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Marlies POV

Das Springen hat überraschenderweise Gregor gewonne. Der Mann will mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Ich bin gerade am Weg nach Hause in 2 Tagen fängt die Schule wieder an und ich muss anfangen zu lernen. Wir haben in der ersten Woche 3 Prüfungen. Außerdem rückt die Matura immer näher. Zuhause angekommen begrüße ich erstmal meine Eltern.Wenn ich mit der Schule fertig bin und einen Job habe möchte ich eine eigene Wohnung aber als Schülerin kann ich mir das jetzt noch auf keinen Fall leisten. Ich verziehe mich in mein Zimmer und stürze mich in die Bücher. Als ich genug von lernen habe gehe ich dann auch ins Bett.

Nachdem die Schule angefangen hat beginnt auch wieder der normale Alltag. Ich habe kaum Freizeit da lernen und Schule so viel Zeit kostet. Einige Wochen und Monate vergehen und die Matura und der damit verbundene Lernstress wird immer mehr. Noch dazu kommt dass es mir in letzter Zeit immer öfter nicht gut geht. Ich habe öfter Bauchweh und manchmal ist mir sogar richtig übel. Meine Mutter meint ich soll zum Arzt gehen aber erstens habe ich keine Zeit dafür und zweitens habe ich auch keinen Bock. Also ignoriere ich es einfach und mache so weiter wie zuvor. Dann kommt der Moment an dem ich anfange mir Sorgen zu machen. Ich bin jetzt seit einer Woche überfällig. Es ist schon öfters passiert dass ich einmal ein paar Tage zu spät war aber eine ganze Woche ist schon komisch. Außerdem würde das die Bauchschmerzen und Übelkeit erklären. Und es ist auch nicht abwegig immerhin habe ich mit Gregor nicht verhütet. Die Pille habe ich aufgehört zu nehmen als ich mich von Simon getrennt habe. Ich bin nicht davon ausgegangen dass ich in so kurzer Zeit wen neuen hätte. Gerade bin ich am Weg zum Frauenarzt. Ich möchte es ganz sicher wissen. Nach kurzer Zeit werde ich an die Reihe genommen . Der Arzt macht einen Bluttest und bitte mich kurz auf das Ergebnis zu erwarten. Nach einer halben Stunde bittet er mich wieder zu sich und gib mir die Testergebnisse.

Arzt: Herzlichen Glückwunsch sie werden Mutter.

Ich: Fuck. Ganz sicher.

Arzt: Ja 100 prozentig. Es gibt Möglichkeiten wenn sie kein Kind wollen. Ich kann ihnen Broschüren mitgeben.

Ich: Ich weiß nicht was ich will.

Arzt: Sie haben noch genug Bedenkzeit. Reden sie mit dem Vatet und dann wissen sie sicher was sie wollen.

Ich: Danke. Auf Wiedersehen.

Ich verlasse die Praxis und fahre erstmal nach Hause. Was soll ich jetzt machen. Wie soll ich das meinen Eltern erklären? Wie soll ich das Gregor sagen? Soll ich es ihm überhaupt sagen? Ich breche in Tränen aus. Warum muss das ausgerechnet mir passieren. Warum muss es ausgerechnet der Erfolgreichste Skispringer der Geschichte sein. Warum. Muss es ausgerechnet jetzt sein wo ich in 2 Monaten mit der Schule fertig bin. Ich fahre nachhause. Ziehe mir meine Wander sachen an und gehe ertsmal drauf los. Ich brauche einfach Zeit für mich um meine Gedanken zu Sortieren. Ich muss viele lebensverändernte Entscheidungen treffen. Ich wandere sicher 4 Stunden durch die Natur bis ich wieder zuhause ankomme.

Mama: Marlies da bist du ja. Warst du wandern?

Ich: Ja ich habe ein wenig Ablenkung gebraucht.

Mama: Von was Ablenkung?

Ich: Vom Lernen. Ich sitzte in letzter Zeit einfach nur herum.

Ich kann es ihr nicht sagen. Ich weiß außerdem immer noch nicht was ich jetzt mache. Ich wünschte ich könnte mit jemanden darüber reden. Aber ich weiß nicht wem man soetwas erzählen soll. Meiner besten Freundin kann ich es nicht erzählen, irgendwie würden es dann alle in der Klasse erfahren. Mit meinen Eltern möchte ich sowieso nicht sprechen und Andi ist nicht in der Nähe genauso wie Gregor. Ich gehe duschen. Mir gehen noch immer so viele Gedanken durch den Kopf. Es ist so anstrengend wenn man immer über etliche Sachen nachdenken muss. Ich will einfach nicht mehr darüber nachdenken. Am liebsten würde ich mich jetzt richtig wegsaufen. Wenn man betrunken ist hat man einfach keine Sorgen, das bräuchte ich jetzt.

Nach dem Duschen gehe ich dann auch ins Bett. Ich brauche ewig zum einschlafen, also wirklich ewig.

Nächsten Morgen läutet um 6 mein Wecker. In einer halben Stunde fährt mein Bus. Ich mache mich fertig und gehe dann in die Küche Frühstücken. Ich will ein Müsli essen aber ich kann es nicht mal ansehen ohne das mir übel wird. Ich mache mir einen Kaffee. Kurz bevor ich trinken will fällt mir ein das Kaffee in der Schwangerschaft ja eigentlich nicht gesund ist. Also kippe ich den Kaffee und das Müsli weg und trinke ein Glas Wasser. Dann gehe ich auch schon zur Bushaltestelle. Ich fahre wie jeden Tag eine dreiviertel Stunde zur Schule und gehe dann in mein Klassenzimmer. Dort wartet auch meine beste Freundin auf mich.

Chrissy: Wie gehts?

Ich: Bestens.

Lüge ich sie an. Ich kanns ihr einfach nicht sagen wie es mir wirklich geht.

Chrissy: Okay. Was haben wir jetzt?

Ich: Deutsch.

Chrissy: Oh man. Muss das sein.

Ich: Ja, dass muss sein. Außerdem machen wir heute sowieso nur Matura Vorbereitung. Das ist sowieso nur die Wiederholung von Sachen die wir schon gelernt haben.

Chrissy: Ja aber da habe ich beim ersten mal schon nicht aufgepasst.

Ich: Idiot.

Der Lehrer betritt die Klasse und alle stehen auf. Nachdem wir uns wieder setzten fängt er auch schon mit dem Unterricht an. Mitten im Unterricht bekomme ich auf einmal eine Nachricht.

Unbekannt: Hey Marlies. Ich wollte mich mal bei dir melden. Ich finde Silvester war wirklich nett. LG Gregor.

Oh Gott nein. Sag nicht er möchte mich wieder sehen. Aber warum schreibt er mir erst jetzt. Es weiß doch nicht etwa von der Schwangerschaft. Nein das kann er nicht wissen. Wie denn auch? Was schreibe ich jetzt zurück? Plötzlich nimmt mir Johanna das Handy aus der Hand.

Chrissy: Welcher Gregor?

Ich: Gib das her.

Chrissy: Erzähl mir welcher Gregor das ist.

Ich: Jetzt gib schon her.

Lehrer: Wenn die zwei Damen den Unterricht auch wieder folgen würden.

Chrissy gibt mir mein Handy und wirft mir einen das bereden wir später Blick zu, dann konzentrieren wir uns wieder auf den Unterricht.

Plötzlich war alles andersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt