Der Zauber

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Es sind nun schon einige Nächte und Tage vergangen, in denen ich mit der kleinen Gruppe aus Wölfen reise. Trotz dessen scheine ich mit der eher weniger belegten weiblichen Partei meine Differenzen zu haben. Kouga und Banchou jedoch versuchten abermals mich vom Gegenteil zu überzeugen, dass Ayame mich angeblich mögen würde. Doch ohne Erfolg. Ihr triefender Hass gegen meine Wenigkeit, aus welchem Grund auch immer, ist mir völlig bewusst.

,,Wir müssten bald die Grenzen des Westens erreichen", wie in einer Trance starre ich in die Flammen des Lagerfeuers vor mir, bevor mich Banchous Worte aus diesem Bewusstseinszustand wieder zurück holen. ,,Aber seit wann sind wir nicht mehr im Westen?" Banchou schüttelt lediglich seinen Kopf. ,,Wir waren gar nicht dort gewesen. Wir haben dich im Süden gefunden. Du bist weit gelaufen kleine Hündin. Ich lächle schwach. Es war mir nicht klar weit weg ich von meinem Zuhause sein musste.

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,,Kann Sesshoumaru sie nicht einfach mit irgendwelchen Tricks, die er mal wieder aus dem Hut zaubert finden?" Wieder einmal haben sich alle beisamen gefunden, um die weiteren Schritte zu besprechen. Wenn es denn weitere Schritte geben würde.

Daiki windet seinen Kopf zu InuYascha ,,Wieso bin ich da nicht früher drauf gekommen? Anscheinend hast doch nicht nur diese Instant Nudeln im Kopf, InuYasha!" Kurz verlässt der Berater den Raum, ehe er ihn wieder mit einem großen, sehr staubigen Buch betritt.

Während er in dem Buch stöbert erklärt Daiki, ,,es handelt sich hierbei um einen sehr komplizierten Zauber. Er dringt den Organismus von Nozomi ein, was sehr gefährlich werden kann." Ein unsicherer Blick zu Sesshoumarus Antlitz zeigt, dass nur er es in der Hand hat ob der Zauber bei seiner Gefährtin ausgeführt wird oder nicht. Doch da der Fürst keine negativen Anstalten zu tun vermag spricht der Berater weiter. ,,Also die Zutaten sollten wir noch im Schloss haben, eine Hexe werde ich auffinden, da sie sowieso im hier Schloss nächtigt, Kagome-chan sag mir, haben wir irgendwo etwas persönliches von Nozomi-sama? Vielleicht Haare?" ,,Ja, in ihrer Haarbürste, denke ich."

,,Durch den Eingriff in Nozomis Organismus wird ein betörender Duft freigesetzt. Für jeden zugänglich. Über Stock und über Stein. Überall fließt dieser Duft hin und ich werde durch diesen Zauber sorgen, dass wir ihn egal aus welcher Entfernung ihn auch erreichen. Versteht Ihr was diesen Zauber so gefährlich macht?" Kagome ist nicht die Erste, der klar wird, was das für Nozomi zu bedeuten hatte. ,,Auf gar keinen Fall! Das würde sie um einiges mehr in Gefahr bringen! Außerdem mag ich mir gar nicht vorstellen, was manche mit ihr manchen würden, wenn sie ihnen durch die Finger geht. Das können wir nicht verantworten. Sesshoumaru?" Doch zuerst meldet sich Nozomis Bruder Kenshin zu Wort ,,Verstehe ich das richtig, ihr wollt meine kleine Schwester läufig machen?" Daiki nickt zustimmend. ,,Nein. Das kommt nicht in Frage. Dies wird nicht einmal in Betracht gezogen!" Völlig entsetzt über diese Schmach lässt Kenshin unauffällig einen kleinen Dolch mit Holzgriff aus seinem Ärmel in seine Hand gleiten. ,,Sie wird doch überhaupt nicht verstehen was ihr geschieht, zudem wird sie überhebliche Angst bekommen. Noch niemals war sie läufig gewesen. Es wird schlimm werden." Schweigen, nach Daikis Ansprache. ,, Ist es nicht mit den Menschen zu vergleichen? So etwas kennt sie doch sicherlich schon." Funkeln flammt in den blau goldenen Augen Kenshins auf. ,,Ich glaube es ist ein Unterschied, ob man nur blutet oder einen Duft ausstrahlt, der männliche Dämonen dazu verleitet sie zu vergewaltigen oder man erstaunliche Sinneswandel und Schmerzen trägt!" Erneutes Schweigen. Mittlerweile kann man dem Fürsten ansehen, wie unangenehm es ihm ist, dass so über seine Geliebte gesprochen wird oder einfach diese Tatsachen, die er sowieso schon wusste vor Augen geführt wurde. Aggressiv schmeißt der jüngere einen in der Mitte stehenden Stuhl um und zeigt mit den Finger auf den Fürsten des Westens ,,Die erste Läufigkeit ist die schlimmste und das wisst Ihr mein Lord ganz genau. Ihr liebt meine Schwester und wollt Ihr es ihr wirklich schon antun? Aus Zwang? So unnatürlich. Wenn sie ganz alleine ist und alle Gefühle auf ihr zusammenbrechen und die weiteren Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Panik,  und Verwirrung. In diesem Moment könnt Ihr nicht bei ihr sein, sie nicht den Arm nehmen. Meine keine Schwester.." Der Angesprochene scheint wenig beeindruckt von der Show Kenshins. Mit einer niedrigen Handbewegung lässt der Lord den Bruder seiner Geliebten abtreten. Er hat keine Zeit für solche Lappalien, doch muss er sich diesen Inu noch einmal vorknöpfen. Niemand hat so mit ihm zu reden. Normalerweise wäre der Kopf dieses Inus  schon längst nicht mehr auf seinen Körper gewesen. Nozomi würde dies nur weniger imponieren.

The Chronicles Of Another World - Chapter 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt