Mythos 29

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Das Russische Schlafexperiment 

Es ist die Horror-Legende im Netz schlechthin. In Kurzform besagt die Geschichte, dass russische Wisschenschaftler in den 1940er Jahren an fünf politischen Strafgefangenen eine Substanz getestet hatten, die sie über Tage wachhalten sollte. Dazu sollen die Personen in einen Raum gesperrt worden sein. Im Verlauf der Tage sollen die Teilnehmer immer mehr dem Wahnsinn verfallen worden sein, bis sie sich zuletzt selbst zerfleischten und aßen.

Doch selbst Verletzungen, die sie eigentlich sofort hätten töten müssen, schienen ihnen kaum etwas auszumachen. Sie verlangten stattdessen, weiter der experimentellen Substanz ausgesetzt zu werden. Bei gewalttätigen Zwischenfällen kamen schließlich alle fünf Testpersonen ums Leben. Die Story im Netz bedient sich vager Informationen. Nirgends wird ein Ort des Geschehnisses genannt und fälschlicherweise behauptet, dass es zu diesem Zeitpunkt noch keine Videokameras gab, die den Vorfall hätten dokumentieren können.

In Wahrheit gibt es keinen einzigen Anhaltspunkt, dass irgendetwas an dem Mythos wahr sein könnte. Mit ziemlicher Sicherheit kann davon ausgegangen werden, dass ein unbekannter User die Story in Grundzügen ins Netz stellte und sie im Laufe der Zeit immer weiter ausgeschmückt wurde. So sorgt sie bis heute für Albträume bei den Internet-Nutzern.

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