six

112 8 3
                                    

Ich sah mich um, auf der Suche nach irgendetwas bekanntem, an dem ich mich orientieren könnte, um wieder den weg nach Hause zu finden, doch vergeblich.
Ich hatte anscheinend noch nie einen Fuß in diesen Teil der Stadt gesetzt.
Na toll.
Jetzt bin ich wohl ziemlich aufgeschmissen.

"Jimin!", rief plötzlich eine, mir inzwischen sehr bekannte Stimme durch die Dunkelheit.

Ich drehte mich in die Richtung, aus der ich glaubte die Stimme zu hören und wie erwartet, trat Yoongi in das dämmrige Licht der Straßenlaterne.

Schnell wischte ich eine Träne von meiner Wange. Ich wollte vor ihm nicht schwach wirken, wollte ihm nicht zeigen wie verdammt wichtig er mir doch schon war.

"W-was?", fragte ich ihn und versuchte dabei angepisst zu klingen, wobei ich kläglich scheiterte.

"Ich hab nur gesehen dass du plötzlich aus dem Club gerannt bist. Was ist passiert? Ich dachte wir würden uns zusammen 'nen coolen Abend machen?", fragte er mich, aber jetzt wurde es mir eindeutig zu viel und wieder fingen meine Augen an wie verrückt zu Tränen.

"Verwechselst du mich mit dem Schwarzhaarigen, den du auf der Tanzfläche fast aufgefressen hättest? Ich stell mir das n Bisschen anders vor, verstehst du?", sagte ich provokant und versuchte dabei ruhig zu bleiben, was mir nicht wirklich gelang, da ich etwas lauter wurde.

"Weißt du, Yoongi, ich hatte mich verdammt gefreut, als du Interesse an mir zeigtest. Ich dachte, es gibt wirklich Leute, die sich nicht einen Scheiß für mich interessieren. Ich dachte wirklich, es gibt Leute, die mich nicht fett oder hässlich finden. Denen etwas an mir liegt. Dieser kleine Funken Hoffnung in mir, ist erloschen, als ich dich mit dem Kleinen hab rummachen seh-", schrie ich ihn nun an und wurde plötzlich von seinen leicht rauen Lippen auf meinen unterbrochen.

Erschrocken riss ich die Augen auf und schubste ihn aus Reflex weg, doch als ich mir endlich im Klaren darüber war, was er gerade getan hatte, legte ich meine Hand an seinen Nacken und zog ihn schnell wieder zu mir, um unsere Lippen schnell wieder zu vereinen.
Seine Hand legte sich auf meine Wange und sein Daumen strich die restlichen Tränen weg, die über sie kullerten.
~
360 Words

let's pretend we're numb. •pjm x myg• (abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt