Teil 3

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Ich bemerkte nach einer Weile, das er etwas unruhig wurde. Ich dachte mir ich würde ihn langsam langweilen und er sagte nichts weil er nicht unhöflich sein wollte. "Ist alles in Ordnung?" Fragte ich ihn etwas schüchtern. "Ja, alles gut." kam von ihm zurück während er sich nervös umschaute. Ich schaute mich auch um weil ich dachte da wäre eventuell jemand. Doch da war nichts. Langsam wurde ich auch etwas nervös. Plötzlich sprang er auf "Es tut mir leid ich muß gehen." Sagte er noch und hastete davon. Was war das denn bitte? Ich dachte es mir schon das er genervt war von mir, aber so einen Abgang hätte ich nicht gedacht. Ich war ganz schön traurig. Er war den ganzen Abend über so nett und zuvorkommend, wir hatten sogar einige gemeinsame Interessen und nun das? Sollte halt nicht sein. Traurig stand ich auf und machte mich auf dem Weg nach Hause. Daheim angekommen machte ich mich auch schon Bett fein und setzte mich vorher noch an meine Unterlagen für die Uni. Eine weitere Nachtschicht würde mich bestimmt vom Tag ablenken. Der war echt schräg. Ich konnte immer noch nicht verstehen wie Junmyeon einfach so davon rennen konnte.

Als ich wieder aufwachte, lag ich mit dem Gesicht auf meinem Block. Ich muß wohl kurz nachdem ich mich dran gesetzt hatte eingeschlafen sein. Es war schon nach zehn Uhr. Ich streckte mich und renkte meinen krummen Rücken wieder ein und ging in die Küche um mir Tee zu kochen. Während das Wasser aufkochte, ging ich ins Bad und machte mich frisch. Beim Schminken bemerkte ich den roten Fleck auf meiner Hand vom verschütteten Matcha. Sofort viel mir der hübsche Junge wieder ein. Ich seufzte tief. Wir haben nicht einmal Nummern ausgetauscht. Er wollte scheinbar wirklich nur den kleinen Unfall wieder gut machen und war deshalb nur so nett, dachte ich. Ich zog mich fertig an, ging zurück in die Küche und trank meinen Tee. Ich musste heute noch ein paar Sachen besorgen die mit nach Korea mussten, deshalb stellte ich die leere Tasse ins Spülbecken, nahm meine Jacke und die Tasche und verließ das Haus. Ich holte das was ich brauchte und danach bummelte ich noch etwas durch die Stadt. Ich dachte viel über gestern und Junmyeon nach. Ob sie heute noch am Main drehen würden? Ich beschloss einfach mal schauen zu gehen. Als ich an meiner lieblings Bank ankam, war von der Crew nichts zu sehen. Ich setzte mich und seufzte. Ich nahm mein Handy raus und befragte Google ob etwas über einem Filmdreh am Main stehen würde. Es war aber nichts zu finden. Ich blieb noch eine Weile sitzen und machte mich dann auf dem Weg nach Hause. Kaum war ich daheim, klingelte mein Handy. "Hallo?" sagte ich "Hallo Schwester Herz, wie geht es dir?" sagte meine Schwester am anderen Ende. "Hallo Ida. Mir geht es soweit ganz gut, danke. Was machst Du so?", "Ach immer das übliche, die Kinder halten mich auf trab. 'Legst Du das wieder hin?' " hörte ich sie genervt sagen. "Bist du schon aufgeregt wegen Korea?" fragte sie mich "Ich freue mich drauf, ja. Die Aufregung kommt bestimmt erst wenn ich dann im Flieger sitze.", "Ich beneide Dich kleine Schwester. Schick mir bitte ganz viele Bilder und ruf mich an ja? Hab Dich lieb.", "Klar, mache ich. Ich hab Dich auch lieb." sagte ich noch und legte auf. Während ich die Sachen wegräumte, dachte ich zum ersten Mal darüber nach, daß ich meine Schwester und ihre kleinen Chaoten bestimmt sehr vermissen würde. Ich wurde etwas traurig und beschloss deshalb etwas spazieren zu gehen. Die frische Luft würde mir helfen meine Gedanken zu fokussieren. Draußen war es schon dunkel, es war fast 20 Uhr. Ich lief Richtung Starbucks um mir eine Matcha Latte zu holen. Dieses Zeug macht echt süchtig, dachte ich. Dort angekommen ging ich rein, es war kaum was los. Es saßen nur ein paar Leute verteilt da. "Eine Matcha Latte bitte." gab ich meine Bestellung auf. "Name?" , "Fiona." sagte ich und nahm mein Handy in die Handy weil ich eine Nachricht bekam und sehen wollte wer es war. Einige Sekunden später erklang mein Name erneut "Fiona?" Ich schaute hoch zu dem Verkäufer um meinen Matcha entgegen zu nehmen, der war aber noch fleißig damit beschäftigt die Milch aufzuschäumen. "Komisch." dachte ich und sah wieder zu meinem Handy. "Fiona. Da bist du endlich." erklang es hinter mir. Ich drehte mich um und sah in das freundlich lächelnde Gesicht von Junmyeon. Ich starrte ihn an. Wieso war er denn hier? "Ich hatte gehofft das du kommen würdest. Ich sitze seit 18 Uhr hier und warte in der Hoffnung du würdest kommen." sagte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Was sagte er da? Er hat auf mich gewartet? "Fiona?" erklang es erneut, diesmal vom Verkäufer. Ich nahm meinen Matcha entgegen und drehte mich wieder zu Junmyeon rum. "Magst du ein wenig mit mir spazieren?" fragte er mich fast schüchtern. Ich nickte ihm zu "Ja, gerne." Er nahm seine Jacke vom Stuhl und wir gingen gemeinsam raus. Wir liefen automatisch in Richtung Main. "Es tut mir leid wegen gestern. Ich... Ich musste schnell weg." sagte er und klang etwas traurig. "Mach Dir keine Gedanken deswegen. Du musst Dich nicht rechtfertigen." sagte ich ihm und lächelte ihn an. Er hatte bestimmt seine Gründe warum er weg musste, da musste ich ihm nicht noch ein schlechtes Gewissen machen. Er schaute mich an und lächelte. Er ließ seinen Blick auf meine Hand gleiten, in der ich mein Handy noch hielt, sah den roten Fleck und schaute grimmig. Er nahm sie in seine und schaute es sich an. "Tut es noch sehr weh?", "Ach wie, kaum der Rede wert." sagte ich und wollte meine Hand wegziehen. Doch er ließ nicht los. Stattdessen nahm er mein Handy. Ich schaute ihn verdutzt an. Was macht er denn da? "Falls uns wieder etwas stören sollte, kannst Du mir schreiben." sagte er und legte mir mein Handy zurück in die Hand. Stören? Wie meinte er das denn? Ich schaute auf meinem Handy und sah das er seine Nummer eingespeichert hatte. Ich schaute wieder zu ihm hoch und nickte nur. Ich freute mich so sehr darüber, daß ich keine Worte fand. Wir liefen noch eine Weile und setzten uns dann auf eine Bank. "Wir fliegen morgen wieder nach Hause." sagte er und schaute dabei auf den Boden. "Oh?" fragte ich und war überrascht traurig darüber. "Wir haben in zwei Tagen einen Auftri... ich meine wir haben Termine die wir einhalten müssen.", "Oh, ich verstehe." sagte ich und diesmal war ich diejenige die auf den Boden schaute. "Wer sind denn 'Wir'?" fragte ich ihn. "Die anderen Mitglieder und ich.", "Mitglieder?" fragte ich neugierig. Er schaute mich etwas erschrocken an. "Ich meine die Crew und ich?" sagte er schnell. Es klang mehr wie eine Frage als eine Antwort. Er war recht komisch heute Abend. Erst schien er auf mich gewartet zu haben und nun war er so vage. "Es ist ein wenig kompliziert. Ich hoffe ich werde bald die Gelegenheit haben, dir alles besser erklären zu können." Ich schaute ihn lächelnd an und nickte nur. "Komm, ich begleite Dich nach Hause." er stand auf und reichte mir seine Hand. Ich schaute auf diese und dann zu ihm. Er lächelte mich zärtlich an. Ich nahm seine Hand und stand auf. Wir liefen gemeinsam zu meiner Wohnung und redeten wieder ganz gelassen wie am Abend zuvor. Er versuchte oft witzig zu sein was ihm aber nicht wirklich gelang. Doch der Versuch machte ihn so liebenswürdig, das ich dennoch jedesmal lachte. Vor meiner Tür angekommen blieb ich stehen. "Da sind wir." sagte ich und hoffte ich würde irgendwo bei Dänemark wohnen um noch länger mit ihm zusammen sein zu können. Er blieb stehen und drehte sich zu mir um. Schaute mich verlegen an und lächelte wieder dieses süße Lächeln das er den ganzen Abend über oft gezeigt hatte. "Du meldest Dich bei mir, ja?" fragte er. Ich lächelte und nickte "Das werde ich. Hab einen guten Flug morgen." sagte ich noch und schloß die Tür auf. Plötzlich packte er mich am Handgelenk, ich stoppte in der Bewegung und drehte mich nochmal zu ihm um. Er schaute mir in die Augen doch er sagte nichts. Ich wurde ganz verlegen unter seinem Blick und fing an rote Wangen zu bekommen. Plötzlich lächelte er wieder "Pass bitte auf dich auf, ja?" sagte er und ließ mein Handgelenk los. Ich lächelte zurück, nickte und ging rein.

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Matcha Love {EXO Suho FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt