The truth

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Daesung: ,,Ok ich komm gleich wieder. Ich frage ob ich dich mitnehmen kann."

,,Mal schauen was sie sagen."

Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und verließ den Raum. Nach geschätzten 20 Minuten, kam er wieder rein um mir mitzuteilen, dass wir in Begleitung die Klinik wieder verlassen könnten. Allerdings müsste ich später wieder hier her, weil in der Verordnung niedergeschrieben ist, dass mein Aufenthalt unbegrenzt sei.

Nur eine Form der Besserung würde mir den Austritt aus der Anstalt ermöglichen.

Aber wenn das stimmt was Daesung sagt, kann ich für nix garantieren. Vielleicht schlage ich dann einen anderen Weg ein, um diese Klinik zu verlassen und vielleicht auch, die ganze Welt.

Zwei Leute betraten das Zimmer, wobei der eine mich festhielt, während der andere mich vom Bett löste.

XXX: ,,Wenn sie keine Jacke haben wollen, rate ich ihnen, keinen Aufstand zu machen. Nur zur Sicherheit nehmen wir diese mit, um zu gewährleisten das sie sich selbst und anderen nicht schaden."

Ich nickte zustimmend, wobei mir der Gedanke extremst missfiel. Aber es wäre besser, als wenn man mir so ein Scheißding von vornerein anziehen würde. Außerdem ging es so viel schneller und momentan, wollte ich so schnell wie möglich hier raus.

XXX: ,,Wenn sie möchten können sie ihn festhalten."

Daesung: ,,Ehm ja, klar. Jiyong, darf ich?"

Süß das er noch nachfragt. Eine Wahl hatte ich doch sowieso nicht. Und lieber würde ich mich von ihm, als von denen anfassen lassen. Auch, wenn ich immernoch der Meinung bin, dass ich hier vollgelogen werde wie sonst was.

Aber gleich würde ich angeblich mehr erfahren.

Zusammen gingen wir in eine Garage, wo wir zu viert in ein Auto einstiegen. Die ganze Fahrt über sagte keiner von uns auch nur ein Wort. Daesung kämpfte mit seinen Tränen, während er sich die ganze Zeit verzweifelt durch die Haare ging. Ich hingegen, verzog keine Miene.

Mir war zwar die ganze Zeit über auch zu weinen zu mute, aber der Gedanke daran, dass meine letzten Jahre nicht echt waren, löste in mir ein Gefühl der Taubheit aus.

Nach kurzer Zeit, waren wir an dem besagten Ort angekommen.

Es war ein Friedhof.

,,Daesung?"

Jetzt kamen mir doch die Tränen. Meine so schöne Welt, war dabei einfach zu zerbrechen.

Daesung: ,,Komm."

Sanft nahm er meine Hand und zog mich leicht hinter sich her, während die anderen beiden Männer uns mit einem kleinen Abstand folgten.

Mein Herz schlug immer schneller und heftiger. Ich hatte das Gefühl, als wenn es gleich einfach stehen bleiben würde.

Auf einmal blieben wir stehen, scheinbar noch nicht da angekommen, wo mich Daesung hinbringen wollte.

Er drehte sich zu mir um und schaute mich mit einem tränenerfüllten Gesicht an, während er mir beide Hände auf meine Schultern legte.

Daesung: ,,Du musst jetzt stark sein ok? Versprich mir das du nicht ausrastest, ok? Ich will nicht mit ansehen wie die Typen sonst mit dir umgehen."

,,Ich versprechs."

Daesung: ,,Dann lass uns weitergehen."

Schluchzend drehte er sich wieder von mir weg und ging mit mir weiter.

Schon vom weiten konnte ich drei Gräber sehen, die viel größer als die anderen waren und auch enger an einander standen.

Ich zögerte, wusste nicht, ob ich da wirklich hingehen wollte.

Trotzdem folgte ich ihm weiterhin stillschweigend, bis ich vor dem Grabstein meines Lebensgefährten stand.

,,Das..."

Daesung: ,,Siehst du, ich habe dich wirklich nicht angelogen. Niemand hat das."

,,Warum Daesung? Warum ist es keine Lüge?"

Daesung: ,,Ich wünschte auch es wäre eine."

Ich sackte zusammen als ich das Datum des Todestages meiner engsten Freunde und meiner großen Liebe sah.

,,Das kann nicht wahr sein. Er kann nicht schon zwei Jahre tot sein! Das, NEIN!!"

Ich verlor die Fassung. Meine beiden Hände vergrub ich in meinen Haaren an denen ich fest zog. Daesung versuchte mich, indem er meinen Rücken streichelte, zu beruhigen. Aber ich wollte das nicht. Ich wollte nicht seine Hand dort haben, sondern die von Seunghyun.

Ich wollte das es alles nur ein böser Traum wäre, aus dem ich gleich erwachen würde. Das alles eine Lüge ist und zu Hause Seunghyun auf mich wartet.

Es konnte und durfte einfach nicht sein.

Daesung: ,,Jiyong, komm steh auf. Die Männer gucken schon komisch."

Er versuchte mich an meinem Arm hochzuziehen, was ich aber abwehrte. Stattdessen krabbelte ich zu Seunghyuns Grabstein, den ich bitterlich weinend festhielt.

Daesung: ,,Man bitte, steht auf!"

,,Seunghyun, wieso bist du tot. Das darf nicht wahr sein. Bitte. Bitte komm zurück. GOTT VERDAMMT! Gib mir meinen Seunghyun wieder! Ich brauche ihn, siehst du das denn nicht?"

An dem Grabstein geklammert, fragte ich immer wieder warum man mir meinen geliebten Seunghyun genommen hat. Daesung versuchte mich davon wegzuziehen, schaffte das aber nicht. Ich wollte hier einfach nicht weg. Hier war ich ihm am Nächsten und ich wollte ihm unter keinen Umständen von der Seite weichen. Er war alles was ich hatte. Ich wollte ihn nicht gehen lassen.

Aber durch meine Aktion, kamen die beiden Männer zu mir gelaufen welche mich hochzerrten und letztendlich brutal in die Jacke zwängten. Sie zogen mich von den Grabsteinen weg, ohne dass ich mich verabschieden konnte.

Immer wieder rief ich nach Seunghyun, Seungri und Taeyang, aber auch nach Daesung, welcher kniend weinend auf dem Boden saß, während ich mich von ihm entfernte.

Mein Leben war innerhalb Sekunden, komplett zusammengebrochen. Ein Leben, welches ich nichtmal richtig gelebt habe.

Lie // GtopWo Geschichten leben. Entdecke jetzt