Teil 11

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Der nächste Morgen fing ruhig an. Julia und Ich gingen gemeinsam zur Uni. Dort trennten wir uns aber wieder um zu unseren Lesungen zu gehen. "Wir sehen uns dann später Zuhause." sagte sie und verabschiedete sich von mir. "Bis später Jul."
Auf dem Weg zu meinem Lesesaal kam mir ein Kommilitone entgegen der mir feierlich mitteilte, das die einzigen zwei Lesungen die ich an diesem Tag gehabt hätte, entfallen würden weil die Dozenten ein dringendes Meeting halten müssten bezüglich einiger Änderungen. Ich war ziemlich überrascht darüber. Ich erkundigte mich dennoch sicherheitshalber nochmal und bekam es bestätigt. "Na gut." dachte ich. Ich setzte mich auf eine Bank im Hof und überlegt was ich nun tun würde, da mein Tagesablauf etwas durcheinander geriet. Ich nahm mein Handy raus und schrieb Julia eine Nachricht:

Du: Jul, meine Lesungen fallen aus. Ich sitze hier draußen und überlege was ich nun machen soll ^^'

Jul: Du Glückliche! Fährst Du jetzt schon zu den Jungs? Dann kannst Du den ganzen Tag mit Junmyeon verbringen ;)

Den ganzen Tag mit Junmyeon verbringen? Bei diesem Gedanken fing mein Herz an schneller zu schlagen.

Du: Ich denke nicht das er jetzt schon Zeit hat. Schließlich muß er ja auch arbeiten. Ich überlege mir einfach was. Wir sehen uns dann später daheim :)

Ich hatte ihr nichts davon erzählt das die Jungs eigentlich Berühmtheiten sind. Ich dachte mir, wenn Junmyeon so vorsichtig damit war es mir zu sagen, wollte ich es nicht an die große Glocke hängen. Wir waren schließlich in Seoul, sie würde bestimmt bald selbst drauf kommen wer sie waren. Sie würde bestimmt verstehen wieso ich ihr nichts sagen konnte. Ich überlegte also was ich tun könnte und schrieb dann Baekhyun an

Du: Hey Baekhyun :) Seid ihr Zuhause? Meine Lesungen entfallen heute und ich hab den ganzen Tag Zeit ;)

Baekhyun: Hey Fi. Einige von uns sind noch im Studio. Wir müssen gleich noch einen Song aufnehmen, sind aber ca. In 2 Stunden wieder da. Junmyeon ist jedoch Zuhause, falls Du zu uns fahren magst. Vielleicht lässt er Dich ja rein ;)

Junmyeon war Zuhause? Alleine?

Du: Danke für die Info :P Dann sehen wir uns später bei euch ^^

Ich überlegte noch kurz, machte mich dann aber doch auf dem Weg zu den Jungs. Naja, besser gesagt zu Junmyeon, dachte ich.
Vor dem Haus angekommen, klingelte ich wieder am Tor doch es tat sich nichts. Ich klingelte kurz darauf erneut. Ich dachte das wohl doch niemand zuhause sei und wollte eigentlich gehen, als das gewohnte Buzzen des sich öffnenden Tores ertönte. Ich öffnete es und ging die kleine Treppe hoch Richtung Haustür. Als ich die Hand zu klopfen hob, ging die Tür auf und Junmyeon stand vor mir, mit nassen Haaren und nichts außer einem Handtuch um die Hüfte. "Sorry ich war gerade am Du..." er sah mich und fror in der Bewegung ein. Wir starrten uns beide an ohne was zu sagen. Mir schoß sofort die Röte ins Gesicht. "Fiona, was... wie... Ich.. Du bist schon da?" Stotterte er. "Komm rein." beim Eintreten stammelte ich noch das meine Lesungen ausgefallen sind und ich doch spontan früher vorbeischauen wollte. "Ah, ich versthe. Schön das Du da bist." sagte er und lächelte mich verlegen an. "Setze Dich schon mal, ich schlüpfen schnell in etwas Anderes." und ging davon. Ich ließ mich auf die Couch fallen und wedelte mir mit der Hand etwas Wind zu. "Ganz ruhig Fi. Alles ist gut. Es war nur ein Mann im Handtuch. Nichts Besonderes." sagte ich mir. Nichts Besonderes, ja? Von wegen! Beim Gedanke an die Szene an der Tür bekam ich wieder einen roten Kopf. Ich fechelte mir noch mehr Luft zu. "Alles in Ordnung?" fragte Junmyeon als er zurück kam. "Oh? Eh.. Ja, ja. Alles gut. Da war gerade nur eine Mücke oder so. Ist aber weg." Ich wedelte nochmal kurz vor meinem Gesicht rum und lächelte ihn dann unschuldig an. Er kam dann auf mich zu und setzte sich auf den Sessel mir gegenüber. "Sorry das ich hier einfach so auftauche. Ich hätte vorher bescheid geben sollen." sagte ich etwas verlegen. "Nein, nein. Mach Dir keine Gedanken. Ich freue mich das wir uns wieder sehen. Wusste nicht das du vorbeikommen wolltest heute. Es ist eine angenehme Überraschung." er lächelte wieder dieses süße Lächeln.
Wir saßen uns also gegenüber und schauten uns verlegen an. In seiner Gegenwart wurde ich immer verlegen und schüchtern, ich war nicht mehr ich selbst. Doch ich fühlte mich so wahnsinnig gut. Er brauchte nur da sein, ohne was zu sagen und mir ging es gut. Ich lächelte ihn an, glücklich bei ihm sein zu können. Jetzt war die Gelegenheit ihn besser kennenzulernen. "Ihr wohnt also alle zusammen hier?" fragte ich und unterbrach die Stille. "Ja. Wir haben alle unsere Zimmer und... Soll ich Dich rum führen?" Fragte er plötzlich. "Ja, gerne." sagte ich erfreut. Er stand auf kam auf mich zu und reichte mir seine Hand, die ich nur zu gerne nahm. Er führte mich durch die Küche zu einer Treppe die nach oben führte. In der oberen Etage waren die Schlafzimmer und das Badezimmer. Er zeigte auf jede Tür an der wir vorbei liefen und sagte wem das Zimmer gehörte. Kai, Kyungsoo, Sehun, Chen, Xiumin, Baekhyun und Chanyeol. Ohne das Einverständnis der anderen wolle er da nicht rein wenn sie nicht Zuhause waren, sagte er. Verstand ich vollkommen. Dennoch lief ich auf Baekhyuns Tür zu und ging einfach rein, er würde bestimmt nichts dagegen haben, dachte ich mir und musste in Gedanken grinsen. Es war ein großes Zimmer, schön hell durch das große Fenster. Aber unordentlich wie sau. "Ich hätte, ohne zu wissen wem das Zimmer gehört, gewusst wer hier schläft." sagte ich zu Junmyeon und musste lachen. Er lachte mit mir, nahm mich wieder bei der Hand und führte mich weiter. Wir gingen wieder runter in die Küche. "Entschuldige bitte meine Manieren, möchtest Du etwas trinken?" Fragte er mich mit einem entschuldigenden Blick. "Nein danke, alles gut." Ich lächelte ihn an. Wir gingen dann auf eine Treppe zu die nach unten führte. "Das ist unser Tonstudio." sagte er. Ein Tonstudio! Natürlich, jetzt machte es auch Sinn. Von wegen Fitnessstudio. Er zeigte mir alles was da so stand. Es war alles sehr interessant auch wenn ich nichts von diesen Apparaten verstand. Ich hörte ihm aber unheimlich gerne zu. Er hätte mir eine Einkaufsliste vorlesen können und ich wäre dahin geschmolzen. Wir gingen wieder hoch in die Küche. "Wo ist denn dein Zimmer?" Fragte ich als mir bewusst wurde, das ich sein Reich noch garnicht gesehen hatte. "Mein Zimmer ist hier unten. Ich zeig es Dir, komm mit." Er nahm mich wieder bei der Hand und zog mich mit ins Wohnzimmer. Neben dem großen Bücherregal war eine Tür, die mir noch gar nicht aufgefallen war. Wir gingen auf diese zu und er öffnete sie. Ich trat ein. Ich war in seinem Zimmer. In Junmyeons Zimmer. Ich musste als erstes spontan tief einatmen. Es roch nach frisch gewaschener Wäsche und Vanille. "Das ist mein Zimmer." sagte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Ich lächelte ihn an, ließ seine Hand los und lief langsam durch das Zimmer. Ich schaute mir die Bücher und die CD's in seinem Regal an, ich lief an seinem Schreibtisch vorbei und stupste einen Stift an der darauf lag. Ging am Fenster entlang und schaute mir an was er jeden Tag sehen konnte wenn er raus schaute. Ich kam an seinem Schrank vorbei an dem ein Pullover hing. Ich nahm es in die Hand und legte es an meine Wange um es zu fühlen und zu riechen. Ich behielt es in der Hand und lief auf sein Bett zu. Ich setzte mich drauf und schaute mich nochmal um. Junmyeon stand immernoch an der Tür und beobachtete mich lächelnd. Mir wurde erst in diesem Moment bewusst, das er noch da war und ich noch seinen Pulli in der Hand hielt. Sofort schoß mir wieder die Röte ins Gesicht vor Verlegenheit. Er kam auf mich zu und setzte sich zu mir aufs Bett. "Ich sitze gerne hier und schaue aus dem Fenster." sagte er und schaute verträumt raus. Ich folgte seinem Blick Richtung Fenster und sah das es von hier aus eine ganz andere Perspektive gab. Ich sah einen Kirschbaum der anfing kleine rosa Blüten zu tragen. Ich hörte die Vögel die auf den Ästen saßen und vor sich hin sangen. In diesem Moment fühlte ich mich glücklich. Ich schaute zurück zu Junmyeon der noch aus dem Fenster schaute und lächelte. Ich beobachtete ihn. Seine Gesichtszüge, ich liebte dieses Lächeln, ich beobachte seine Brust die sich ruhig und regelmäßig hob und sank. Fühlt er sich gerade auch so wie ich? Ist er glücklich? In diesem Moment drehte er sich zu mir um und schaute mich an. Ich schaute ihm in die Augen und alles andere um mich herum schien zu verschwinden. Es waren nur er und ich da, zwischen Vanille und vögel Gezwitscher. Wir näherten uns beide langsam einander bis sich unsere Nasenspitzen fast berührten. "Ach hier seid ihr zwei. Ich hab schon fast überall nach euch gesucht." Platze Baekhyun rein. Wir entfernten uns sofort wie zwei ertappte Kinder beim Kekse klauen. "Ehm, ja, wir, ich habe Fiona etwas rum geführt um ihr das Haus zu zeigen." Sagte Junmyeon während er aufsprang. Baekhyun schaute uns an und grinste breit. "Und, wie gefällt es Dir so?" sagte er und lächelte mich wissend an. "Das Haus ist echt schön. Aber dein Zimmer sieht aus wie sau." sagte ich und lachte los. "Oh, naja, ich, ich musste heute schnell weg und konnte nicht mehr aufräumen." sagte er und schaute verlegen weg bevor er wieder zu mir schaute um mit mir zu lachen. Ich ging dann langsam auf Junmyeon zu und gab ihm seinen Pulli wieder. Wir lächelten uns an und gingen dann gemeinsam mit Baekhyun zu den Anderen ins Wohnzimmer.

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Stay tuned for more :)

Matcha Love {EXO Suho FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt