Eine Woche später stehst du erneut vor dem Spiegel und machst dich ein wenig hübsch. Jungkook wird dich abholen und ihr werdet essen gehen. Seufzend gibst du deinem Eyeliner den letzten Schliff und steigst in deine hohen Pumps. So etwas gehört leider zur Kleiderordnung, wenn die Eltern reiche Geschäftsleute sind.
Es klingelt an der Tür, und vorsichtig, um nicht umzuknicken gehst du die Treppe herunter und öffnest sie.
"Bist du fertig?", fragt ein nicht sehr begeistert aussehender Jungkook.
Sein Blick gleitet über dich und bleibt einen Tick zu lange an deinem Ausschnitt hängen.
"Dir auch einen guten Abend", entgegnest du schnippisch. "Und ja."
"Gut." Damit dreht er sich um und geht zum Auto.
Genervt von seiner schlechten Laune stöckelst du ihm auf deinen hohen Schuhe hinterher und setzt dich auf den Beifahrersitz.
Er steigt ebenfalls ins Auto und atmet genervt aus, bevor er den Schlüssel ins Zündschloss steckt und dreht.
"Was ist denn los? Ist es so schlimm, mit mir auszugehen?", fragst du.
"Wie kommst du darauf?", fragt er unwirsch.
"Hör dir doch mal selbst zu. Du hast extrem schlechte Laune.", stellst du klar.
"Nein nein, alles bestens. Es ist alles super.", sagt er so ironisch, das du leicht auflachen musst.
"Ja nee ist klar." Du ziehst eine Augenbraue hoch und siehst ihn an.
"Meine Güte, ich hab mich mit Yuna gestritten.", schnaubt er.
"Aber da kann ich doch nichts dafür, also lass es nicht an mir aus."
"Doch kannst du verdammt! Wir haben uns wegen der verfickten Hochzeit gestritten! Und ich konnte nicht mal alles klarstellen, weil ich ja hierherkommen musste!", ruft er wütend und haut auf das Lenkrad.
Du holst tief Luft. "Fahr rechts ran."
"Was?"
"Fahr rechts ran!"
"Wieso denn?", motzt er, tut aber was du sagst.
Kaum steht das Auto, schnallst du dich ab und drehst dich zu ihm.
"Es tut mir ja unglaublich Leid, dass unsere Eltern aus dem Nichts beschlossen haben, ihre Kinder zu verheiraten. Es tut mir auch unglaublich Leid für deine Freundin, weil ihr Freund verheiratet wird. Aber ich kann verdammt noch mal nichts dafür und habe da auch überhaupt keinen Bock drauf. Ich hätte auch lieber einen Mann, der mich liebt, statt einem reichen, gutaussehenden Mann, der viel zu selbstbewusst ist, aber ich kann es nicht ändern.", sagst du ruhig, aber bestimmt. "Ich steige jetzt aus und wir verschieben das hier auf Morgen. Du fährst stattdessen zu deiner Freundin und klärst das."
Für einen Moment herrscht Stille. Jungkook sieht dich sprachlos an. "Das wäre okay für dich?", fragt er perplex.
Du zuckst die Schultern. "Ich kann dich ja irgendwo verstehen."
"Das... Danke.", flüstert er.
Du nicktst und öffnest die Tür, doch er packt dein Handgelenk und hält dich auf. "Nein, warte."
"Was?", fragst du verwundert.
"Vielleicht ist es besser so."
"Was?"
"Das wir uns gestritten haben. Die Hochzeit wird so oder so stattfinden.", erklärt er müde. "Es läuft in letzter Zeit eh nicht so gut. Lass uns einfach essen gehen, ja?"
Verwundert nickst du und schließt die Tür wieder.
"Mein Ausbruch eben tut mir leid.", entschuldigt sich Jungkook und startet den Motor erneut. "Du kannst wirklich nichts dafür. Ich war nur so sauer..." Er wirkt leicht hilflos.
"Schon gut. Wir müssen beide eben erst damit klarkommen. Das wird schon wieder..."
Wäre nur schön, wenn ich auch selber daran glauben könnte...
<><><>
thanks for reading
DU LIEST GERADE
»Forced« | j.jk
FanfictionJungkook x Reader ♥ Deine Eltern beschließen aus dem Nichts, das du Heiraten sollst - und zwar den Sohn des Chefs von 'Jeon Industries', Jeon Jungkook. Das kann ja mal was werden... [Textausschnitt] »"Mein Hintern ist eingeschlafen...", meckert Jung...