,,So schön dich wieder bei uns zu haben!", meinte meine Schwester fröhlich beim Frühstück zu Wonho, als wir zum ersten Mal seit langem wieder vollzählig waren. Na ja, sogar einer zu viel. Wonho grinste meiner Schwester ebenfalls zu. ,,Ja, ich hab das auch vermisst", sagte er. Ich betrachtete ihn von der Seite. Er sah wirklich kein bisschen unbehaglich aus. Vor allem mit seinen in alle Richtung abstehenden Haaren und den verschlafenen Augen wirkte er, als würde er seit langem wieder seine Großeltern besuchen.
,,Warum warst du denn so lange nicht mehr hier?", fragte meine Mum ihn. Unsicher blickte er zu mir. Unmerklich schüttelte ich meinen Kopf bevor ich einen Schluck aus meiner Kaffeetasse nahm. ,,Das uh... war meine Schuld. Ich stand plötzlich schulisch ziemlich unter Stress, weil mein Softballtrainer von mir gute Noten erwartete. Ich musste mich da wirklich rein knien, da ich leider nicht so gut in der Schule bin", log er.
,,Aber Changbin hätte dir doch helfen können. Er hat doch hervorragende Noten", meinte mein Dad und betrachtete Wonho neugierig. ,,Äh ja..., ich dachte nur, dass ich ihm keine Last sein wollte und dass es besser für mich wäre, wenn ich mich von nichts ablenken lasse."
,,Und inzwischen? Wie sind deine Noten?", wollte Naomi wissen. Wonho strahlte. ,,Super! Ich bin bei den letzten Prüfungen bester meiner Jahrgangsstufe geworden." ,,Wow, das ist ja klasse!", freute sie sich und klatschte ihm anerkennend. Wonho bedankte sich.
,,War das überhaupt in Ordnung, dass du einfach so hier übernachtet hast? Weiß deine Mutter bescheid?", wollte nun meine Mum wissen. ,,Ja, machen Sie sich keine Sorgen. Meine Mutter hätte mich sowieso heute in die Bahn gesteckt um hier in der Nähe einige Besorgungen zu machen", erklärte er.
,,Dann ist ja alles gut. Changbin kann dich doch in die Stadt begleiten. Ihm scheint es doch schon eindeutig besser zu gehen", schlug meine Mutter vor. Ich verschluckte mich beinahe an meinem Reis. ,,Außerdem kannst du ,Du' zu mir sagen. Ich komme mir sonst richtig alt vor", zwinkerte ihm meine Mutter zu.
,,Och Ma, bitte!", beschwerten sich Naomi und ich uns gleichzeitig. Die anderen drei lachten.
°°
,,Ich hoffe es macht dir nichts aus, dass du mich nun begleiten musst", meinte Wonho entschuldigend. Ich winkte ab. ,,Schon gut. Lass uns einfach die Sachen besorgen und dann gehen wir."
Wonho schleppte mich quer durch die Stadt. Er musste die Uhr seiner Mutter von der Reparatur abholen, einige wichtige Gewürze für irgendeine bestimmte Suppe kaufen und für seine zwei Geschwister Socken und was wusste ich noch besorgen. Noch dazu wollte er in einem bestimmten Sportladen Ausrüstung für sein Softballtraining kaufen.
Der Typ würde echt alles für sein Softball tun. Irgendwann am Ende kamen wir mit keine Ahnung wie vielen verschiedenen Tüten aus dem letzten Geschäft. Müde seufzte ich. Wonho lächelte mich entschuldigend an. ,,Sorry", sagte er. Ich schüttelte nur meinen Kopf. ,,War's das?", fragte ich stattdessen.
Wonho überlegte kurz und nickte dann. Er blickte verlegen nach unten. ,,Ähm, danke, Changbin für heute. Ich hoffe, wir können das wieder-" ,,Changbin?", unterbracht ihn plötzlich eine mir vertraute Stimme von hinten. Ich zuckte zusammen.
Bitte nicht.
Langsam drehte ich mich um. Jisungs große Augen blinzelten mir entgegen. Na toll. Wenn er hier war, dann waren die anderen auch nicht weit. Ich nickte ihm zu. Er lächelte mir entgegen. ,,Na das ist mal eine Überraschung. Was machst du hier... und wer ist das?", fragte er und lächelte Wonho zu, jedoch nicht, ohne ihn vorher argwöhnisch zu mustern.
,,Mein Name ist Wonho. Ich bin ein alter Freund von Changbin", stellte er sich selber vor. Jisung nickte verstehend. Er wandte sich wieder mir zu. ,,Die anderen sind im McDonalds... wollt ihr euch dazu setzen?", fragte er. Ich sagte nein, auch wenn ich mir sicher war, dass Wonho gerne ja gesagt hätte.
,,Oh, ok, na ja, Felix ist sowieso nicht dabei", meinte er und wechselte seinen Blick von mir zu Wonho. Irgendwie fühlte ich mich ertappt. ,,Weißt du, was mit ihm ist?", fragte Jisung mich. Ich hatte ein mieses Gefühl. ,,Wieso? Was ist mit ihm?", wollte ich wissen.
Jisung zuckte nur mit seinen Schultern. ,,Er hatte heute einfach mit einer Nachricht abgesagt und als wir versucht haben ihn an zu rufen, ging keiner dran", erklärte er. ,,Ist das denn ungewöhnlich für ihn?", wollte Wonho nun wissen.
Jisung blickte ihn schweigend an. ,,Ja, Felix ist der Typ Mensch, der nicht möchte, dass man sich Sorgen um ihn macht. Er hätte eine ellenlange Nachricht geschrieben, um zu erklären, warum er nicht konnte und sich tausend Mal entschuldigt."
,,Oh, er muss ein toller Mensch sein", murmelte Wonho und warf mir einen Seitenblick zu. ,,Er ist der Beste", meinte Jisung und betrachtete uns noch einmal eingehend, bevor er sich verabschiedete und meinte, dass sie nachher bei ihm vorbei schauen würde.
,,Felix... das ist doch der, von dem du mir erzählt hast, oder?", wollte nun Wonho wissen. ,,Ja, wer auch immer", murmelte ich und ging einfach los.
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A/N/: Ich fühle mich schuldig, weil Felix so leidet... Die Hitze hier bringt mich um... Bitte lass es nicht mehr so warm sein, wenn die Schule für mich wieder anfängt TT
Q/: Was ist eure Lieblings Jahreszeit?
Genießt die Ferien, solange ihr noch könnt TT Ciao<3
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The One Called Pabo|| Changlix
FanfictionDie glücklichsten Menschen sind die, die am lautesten weinen. Aus diesem Grund konnte ich nicht weinen. ______________________________________ Just a Changlix FanFiction. Weil ich Lust drauf habe^^