Teil 14

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Ich war jetzt schon fast zwei Wochen hier bei meiner Schwester. Ich konnte, Gott sei dank, alles selbst mit der Uni in Seoul klären. Sie waren sehr verständnisvoll und sagten mir das ich mir meine Zeit nehmen sollte. Wir würden dann später klären wie die Zeit angehängt werden könnte. Ich war sehr beruhigt. Max ging es von Tag zu Tag besser. Er hatte, außer der Drainage, keine anderen Schläuche an seinem kleinen Körper hängen. Das Metallgestell um sein Bein herum musste jedoch noch eine Weile dran bleiben. Er würde dann nach der Zeit im Krankenhaus eine Reha machen müssen um langsam wieder das Laufen zu lernen mit dem Bein. Alles schien wieder geordneter zu laufen, deshalb beschloß ich, daß ich zurück zu meinem Studium kehren konnte. Ich hatte eigentlich nicht geplant so lange zu bleiben. Doch ich mußte mir eine kleine Auszeit nehmen, nach der ganzen Sache mit Junmyeon. Obwohl er mir in der Zeit oft geschrieben hatte um zu fragen wie es mir geht, ob alles Ok wäre und wieso ich mich nicht melden würde. Doch ich ignorierte jede einzelne Nachricht. Auch die von Baekhyun. Ich war immer noch sehr verletzt und enttäuscht. Ich schrieb jeden Tag mit Julia. Sie wusste über alles bescheid. In Korea wurde auch viel darüber berichtet, sagte sie. Sie und Xiumin trafen sich ab und zu um auszugehen. Solange er ehrlich zu ihr war und keine heimliche Freundin hatte, sowie manch andere... Gönnte ich es ihr von Herzen. Doch was mich anging, ich war durch mit ihnen allen.

Als ich am Abend mit meiner Schwester in der Küche saß, sagte ich ihr dies auch. "Ich freue mich echt sehr zu sehen wie gut es Max zu gehen scheint. Er scheint den Unfall  gut verarbeitet zu haben." sagte ich zu meiner Schwester. "Ja. Er ist wirklich ein tapferer, junger Mann. Ich bin sehr stolz auf ihn und wie er mit der Situation zurecht kommt." sie war ehrlich erleichtert das klein Max kein Trauma davon getragen hatte. "Ja, das bin ich auch. Er ist ein starker Junge." Ich lächelte sie an. "Jetzt wo es ihm besser geht und auf einem guten Weg der Besserung ist, kann ich beruhigt zurück fliegen." sagte ich mit etwas belegter Stimme. "Ist alles okay bei dir Fi?" meine Schwester klang besorgt. "Es war immer so viel los die letzten zwei Wochen, daß ich gar nicht darauf geachtet habe wie es Dir geht." sie drückte meine Hand. "Mit mir ist alles gut. Ich habe nur etwas bammel davor zuviel verpasst zu haben in der Uni. Aber Jul hat mir alles besorgt was in den Lesungen dran war. Also sollte das eigentlich kein Problem sein." Ich lächelte sie an, in der Hoffnung sie (und vielleicht auch mich selber) davon überzeugen zu können das es daran lag. Ich hatte ihr nichts von Junmyeon erzählt, sie hatte Wichtigeres im Kopf als sich um mein, abgeschlossenes!, liebes Drama zu kümmern. "Danke das Du her gekommen bist Fi. Ich hätte es ohne Dich an meiner Seite nicht durchgestanden. Ich bin Dir echt dankbar Schwesterchen." "Das ist doch selbstverständlich. Du weißt ich liebe die zwei Chaoten als wären es meine eigenen Kinder." Ich lächelte sie an. "Ich fliege morgen zurück. Doch wenn was sein sollte, melde Dich bitte, ja?", "Hier läuft alles gut, mach Dir keine Gedanken. Flieg Du ruhig zurück."  Wir unterhielten uns noch eine Weile bevor ich mich dann Bettfein machte und zu Bett ging. Ich saß auf meinem Bett und war dabei mir einen Zopf zu flechten, als eine Nachricht kam. Ich machte mir mein Haargummi dran und nahm mein Handy in die Hand. Es war wieder Junmyeon.

Junmyeon: Hey Fiona. Wieso meldest Du Dich nicht? Ich muss dringend mit Dir reden. Bitte. Melde Dich sobald Du kannst. Du fehlst mir :(

Ist es sein Ernst? Was ein Heuchler. Vonwegen er vermisst mich. Pft. Soll er die Zeit nutzen und mit seine ach so tollen Freundin "reden" und mich in Ruhe lassen. Ich warf mein Handy auf den Schreibtisch und legte mich ins Bett. Doch an Schlafen war jetzt nicht mehr zu denken. Meine Gedanken kreisten nun nur noch um Junmyeon. Wieso hat er mir das nicht einfach von vornherein gesagt. Wäre von Anfang an alles geklärt gewesen, hätte ich mich niemals in ihn verliebt und würde mich jetzt in den Schlaf weinen wegen ihm. "Er ist es nicht wert!" sagte ich zu mir selbst und wischte die Tränen weg. Ich drehte mich nochmals um und fing an Schäfchen zu zählen. Irgendwann nach dem 342. Schaf muss ich wohl eingeschlafen sein, denn plötzlich sah ich mich mit einigen Schafe am Main entlang spazieren.

Matcha Love {EXO Suho FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt