Ich will dass du lebst

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Schreie schallten in Johns Kopf herum, bis er schließlich die Augen aufschlug und bemerkte, dass es kein Traum war.

Sonnenlicht, das durch die vorbeilaufenden Menschen flackernde Schatten warf, schien durch die Holzbalken in die Scheune. Es wurden Befehle gerufen, eine Hektik musste draußen los sein, wie sie nur in einer Paniksituation vorkam.

Bevor John weiterdenken konnte, bemerkte er das schneidende Geräusch von Messer über Stoff und plötzlich rutschten seine Arme vom Rücken zu seinen Seiten. Erstaunt spürte er die Befreiung an den Gelenken.

Und dann erkannte er seinen Befreier, der sich gerade um seine Fußfesseln kümmerte.

"Sher - was ...?"

Die dunklen Locken waren noch verstrubbelter als sonst, als ein weiteres Seil zerriss.

"Was ist hier los?"

Sherlock ignorierte ihn anscheinend, aber John wurde sowieso von den Rufen abgelenkt, die durch die Holzwand drangen. Gefolgt von einem lauten Knall, und hundert weiteren.

Ratsch.

"Verschwinde."

Verdattert sah John auf den Lockenkopf hinab.

"Na los, verschwinde!"

Immer noch sprachlos ließ sich John von ihm vom Stuhl heben und Richtung Tür schleifen. Es dauerte ein paar Schritte, bis er wieder auf seinen Beinen stehen konnte, doch das war nicht so wichtig, wie das was hier los war. "Wieso tust du das, was ist los?"

Sherlock hielt ihn an den Schultern fest, damit er ihm direkt in die Augen sehen konnte. "Wir werden angegriffen, eine bessere Chance wirst du nicht bekommen."

"Wirst du nicht Ärger bekommen?" Woher diese Sorge um den Briten kam, wusste John selbst nicht. Er sollte diese Chance einfach ergreifen.

"Es ist Krieg, wer achtet da schon auf einen flüchtenden Gefangenen?" entgegnete Holmes.

John wurde schon halb aus der Tür geschoben; Bevor er etwas erwidern konnte waren er und sein Retter auch schon mitten im Geschehen.

Seine Hand zog ihn am Ärmel durch die laufenden Männer, und Frauen mit Schürzen, die Zelte, und den ohrenbetäubenden Lärm. Er blieb an Sherlocks Seite, darauf bedacht das amerikanische Abzeichen abzudecken.

Am Rand des Lagers kam ihnen aufgebrachtes Wiehern entgegen und ehe sich John versah zog Sherlock sie auch schon zum Gatter mit angebundenen Pferden. Ohne Worte half er John auf eines der straken Tiere aufzusteigen, der mitmachte, als hätten sie den Plan vor Wochen ausgeheckt.

Sherlock schmiss dem blonden Soldaten die Zügel zu, da hielt dieser ihn auf. "Warum hast du das getan?"

Der Lockenkopf sah ihm für eine Sekunde in die Augen.

"Ich will dass du lebst."

Dann gab er dem Pferd einen Klaps und es galoppierte samt heilem John Watson davon, in den Wald hinein, fort vom Schlachtfeld.


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Ich weiß, das Kap ist super kurz!

Danke auch für eure Kommentare und Votes ^^

Ich hoffe die Story gefällt euch so far ^-^ Also ...

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... und bis zum nächsten Kapitel ;D

Soldaten (Johnlock)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt