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Andi POV

Jana zieht mich auf die Tanzfläche. Eigentlich Tanze ich nicht gerne aber für sie kann ich da ja mal ne Ausnahme machen. Das einzige was mich beschäftigt ist Marlies die ich einfach bei den Jungs stehen gelassen habe. Ich weiß natürlich das ihr nichts passieren wird aber es war trotzdem nicht nett von mir.

Jana: An was denkst du du wirkst abwesend?

Ich: Nichts lass uns weiter Tanzen.

Wir tanzen bis es Mitternacht wird. Als wir wie alle anderen nach draußen gehen sehe ich für einen Augenblick Marlies die sich anscheinend prächtig mit den Österreichern amüsiert. Soll mir recht sein, immerhin bin ich ja der der sie stehen gelassen habe. Natürlich habe ich immer noch ein  bisschen Angst um meine kleine Cousine, aber das gehört dazu. Nach dem Feurwerk will Jana ins Hotel wo ich sie auch hin begleite. Wir gehen beide auf unsere Zimmer und schlafen den doch nicht so wenig gebliebenen Alkohol raus.

Nächster Morgen

Marlies POV

Ein grausamer weckton weckt mich auf. Wer nimmt so einen Ton als Wecker. Also ich bestimmt nicht. Warte. Wenn das nicht mein Wecker ist, wessen wecker ist das? Langsam öffne ich meine Augen. Neben mir liegt ein Mann. Als ich ejn wenig genauer schaue sehe ich wer es ist. Gregor Schlierenzauer. Bitte was. An gestern kann ich mich nur noch bedingt erinnen. Ich versuche das Handy mit dem Wecker zu finden das ich diesen Lärm endlich beenden kann. Gregor ist übrigens immer noch am Schlafen. Fragt mich nicht wie man bei dem Lärm noch schlafen kann. Ich stehe auf und in Gregors Hose die am Boden liegt ist auch der Übeltäter. Ich schalte den Wecker aus, ziehe mir meine Kleidung an und beschließe Gregor zu wecken. Ich denke er muss sich für das Springen heute Nachmittag fertig machen.

Ich: Gregor aufwachen.

Ich rüttle an ihm bis er endlich aufwacht. Er schaut sich um bis er sich wieder auskennt.

Gregor: Morgen. Wie spät ist es.

Ich: Dein Wecker hat vor fünf Minuten geläutet. Es ist also 5 nach 9.

Gregor: Danke fürs aufwecken....

Ich: Marlies.

Gregor: Marlies genau. War echt schön gestern.

Ich: Ahmm ja. Aber ich muss jetzt auch langsam gehen.

Gregor: Geht klar vielleicht sieht mans sich ja mal wieder.

Ich: Ja vielleicht.

Ich nehme meine Tasche und verlasse den Raum. Die Momente am Tag danach sind immer die aller schlimmsten. Ich gehe nach draußen und bestelle mir ein Taxi in mein Hotel. Im Hotel gehe ich erstmal duschen. Nach der langen heißen Dusche schaue ich auf mein Handy wo gefühlt 100 Nachrichten von Andi sind. Ich rufe ihn an.

Andi: Na endlich was war noch los gestern?

Ich: War ein netter Abend. Wo warst du auf ein mal?

Andi: Ich bin mit Jana nach Mitternacht ins Hotel.

Ich: Und...

Andi: Wir sind beide in unser Zimmer und ins Bett.

Ich: Echt jetzt?

Andi: Ja echt. Wie bist du ins Hotel gekommen?

Ich: Ich hab mir ein Taxi gerufen.

Andi: okay. Ich bin froh das es dir gut geht. Ich hab eine Karte fürs Springen am Nachmittag für dich. Du kommst doch?

Ich: Ja wäre schon der Plan.

Andi: Treffen wir uns am 2 vor Eingang der Schanze, dass ich dir die Karte geben kann.

Ich: Geht klar. Bis dann.

Andi: Bis dann.

Nach dem Telefonat ziehe ich mir was gemütliches an und gehe wieder ins Bett. Ich bin Hunde müde. Ich denke es war etwa 4 Uhr als wir zu Gregor sind. Ich stelle mir meinen Wecker auf 1 und schlafe gleich ein.

Gregor POV

Nachdem Marlies gegangen ist gehe ich erstmal duschen. Heute ist das Springen und ich kann nur daran denken wie müde ich denn nicht bin. Es hat schon öfter solch Partys gegeben, aber dass eine so eskaliert ist weiß ich schon lange nicht mehr. Es war ja nicht nur bei mir so stark. Als wir um 4 gegangen sind waren noch einige Leute da. Auch Athleten. Die Norweger haben es sich auch richtig gegeben. Nach der warmen Dusche packe ich meine Sachen und es geht mit der Mannschaft zur Schanze. Dort passiert das übliche. Besprechung, aufwärmen Trainingssprung. Ich springe nicht schlecht. Es ist nich nicht ganz die weite die ich mir Vorstelle aber es ist eben nicht schlecht. Wie immer analysieren wir den Sprung und Heinz sagt mir noch was ich noch ändern muss. Anschließend spiele ich mit den Deutschen noch ein  bisschen Volleyball. Man merkt wirklich das heute alle sehr fertig sind. Tande und Johansson schauen aus als hätten sie noch gar nicht geschlafen. Ein paar leute liegen auch irgendwo auf Bänken herum und schlafen. Um 2 fängt der Wettkampf endlich an. Ich fahre mit dem Lift auf die Schanze und nach kurzem warten oben geht es für mich auch schon wieder nach unten. Ich habe mich zum Probedurchgang noch gut gesteigert und lande zwischenzeitlich auf platz 1 als ich den Auslauf verlassebund bei den Tribünen vorbeigehe sehe ich Marlies unter den Zuschauern. Gestern war es echt lustig mit ihr. Wir hatten sehr viel Spaß. Schade das ich ihre Nummer nicht habe, vielleicht kann mir da Andi weiterhelfen.

Ich begebe mich noch zu den Interviews und dann gehts wieder zurück ins Springerlager. Nach dem 1. Durchgang liege ich auf Platz 4. Es ist sehr knapp unter den ersten 6 also ist noch alles möglich. Wir schauen uns den Sprung von vorher nochmal an und finden noch Kleinigkeiten die noch verbessert gehören. Mit einem guten Gefühl fahre ich wieder hoch auf die Schanze. Hoch entschlossen setzte ich mich auf den Balken und drücke mich kurz dannach davon los. In der Luft merke ich schon das der Sprung weit geht. Ein paar Meter über die Hill Size und noch einen perfekten Telemark. Der war gut der Sprung. Ich hoffe das ich damit den  Sprung aufs Podest schaffe. Und tatsächlich ich habs nicht nur aufs Podest geschafft ich habs sogar nach ganz oben geschafft. Ich gehe zur Materialkontrolle und dann zu den Interviews. Dann ist auch schon die Siegerehrung und danach heißt es zuerst alle Sachen zusammen packen und ins Hotel, wo es ebenfalls packen heißt und dann auf nach Innsbruck, wo ich zuhhause schlafen kann.

Plötzlich war alles andersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt