Geheimnis

2.5K 175 10
                                    

Pov: Schmänjuel

Ich überlegte ob ich ihn jetzt küssen sollte oder nicht.

Wir sahen uns tief in die Augen und irgendwie meinte ich ein Funkeln gesehen zu haben. Bevor ich aber weiter überlegen konnte, drehte sich Palle um und lief ohne Vorwarnung zum Wasser. Ich sah ihn nur noch eintauchen und anschließend herum schwimmen. Am liebsten wäre ich mit gekommen, aber es geht leider nicht.

Bedrückt sah ich zu Boden. „Hey Manu wo bleibst du. Komm doch auch rein." Rief Pat mir zu. „Äh nein danke. Bin gerade nicht so in Stimmung nass zu werden." Entschuldigte ich mich. „Ok schade." Es tat mir echt leid ihm abzusagen, aber es ging nicht anders.

Ich entschied mich etwas zu bräunen, was bei mir echt mal nötig war. Dabei muss ich eingeschlafen sein, denn ich wurde durch einen Schrei geweckt. „MANU!" schnell schreckte ich auf und sah zum Meer. Dort sah ich Palle immer wieder auf und unter tauchen. „Patrick was ist los?" rief ich ihm zu. „K-Krampf ..." war das einzige, was ich verstehen konnte.

Was soll ich jetzt machen? Ich kann ihn doch nicht ertrinken lassen. Dadurch würde aber mein Geheimnis aufkommen und was ist, wenn er den Krampf nur vortäuscht, um mich ins Wasser zu locken? Ich stand nun vor einer großen Entscheidung. „M-manu ... Hilfe." Die Rufe wurden immer schwächer und weniger.

Ach scheiß drauf, soll Pat es doch wissen. Wenn er mich liebt, würde er mich so akzeptieren wie ich bin. Ohne weiter darüber nach zu denken, sprang ich ins Wasser und verwandelte mich. In Sekunden schnelle tauchte ich zu ihm und kam vor ihm aus dem Wasser. Anschließend packte ich ihm unter die Arme, um ihn über Wasser zu halten.

Er atmete, keuchte und beruhigte sich dann. Anschließend sah mich Patrick an. Als er mich betrachtete wurden seine Augen groß. „Manu d-du ... du hast d-du bist..." „Ja ich weiß ich bin eine Meerjungfrau oder besser gesagt ein Meermann." Unterbrach ich ihn. Ich setzte mich in Bewegung und schwamm zum Ufer. „Wie ist das möglich. Meerjungfrauen gibt es doch nur in Märchen." Staunte er ungläubig. „Leider nicht." Und mit diesen Worten kam ich am Strand an und legte Palle in den Sand.

„Bist du schon immer so oder bist du so geworden? Wie ist es so mir einer Flosse zu schwimmen? Kannst du Unterwasser atmen?" durchlöcherte Pat mich mit Fragen. „Langsam, langsam bitte." Stotterte ich leicht. „Ja ich wurde so geboren, dass es Menschen gibt, die zu Meerjungfrauen wurden, habe ich noch nie gehört. Es ist oft ein einzigartiges Gefühl und Unterwasser atmen kann ich auch." Erzählte ich ihm schüchtern „Wahnsinn!" brachte er nur erstaunt heraus.

„Wie man es sieht. Aber findest du mich jetzt nicht abstoßend?" fragte ich vorsichtig. „Warum sollte ich. Hallo du bist eine Meerjungfrau. Ich finde es sogar sehr interessant. Der Gedanke daran, dass ich Paluten einen Mehrmann als Freund habe, ist echt cool." Grinste er. „Ja stimmte. Dennoch habe ich eine Bitte, erzähle es niemanden." „Du kannst dich auf mich verlassen." Sagte er und hob seinen kleinen Finger hoch. „Kleiner Fingerschwur?" kam es von ihm „Kleiner Fingerschwur." Bejahte ich.

„Aber warum hast du Beine?" fragte mich Pat. „Ist eine lange Geschichte." „Los erzähl sie mir ... bitte." Forderte er mich auf. Natürlich ließ ich mich überreden und so erzählte ich ihm die Story von Anfang an. Von den Zauberkräften bis hin zu die Neugierde zu Menschen. Bis auf einen kleinen Punkt ließ ich aus. Dass ich wegen ihm hier war und nicht wegen der Menschen allgemein. Und dass ich mehr oder weniger weggelaufen bin.

„Darf ich eine Zaubertrick sehen?" fragte er und setzte einen niedlichen Blick auf, den ich nicht wiederstehen konnte. „Ok, aber nur weil du es bist." Und schon hob ich aus dem Wasser einen Wasserstrahl und ließ ihn verschiedene Formen annehmen. „Ich weiß es ist nichts besonderes." Sagte ich schüchtern und sah zu Boden. „Doch ich finde es faszinieren." Grinste Palle.

„Wenn du meinest? Aber darf ich dich noch um etwas Bitten?" fragte ich leicht schüchtern. „Ja klar alles." Lächelte er sanft. „Würdest du mir die Menschen näher bringen. Also was typisch für euch ist." „Aber na klar, dass mach ich doch gerne." Wir unterhielten uns noch etwas bis kurz vor Sonnenuntergang.

Wir entschieden uns nachhause zu gehen. Dort duschte ich mich dann auch. Fragt nicht wie ich das angestellt habe, ich weiß es selbst nicht. Anschließend saß ich noch mit Palle auf der Couch und sahen uns einen Film an. Dabei saß ich sehr nahe an Patrick, was mir ein Kribbeln bereitete.

Warum konnte es nicht für immer so sein. Ich merkte, wie ich langsam müde wurde und mich schwer tat meine Augen offen zu halten. Langsam kippte ich zur Seite und lag nun auf Pats Schoss. Er fing an durch meine Haare zu fahren, wodurch ich schnell einschlief. 

In Love with a Human #KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt