨, hervor und vergaß sogar zu husten.

Er grinste... ich nicht. Nach weiteren 10 Minuten small- talk und husten stiegen wir zu dritt aus. Sein Sohn war nicht besonders gesprächig, eigentlich war er garnicht gesprächig, er sagte kein einziges Wort.

Als wir da waren trennten sich unsere Wege, zum Glück. Sein Sohn zog ihn in richtung Hüpfburg während ich in richtung Café ging. Mein anderer Chef fing mich auf dem Weg zum Café ab.

¨ Jo, wo bleibst du denn?¨, fragte er gestresst.

¨ Es tut mir leid aber ich habe...¨

¨ Spar dir deine Ausreden, ich habe gerade keine Zeit dafür¨, unterbrach er mich, ¨ Ich brauche dich da hinten am Stand mit Henry, er arbeitet jetzt auch hier. Ihr müsst nur da stehen und die Flyer verteilen. Jo, bitte, bitte, bitte... sei nett zu den Leuten!¨, flehte er. Er tat ja gerade so als würde ich Tag und Nacht Beleidigungen um mich werfen, aber ich nickte trotzdem.

¨ Gut¨, sagte er schon beinahe erleichtert und ging mit mir zum Stand. Er wollte mich gerade diesem Henry vorstellen als eine Frau ihn um hilfe bat und er sich weg drehte.

¨ Hi¨, sagte ich zu dem Jungen, er drehte sich um und ich wich bei seinem Anblick einen Schritt zurück.

Käuflich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt