In Love with a Human #Kürbistumor

Für dich tue ich alles

Pov: Manu

So oft wie es ging, schwamm ich an die Oberfläche, um Patrick zu sehen, wenn er da war. Jedes Mal hatten wir auch ein wenig mit einander gesprochen. Ich war jedoch immer sehr schüchtern, um viel mit ihm zu reden. Dennoch kamen wir uns langsam näher und entwickelten eine Freundschaft.

Heute treffe ich mich alleine mit Pat, worauf ich mich echt freute, denn immer wenn wir uns getroffen haben, war er mir seinen Kumpel Sebastian hier. Ich wartete bereits bei dem Stein auf ihn, bis ich ihn am Strand winkend sah. Kurze Zeit später stand er auch schon vor mir. „Hey Manu wie geht's dir?" fragte er mich und lächelte.

Wie mich sein Lächeln zum Schmelzen brachte. „Hallo Manu?" Wurde ich von Patrick aus den Gedanken gerissen. „Ah hey, mir geht's gut." Antwortete ich schnell. „Schön zu hören und was machen wir jetzt?" „Naja ich dachte daran, dass wir wieder reden könnten." schlug ich wie immer vor. „Was hältst du davon wenn wir etwas schwimmen?" fragte er, ohne auf meine Aussage einzugehen.

„Ah ich weis nicht ich finde reden irgendwie besser." Versuchte ich mich heraus zu reden. Schließlich soll er nicht wissen, dass ich ein Meermann bin. „Ok wenn du meinst. Es ist doch ok, wenn ich dabei etwas schwimme oder?" sah er mich fragend an. „Äh nein kein Problem." Während wir redeten schwamm Palle immer wieder hin und zurück. Ich achtete natürlich darauf, dass er meine Flosse nicht zu sehen bekam.

Nach einiger Zeit kam er wieder zu mir. „Ich muss leider gehen, ist schon spät. Kommst du mit?" fragte er mich sanft. „Wie immer würde ich gerne mit kommen, aber es geht leider nicht." Sagte ich enttäuscht. „Magst du mir nicht irgendwann sagen warum?" fragte er un dich konnte seine Enttäuschung in seiner Stimme hören. „Es tut mir leid, ich kann leider nicht." Versuchte ich ihm klar zu machen und er verstand auch. Er verabschiedete sich noch und ging anschließend aus dem Wasser.

Ich sah ihm zu, wie er sich abtrocknete und anschließend seine Klamotten anzog. Bevor er den Strand verließ, wank er mir noch zu, was ich ihm gleich tat. Kurz wartete ich noch ab und tauchte schließlich unter, um nach Hause zu schwimmen. Dort begegnete ich meinem Vater, der aber zum Glück keine Fragen stellte.

Oft hatte ich Angst, dass es mein Vater heraus finden könnte und mich für immer in meinem Zimmer einsperren wird, sodass ich Palle nie wieder sehe konnte. Das würde mir das Herz brechen. Dennoch war das Risiko sehr hoch, dazu kam, dass ich gegen die wichtigste Meerjungfrauenregel verstoßen habe. Und zwar, dass ich mich in einen Menschen verliebt hatte.

Ich weiß nicht. Irgendwie war es von Anfang an klar für mich, dass ich Gefühle für ihn hatte, was ein großes Problem darstellte. Aber ich wusste so oder so, dass es zwischen mir und Pat niemals klappen würde. Erstens wird er ganz bestimmt nicht schwul sein und zweitens ich bin ein Meermann, das würde niemals funktionieren.

Wäre ich doch nur ein Mensch, dann könnte ich wenigstens auch außerhalb des Wassers mit ihm zusammen sein. Das ist es. Schnell schwamm ich in die Schlossbibliothek und begegnete dort Claus dem Bibliothekar. „Hallo Claus, hast du ein Buch über Verwandlungen hier?" „Du weißt doch, dass ich jedes Buch besitzt, das es gibt." Sagte Claus stolz. „Ja das hast du jetzt schon oft gesagt. Also wo hast du sie?" fragte ich ungeduldig.

„Ja komm mit ... warte für was brauchst du sie denn?" war ja klar, dass diese Frage kommen musste. „Nun ich hab letztens über Gestaltwandlung gelesen, da hat es mich halt interessiert." Redete ich mich schnell heraus. „Ach so." kam es nur misstrauisch von Claus.

Schließlich brachte er mich doch noch zu den Büchern. Viele gabs da jetzt nicht. Naja um so besser, muss ich nicht so lange suchen. Man muss wissen, dass wir Meerjungfrauen Magie nutzen können. Uns wurde aber anerzogen sie nur in den allernötigsten Fällen zu nutzen. Und ich muss schon sagen, dass das hier eindeutig einer war.

Ich durchforstete jedes Buch, aber ihn keinem war ein Spruch, der mich zum Menschen macht. Beim letzten Buch hatte ich bereits die Hoffnung aufgegeben und so wirklich Lust hatte ich jetzt nicht, diese dicke Buch zu durch leuchten. Aber für Palle tu ich alles.