Hääää?
Verwirrt starrte ich auf die Zahlen die für mich, egal wie ich es drehte und wendete, keinen Sinn ergaben. Nicht nur für mich, wie es schien, denn wir standen zu fünft über die Luke gebeugt und beäugten sie misstrauisch.
„Vielleicht hat das Ganze etwas mit der Gegend hier zutun.." sagte Kheay.
„Wie kommst du darauf? Das Einzige, was ich mit dem Becken in Verbindung bringen kann, ist die 5." 5 würde in meinen Augen jedenfalls für die Anzahl der Flüsse stehen.Die Druidin zuckte nur mit den Achseln. „War ja nur eine Idee. Gibt es wirklich keine andere Möglichkeit sie zu öffnen?"
Mein Mund wurde zu einer schmalen Linie. „Ich weiß nicht mal, ob DAS HIER überhaupt eine Möglichkeit ist." Am Ende standen wir wie völlige Vollidioten da und es gab einen einfachen Trick um dieses Ding aufzukriegen. Aber ein Ventil gab es nicht. Auch keinen Griff. Nichts! Nada!
Und selbst wenn wir die Bedeutung dieser Zahlen rausbekamen, wenn sie überhaupt eine Bedeutung hatten, was dann? Es gab nicht einmal ein Kontrollfeld, in welches man die Antwort eintippen konnte.
„Ich habe keine Lust mehr ewig auf diese sinnlosen Zahlen zu starren. Tretet zurück und lasst mich Mal machen. Das ist eine Aufgabe für Männer!" ergriff Thorne nun die Eigeninitiative. Ich schmunzelte, verkniff mir jedoch meinen Kommentar und trat mit den anderen zurück.
Ich war bis aufs äußerste gespannt, was unser Held in Spee nun vorhatte. Eines war mir jedenfalls klar: Es konnte nur lustig werden.Thorne krempelte den Stoff seines Hemdes nach oben, während wir anderen uns von der Luke entfernten. Bis auf sein Hemd, seine Hose und seine Stiefel hatte er den Rest seiner Rüstung wegen der sengenden Sonne abgelegt und nun konnte man deutlich erkennen, wie sich seine Muskeln unter dem Stoff abzeichneten.
Als ich schließlich bemerkte, dass ich ihn anstarrte, räusperte ich mich und zwang mich wegzusehen. Doch gleich darauf ertappte ich mich dabei, wie ich den Menschen aus dem Augenwinkel heraus beobachtete.
Reiß dich zusammen! Das ist Thorne, den du da anstarrst!, ermahnte ich mich selbst und wandte den Blick ab. Zumindest versuchte ich es.
Ich war schließlich auch nur eine Frau!
Und ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, Thorne wäre nicht gut anzusehen. Vor allem wenn er sein Machogehabe sein ließ und so ernst drein blickte, war er äußerst attraktiv.Thorne spreizte seine Beine etwas, um in dem weichen Sand besseren Halt zu bekommen und beugte sich runter, um nach dem Rand der Luke zu greifen.
Augenblicklich erschien auf Nimrodds Gesicht ein breites Grinsen. „10 Gold, dass er es nicht schafft."
„10, dass er es schafft." ging Kheay gleich darauf auf die Wette ein und ich warf den beiden einen amüsierten Blick zu, verkniff mir jedoch meinen Kommentar. Stattdessen beobachtete ich Thorne dabei, wie er versuchte die Luke mit seiner Muskelkraft anzuheben, doch sie rührte sich keinen Millimeter.„Du blödes Ding, geh auf!" knurrte der Brünette und ich musste ein wenig schmunzeln. Es sah schon ein wenig witzig aus, wie er an der Luke hing.
„Soll ich dir helfen, Thorne?" bot ich ihm schließlich an, als sich kein anderer erbarmte.
„Nein, nein! Alles gut. Ich hab sie gleich auf." presste er hervor. Waren das Adern, die an seinen Schläfen hervortraten?Es dauerte nicht lange, bis ich mich wieder dabei erwischte, wie mein Blick wie gebannt auf Thorne lag. Wahrscheinlich sollte ich deswegen ein schlechtes Gewissen haben. Schließlich hatte ich Corvass. Oder?
Aber wenn ich ehrlich war, hatte ich keine Ahnung, was das zwischen uns war. Der letzte Besuch im Traum hatte mich völlig aus der Bahn geworfen. Ich hatte immer nur gedacht, Corvass würde nur Freundschaft für mich empfinden und plötzlich küsste er mich und sprach über Familie.
DU LIEST GERADE
Die Wächterin von G'Hanir
FantasiaDie Verderbnis droht den Smaragdgrünen Traum vollends zu befallen. Während zahlreiche Druiden versuchen die Verderbnis aufzuhalten, macht sich Jinee, die Wächterin von G'Hanir auf den Weg um den Zweig zurück in den Traum zu bringen. Doch als sie bem...