fifteen

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Eine große Hand strich mir plötzlich beruhigend über den Rücken und ließ mich zusammenzucken.
Langsam drehte ich meinen Kopf zu der mir unbekannten Person, doch das einzige was ich in meinem momentanen Zustand erkennen konnte war, dass es ein schwarzhaariger Mann war, wahrscheinlich in meinem Alter.

Ich schniefte einmal, versuchte die Tränen für einen Moment zu bändigen, wischte mit meinem Handrücken über meine von etlicher Tränenflüssigkeit befeuchteter Wange und starrte ihn so lange an, bis ich dachte, etwas von seinem Gesicht erkennen zu können.

Ein warmes Lächeln schmückte sein durchaus hübsches Gesicht und seine bersteinbraunen Augen sahen mich freundlich und gleichzeitig bemitleidend an. Seine zerzausten pechschwarzen Haare fielen im wild ins Gesicht, bedeckten seine komplette Stirn.

"Kennen wir uns?", fragte ich mit zitternder Stimme und legte, verwirrt von der Fürsorge des Fremden, den Kopf schief.

"Nein, aber ich war gerade auf dem Weg nachhause, da habe ich den nicht zu überhörendes Schluchzen gehört, da konnte ich meinen Weg nicht einfach fortsetzen. Als ich dich dann hier alleine sitzen habe sehen, wollte ich einen Versuch wagen, dich zu trösten.", berichtet er mir mit seiner angenehmen Stimme. Sein Lächeln schwindet währenddessen kein Stück.

"Oh."

Mir rutscht ein kleiner Schluchzer raus und ich schnappe nach Luft.

"Wie heißt du?", fragte ich und breche die Stille, die kurz in der kühlen Nachtluft lag.

"Hoseok. Und du?", beantwortet er meine Frage und hält mir höflich die Hand hin.

"Jimin."

Ich greife vorsichtig nach seiner Hand und während er sie leicht schüttelt quäle ich mich zu einem Lächeln, auch wenn ich in keinster Weise in der Stimmung dazu bin, möchte ich nicht unhöflich wirken.

Es wird wiederholt still, doch dieses Mal höre ich Hoseok's Stimme in der dunklen, mucksmäuschenstillen Nacht.

"Darf ich fragen, was der Auslöser für deine unübersehbare Traurigkeit ist?"

Da diese Frage wieder Yoongi in meine Gedanken ruft, bin ich unentschlossen einem fast Fremden von ihm und meinen unglaublich intensiven Gefühlen für einen jungen Mann zu erzählen, und ich starre nachdenklich auf meine dürren Beine.
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331 Words

let's pretend we're numb. •pjm x myg• (abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt