Teil 98

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Sicht Leyla: Nach dem Ben sich zu mir gesetzt hat, nehme ich seine Hand und sage: ,,Ben ich habe nachgedacht und ich halte es für das beste wenn ich für ein paar Tage nach Berlin zu meiner Mutter fahre. Denn sie ist im Moment in Berlin in ihrer Zweitwohnung" Ich sehe wie es Ben die Sprache verschlägt und das er sehr traurig über meine Entscheidung ist. ,,Du...Du willst dich jetzt aber nicht von mir trennen oder ?" Ich drücke seine Hand etwas fester und sage: ,,Nein ich will mich nicht von dir trennen. Wirklich nicht, aber ich denke das mir ein Tapetenwechsel ganz gut tut" Ich merke dass Ben den Tränen nah ist.

Sicht Ben: Ich merke wie in mir die Tränen aufsteigen und ich halte es gerade einfach nicht mehr aus. Gerade als ich aufstehen will, hält Leyla mich zurück und sagt: ,,Ben warte! Bitte sag was" Ich schaue sie mit Tränen in den Augen an und sage: ,,Was soll ich denn dazu noch sagen? Würde es denn irgendwas ändern wenn ich sagen würde, dass ich will das du hier bleibst ?" ,,Auf jeden Fall würde ich gerne deine Meinung dazu wissen" ,,Wenn du unbedingt hier raus willst dann verstehe ich das. Aber ich habe Angst, dass wir zwischen uns alles zerstören wenn du jetzt gehst" ,,Okay aber Ben es sind nur ein paar Tage und dann bin ich wieder da" ,,Und was ist mit Sophie ?" frage ich Leyla. ,,Sophie nehme ich mit" Nach Leylas Antwort muss ich erstmal tief durch atmen und anschließend frage ich: ,,Wann willst du fahren ?" ,,Nach dem Frühstück" sagt Leyla unsicher. ,,Okay, ich gehe kurz duschen" sage ich knapp und verlasse dann den Raum, da ich mir selbst über ein paar Dinge klar werden muss.

Sicht Leyla: Nach dem Ben ins Bad gegangen ist, mache ich das Frühstück fertig und gehe dann ins Schlafzimmer um meine Sachen zu packen. Als ich gerade zur Tür hinaus gehen will, kommt Ben mir entgegen und ich bleibe kurz stehen. ,,Leyla ich will nicht dass wir so auseinander gehen" sagt Ben traurig und schaut mich dabei an. ,,Ich auch nicht" sage ich leise und nehme Ben in den Arm. Der mir so vertraute Duft von Ben tut mir gut und die Umarmung erst recht. ,,Können wir noch mal darüber reden?" ,,Ja" sage ich und wir setzen uns zusammen auf das Bett. ,,Warum willst du unbedingt zu deiner Mutter nach Berlin? Ist es wegen mir und der Nähe?" ,,Nein es ist nicht wegen dir. Es ist wegen allem. Im Moment erinnert mich hier alles an die Schwangerschaft. Gestern als ich mir den Pullover aus dem Schrank holen wollte, habe ich das Ultraschallbild gefunden und es hat mich komplett aus der Bahn geworfen. Ich denke dass ich ein bisschen Abstand brauche" ,,Und was ist mit mir? Ich habe auch mein Kind verloren und jetzt fährst du einfach weg und lässt mich hier in dem großen Haus ganz alleine. Und Sophie nimmst du auch noch mit " sagt Ben mit tränen in den Augen und ich weiß im Moment nicht was ich sagen soll, aber seine Worte machen mich nachdenklich.

Beyla- Ab jetzt für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt