Verschwunden

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,,Sesshoumaru-sama?" Nervös fängt der Schwertschmied das Schwitzen an und sucht vergeblich mit schnellen Augen kullern einen Ausweg. ,,Was verleiht mir dieses überaus erfreuliche Ehre?" Desto länger der Lord mit seiner Anwesenheit die Spannung in der Luft steigen lässt, desto williger ist Toutousai sich auf seinen dreiäugigen Ochsen-Youkai Mou-Mou zu schwingen und zu flüchten. Seit jenem Tage als Sesshoumaru lediglich Tenseiga statt Tessaiga von seinem Vater durch Toutousai erhielt, fürchtet der Youkai-Waffenschmied den jungen Inu-Youkai um sein Leben, wobei er den erst geborenen Sohn seines Meisters nie wirklich leiden konnte. Schon als jener ein Welpe gewesen war, war der damalige Prinz wie dessen Mutter gewesen. Verwöhnt, hochnäsig, arrogant, eingebildet und verdammt rassistisch. Viel verändert schein sich der junge Mann jedoch nicht verändert zu haben, aus der Sicht Toutousais. Im Gegenteil würde der alte Schmied dem Fürsten zutrauen ihn auf der Stelle zu töten und ihn für sein damaliges büßen zu lassen.

,,Ich bin nicht hier um dich zu töten Toutousai." Der Name wird von seitens des Lord extrem abfällig ausgesprochen. ,,Jedenfalls nicht, sobald du du das tust was ich von dir verlange." Schwer schluckend lauscht der Schmied. ,,Ich kann mir schon denken worum es sich dabei handeln wird, doch ich muss Euch enttäuschen, denn ich werde Euch keine neue Waffe schmieden. Ihr werdet keine Leben durch meine Waffe nehmen."Eines hatte der Youkai sich geschworen: Es würde dem Lord nicht gelingen Leben durch eine Klinge Toutousais nehmen. Auch ohne einer seiner Waffen ist der Inu stark genug. ,,Die Waffe soll nicht meiner seits angedacht sein." Diese Aussage verwundert Toutousai nun doch stark. ,,Zu welchem Anlass denn, wenn ich mir die Frage erlauben darf?" Sesshoumaru macht keine Anstalten zu antworten. ,,Nun Sesshoumaru-sama sollte ich Euch wirklich eine Waffe fertigen muss ich etwas über dieses Wesen wissen. Die Klinge soll dem Besitzer schlussendlich angepasst sein. Auch wenn die Person an besten hätte anwesend sein sollen." Das Letztere war eine Mischung aus Murmeln.

Der Lord setzt ein-zwei Schritte durch die steinige Höhle der Schmieds, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Ab und zu erschüttert die Erde durch die aufkommende Lava.

,,Sie ist eine Dai-Youkai. Eine Mächtige, jedoch hat sie noch Schwierigkeiten bei dem Erwecken ihrer Kräfte." Der Schmied windet sich um. Sollte wirklich etwas an diesen Gerüchten, die er öfters hörte, wahr sein? Jemand erzählte ihm einmal der Lord hätte nun jemanden an seiner Seite. Nicht im Traum hätte der alte Mann damit gerechnet, Sesshoumaru würde sich binden und anscheinend scheint es auch etwas ernsteres zu sein, wenn dies keine Zeremonieklinge sein sollte. ,,Bräuchte ich Ihren Fangzahn, Sesshoumaru-sama?" Der weißhaarige dreht sich wie aus Gedanken gerissen um, ,,nein, dies wird bei dieser Klinge nicht nötig sein. Ich werde wiederkommen und dann wird diese Angelegenheit geklärt. Die Klinge soll sie schützen, wenn ich nicht in der Verfassung sein sollte." Toutousai ist von dem jungen Fürsten komplett überrascht. Sollte es jetzt heißen es ist eine Hochzeit im Blicke? Etwas zu erwidern hat der Alte jedoch nicht im Sinne.

Ein kleines Büschel aus Haar, sowie ein kleines Fläschchen mit Blut werden auf den riesigen Felsen fürs Schmieden gestellt. ,,Draußen liegen Knochen und Zähne eines ehemaligen Königsdrachen. So wohl auch einer meiner Fangzähne. Verwende es für diese Waffe." So verlässt der Youkai die Höhle. Alleine verbleibt der alte Bekannte Inu no Taishous mit einem Auftrag, den er besser gut machen sollte.

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Schon seit einigen Tagen, die sich schon zu Wochen formen versuche ich in mein Inneres zu dringen, in den Kontakt mit meinem Biest zu treten und Lektion eins zu erlernen. Das Problem ist bloß ich habe absolut keine Ahnung was denn Lektion eins so genau ist, geschweige wie ich sie beiseitige.

Seitdem Sesshoumaru losgezogen ist, um sich um etwas zukümmern hatte ich viel Zeit mich der Schwertkunst im voraus zu lehren. Viele Stunden des Tages hatte ich damit verbracht die auszubildenden Soldaten und Wachen bei ihrem Training zu zuschauen. Ich muss ehrlich sagen mein Bruder Kenshin macht sich als den neuen Ausbilder und Hauptmann wirklich gut. Leider nur muss mein Bruder in letzter Zeit öfter Gewalt anwenden, aus dem Grund dass sich viele Youkai wehren ihm zu gehorchen in den Krieg zu ziehen, seine Handlungen in Frage stellen oder sogar den Fürsten. Oft in den letzten Tagen ist die Peitsche gehoben worden oder eine Kerkertür geöffnet worden und das Blut klebt immer noch in den Ritzen jener Steine des Bodens. Doch Verräter kann der Westen in Zeiten wie diesen als Letztes gebrauchen. Sie könnten zu dem Untergang des Reiches führen. Besonders jetzt sollten die Beschützer dieses Reiches nicht schwächeln.

The Chronicles Of Another World - Chapter 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt