Home Sweet Home

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In der Früh erwache ich aus einem traumlosen Schlaf. Mein nun schon neuer Wecker klingelt munter vor sich her. Kurz denke ich darüber nach, ob ich den Wecker mehr hasse, als Naraku oder das geschlossene Tor zum Mittelalter. Schließe aber schnell fest, dass der Wecker mich nicht umbringen will oder mir Zutritt irgendwohin verwehrt.

Schlaff raffe ich mich vom Bett auf und strecke mich einmal gründlich. Der Ohrenbetäubenden schrillen Töne des Weckers fangen langsam aber sicher an mir in den Ohren weh zu tun. Kurzerhand suche ich den Schalter, der das Gerät zum ersticken zwingen sollte, finde ihn jedoch nicht. Komplett genervt von dem Klingeln des Weckers schmeiße ich das kleine runde Etwas aus Kunststoff, auf meinen Laminat und trete sorgfältig mit einem Fuß drauf. In Zukunft wird er mich nicht mehr stören.

Nach meinem Frühstück, dass aus einem Crossaint mit Marmelade bestand, gehe ich aus dem Haus. Die Sonne verbreitet sich auf meiner Haut, ein wohliges Gefühl, und ich schließe kurz die Augen, um diesen Moment zu genießen. Es wirkt alles so friedlich. Das schöne Zwitschern der Vögeln hallt in jeder Ecke des Grundstückes und bringt einen frischen Wind in die Laune. Apropos Wind, frischer leichter Wind weht durch die Luft, scheint damit alle Sorgen kurz stillen stehen zu lassen, währe da nicht..

,,NOZOMI! NOZOMI!" Sofort reiße ich meine Augen auf und bleibe vor Schock stocksteif stehen. Musste sie mich jetzt so unsanft und rücksichtslos aus meinem Zustand reißen? Anscheinend darf man sich nicht einmal so etwas gönnen.
,,Was ist?" Genervt reiße ich mein Augenpaar in Richtung Nordwest zu einem gewissen Mädchen. Mir kommt es so vor, als wenn die Schülerin meinen kalten Unterton gar nicht bemerkt, denn sie spricht wie von etwas gebissen weiter. ,,Komm her! Komm schnell her!" Doch bevor ich auch nur einen einzigen Schritt machen kann, wird mir einmal fest um das Handgelenk gegriffen und ich werde, fast schon aggressiv, in eine Richtung gezogen. ,,Kagome du tust mir weh verdammt!" In der Tat fühlt es sich so an, als wenn mein Arm gleich aus dem Schultergelenk reißt und ich wette mein Handgelenk wird auch ganz blau sein..

Auch falle ich förmlich die eine Treppe hinab, nur rechtzeitig konnte ich mich noch halten.
Ich werde an den Rand des Brunnes geschubst, so dass ich fast selbst hineinfalle. Ich spüre ihren aufdringlichen Blick auf mir.

,,Ja und was nun?" Was will die Alte von mir? ,,Schau in den Brunnen!" Echt jetzt ist das ihr Ernst? ,,Willst du mich veraschen?" Diesmal nur noch kälter als das Mal davor. Ich hoffe sie spürt meine miese Laune. ,,Ach ja stimmt", ich höre ,wie sie sich leicht mit der Handfläche gegen ihren Schädel schlägt. ,,Warte ich helfe dir" ,,Da bin ich ja mal gespann-" ich werde meinen Satz niemals beenden können, denn Kagome war blitzschnell hinter mir und hat mich einfach mir-nichts dir-nichts in den Brunnen geschupst. Jetzt warte ich auf den Aufprall. Wieder.

Dieses Gefühl kommt mir bekannt vor. Es ist das gleiche Gefühl, wie das was ich zum ersten Mal hatte, als ich den Brunnen sprang. Der Tag der so vieles veränderte.

Statt einen Aufprall, verspüre ich eine Schwerelosigkeit. Zwar erkenne ich nichts um mich herum, aber mich überfluten tausenden von guten Gefühlen, Erinnerungen und Gerüche. Nur dieser eine verschwindet nicht. Dieser eine Duft nach Pfirsich geht mir nicht mehr aus der Nase. Sesshomarus Duft! Dieser versetzt mir diese schönen Gefühle und beeinträchtigt meine Erinnerungen.

Leichtfüßig werden ich auf einen Sandigen Untergrund gesetzt und mir die Schwerkraft wieder angeeignet. Wo bin ich hier? Hat es etwa? ,,Kagome?!" Keine Antwort. Ich ziehe sämtliche Düfte ein, Efeu, Dreck, Staub, Holz, Wald, nur nicht Kagomes..
Warte einmal.. Wald? Wieso sollte in der Hütte der Geruch von Wäldern sein? Irgendetwas stimmt hier nicht. Sollte es geklappt haben dann.. Ich fühle an mein Hinterteil. Ach du Kacke, kaum zu glauben! Meine Hunderoute ist wieder an ihrem rechtmäßigem Platz.

The Chronicles Of Another World - Chapter 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt