Leila schaute mich nur perplex an, als ich die Küche wieder betrat. Mit ihren Augen zuckte sie immer wieder Richtung Dylan und Thomas und ihr Mund sprach lautlos 'Oh mein Gott'. Kaya schien das ebenfalls zu sehen, denn sie lachte nur und zog mich und Leila mit sich. Verwirrt ließen wir die vier Jungs in der Küche zurück, doch um Jaden und Mason machte ich mir keine Sorgen. So wie es aussah, verstanden sich die vier sehr gut.
Kaya zog uns ins Wohnzimmer, doch da man von dort aus in die Küche sah und wenn man ganz leise war auch die Gespräche hören konnte, zog ich Kaya und Leila mit mir in mein Zimmer. Wer weiß was für ein Mädchengespräch jetzt folgen würde.
"Also ihr zwei seid wohl richtige Fans von Dylan und Thomas." Kaum durch meine Zimmertür durch platze Kaya aus allen Nähten. Leila bestätigte ihre Aussage, indem sie leicht errötete und nickte. "Na dann, erzählt mal, wenn findet ihr besser? Also ich finde ja, dass Dylan einen super Body hat und natürlich auch einen tollen Charakter. Thomas ist ja ziemlich schlank, aber er ist so einfühlsam und hat selbstverständlich auch einen mega Charakter." Leila stieg ebenfalls ein und schwärmte nur so über Dylan, jedoch hielt ich meinen Mund. Mir war es doch etwas peinlich, dass ich wieder einmal in eine Starre gefallen war. Und als wäre das nicht genug, bemerkte ich nun auch noch, dass ich meine Mickey Mouse Joggingshose trug und den viel zu großen Pullover. Beschämt senkte ich meinen Kopf in meine Hände.
"Laurissa? Alles okay?" Langsam blickte ich mich wieder an. Kaya blickte mich verwirrt an, während Leila mein Outfit musterte und dann zu lachen begann. Tja, sie hatte wohl verstanden, an was ich denken musste. "Kaya, sieh dir einfach nur Laurissas Outfit an. Thomas ist ihr Lieblingsschauspieler und sie ist ihm nicht einfach nur stocksteif gegenüber gestanden, sondern auch noch in dem Outfit." Leila kugelte schon am Boden vor Lachen, Kaya blickte mich nochmals an, bevor sie ebenfalls lachen anfing. "Sorry Schätzchen, aber das ist einfach zu lustig. Aber keine Sorge, unser Tommy mag natürliche Girls." Kaya zwinkerte mit beim letzten Satz zu, was mich wieder erröten ließ."Aber egal jetzt, ich würde sagen, wir gehen jetzt wieder nach unten zu den Jungs. Vielleicht solltest du dich aber schnell umziehen Laurissa." Schnell stand ich von meinem Bett auf und tauschte meine Jogginghose gegen eine Jeans. Den Hoddie behielt ich an. Fertig umgezogen machten wir drei uns wieder auf den Weg in die Küche, aus der schon vergnügte Geräusche drangen. "... und dann ist sie wie bei dir, einfach nur Stocksteif dagestanden. Nur hatte sie an diesem Tag keinen, der sie aus der Situation holte. Ich musste die Security anrufen, doch die taten auch nichts. Bis mein Vater und Clarissa nach Hause kamen stand sie einfach an Ort und Stelle und rührte sich keinen Zentimeter. Hätte ich sie heute nicht von der Tür gelockt, wäre sie dort ebenfalls stehen geblieben." Lachend hielten sich Jaden und Mason den Bauch, während Thomas vor sie hin grinste. "Dylan, du kannst doch nicht dem armen Mädchen vorenthalten, dass sie euch als Schauspieler gut findet. Ich an ihrer Stelle wäre kreischend auf euch zugelaufen und hätte euch nie mehr losgelassen, so wie Leila. Also seit froh, dass sie euch einfach nur angestarrt hatte." Kaya verteidigte mich so gut es ging, nur leider auf Leilas kosten. Der schien es aber egal zu sein, den ihre Antwort darauf war recht simpel. "Ich steh zu meinem Fan-Girl-Dasein. Und da wir gerade beim Thema sind. Kann ich bitte mit euch ein Foto machen?" Nickend stimmten ihr Dylan und Thomas zu und nahmen Leila in ihre Mitte, während Kaya ein Foto von den dreien schoss.
"So, da dies nun auch erledigt wäre, was wollen wir den heute noch tun. Immerhin ist doch so ein schöner Tag. Wir sollten nach draußen gehen, vielleicht eine Schneeball Schlacht machen. Es gibt keinen Grund um hier drinnen Trübsal zu blasen. Also was meint ihr? Wollen wir raus?" Kaya blickte aufmunternd in die Runde. Thomas stimmte ihr sofort zu. Dylan blickte zuerst zu mir und nickte dann zögerlich. Jaden, Mason und Leila blickten ebenfalls zuerst zu mir, bevor sie ihre entscheidung trafen. Immerhin war mein Vater heute seit einem Monat verstorben und sie wussten Bescheid. Ich wollte ihnen nicht den schönen Tag vermiesen, deshalb nickte ich ihnen leicht zu und gab ihnen somit zu verstehen, dass es für mich okay sei, wenn sie ebenfalls mitgingen. Somit stimmten meine Freunde Kayas Vorschlag zu. Nun blickten alle Augen auf mich. "Ich muss noch die Aufgaben für die Schule nachholen. Ich komm vielleicht nachher nach." Kaya gab sich mit der Antwort zufrieden. Dylan wusste ja, was wirklich los war. Thomas hingegen schaute mir etwas zweifelnd in die Augen. Er schien mir meine Lüge nicht zu glauben, sagte aber nichts dazu.
Sie zogen sich alle ihre Schuhe und Mäntel an, verabschiedeten sich und gingen nach draußen. Ich schloss die Tür hinter ihnen und ging in die Bibliothek. Ich nahm mir den 2. Teil von Maze Runner und setzte mich zum Fenster. Vertieft in dem Buch, merkte ich nicht wie eine Person den Raum betrat. Erst als sie sich zu Wort meldete, nahm ich Thomas war. "Das sieht mir aber nicht nach Schulaufgaben aus. Warum wolltest du wirklich nicht mit raus. Es ist so ein schöner Tag, warum solltest du ihn hier drinnen alleine verbringen wollen?" Der Gedanke, an meinem Vater, trieb mir wieder Tränen in die Augen, was Thomas bemerkte. Schnellen Schritte ging er auf mich zu und nahm mich – nach kurzem Überlegen – in seine Arme. "Hey, ich wollte dich nicht zum Weinen bringen. Wenn ich gewusst hätte, dass es so schlimm ist, dann hätte ich nicht so nach gebohrt." – "Ich weiß, du konntest es nicht wissen, aber du musst verstehen, dass ich es dir nicht erzählen kann. Vielleicht wann anders mal. Aber nicht jetzt und auch nicht heute. Dazu tut es mir zu sehr weh." Thomas strich mir über meine Haare, solange, bis ich mich wieder beruhigt hatte und mich wieder von ihm lösen konnte. Dankbar blickte ich ihn an und sagte ihm, er könne jetzt wieder zu den anderen gehen. Doch er verneinte bloß. "Ich bleib bei dir, du scheinst etwas Ablenkung gebrauchen. Wie wäre es, wenn wir uns ein paar Filme reinziehen, bis die anderen wieder rein kommen." Nickend stimmte ich ihn zu und wir begaben uns ins Wohnzimmer. Thomas setzte sich auf die Couch, während ich, auf seinen Wunsch hin, meinen Lieblingsfilm in den DVD Player legte.
"Was ist eigentlich dein Lieblingsfilm?" Leichte Verwirrung zeichnete sich in seinem Gesicht ab, als er den 'Disney'-Vorspann sah. "Lass dich überraschen, aber es ist mit Abstand mein Liebster Disney Film und du kennst ihn ganz bestimmt. Ich habe ihn sehr oft mit meinen Vater angesehen." Lächelnd dachte ich an die Erinnerungen zurück. Er hasste es, wenn ich mir den Film mit ihm ansehen wollte, aber er hat sich mir gegenüber nie beschwert.
Mit Cola und Chips bewaffnet, setzte ich mich neben Thomas auf die Couch und blickte mit Vorfreude, auf den Film 'Peter Pan', in den Fernseher.
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How life changes / Thomas Brodie-Sangster FF *pausiert*
FanfictionLaurissa ist 18 Jahre alt und zieht nach dem Tod ihres Vater nach London. Dorthin wo ihre Mutter mit ihrem neuen Freund wohnt. Am Anfang scheint alles gut. Die riesige Bücherei die extra für sie dazu gebaut wurde, das Zimmer mit dem wundervollen Aus...