Kapitel 6

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Manchmal hat man seltsame Träume, die man nicht schnell vergessen kann. Auch nach Monaten später, kann man sich trotzdem an jedes einzelne Detail erinnern.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich einwenig anders.

Ich war zufrieden und... glücklich?

Das Kribbeln in meinem Bauch spürte ich immer noch und es hinterließ ein merkwürdiges Gefühl.

Es war ein schönes Gefühl.

Ich sprang aus meinem Bett, wusch mir direkt mein Gesicht und lief runter in die Küche, wo mich schon meine Mutter erwartete.

„ Ich hab dir deine Pancakes gemacht Schatz", sagte meine Mum und küsste mich auf meiner Stirn.

Ich fing direkt an zu sabbern und verschlang die Pancakes auf einem Schlag.

,, Wo ist Eduard?", fragte ich besorgt.

Ich hatte gestern nicht mehr die Möglichkeit mit ihm zu sprechen.

„ Er ist schon mit deinem Vater los gefahren und besucht heute eine Sportschule", antwortete sie mit einem Lächeln.

Eine Sportschule würde viel eher zu Eduard passen als eine normale High School. Vielleicht ist es für ihn wirklich besser.

Als ich mit dem Frühstück fertig war, rannte ich wieder nach oben los, ging noch schnell duschen und zog danach meine Lieblings Sachen an.

Ich packte noch schnell meine Sachen für die Schule, schminkte mich einwenig und schon konnte es los gehen!

Der Grund, wieso ich mich bei jeder Sache so beeilt habe war eindeutig:

Chris.

Ich wollte ihn wiedersehen. So schnell wie es nur ging. Seine grauen Augen kamen sogar in meinem Traum vor und natürlich seine weichen Lippen und der See, wo wir gestern waren.

Ich konnte es kaum erwarten sein bildhübsches Gesicht wieder zu sehen.

In der Schule angekommen flitze ich zum Klassenraum, wo ich schon auf Louis und Maggy traf.
Doch der Platz neben Louis war frei und ich verspürte einen leichten Schmerz in meiner Brust.

,, Hey Emy! Wie geht's dir?", fragte Louis und winkte mir zu.

Ich kam auf ihn zu fragte direkt wo Chris sein könnte.

,, Ach der kommt immer einwenig zu spät", antwortete Louis mit einem skeptischen Blick.

Als der Unterricht anfing, starrte ich die ganze Zeit die Tür an und wartete drauf, dass Chris endlich rein kam.

Doch es passierte nichts.

Er ist nicht gekommen und das machte mich ein wenig traurig, weil ich ihn unbedingt sehen wollte.

Wo war er nur?

Die Stunden fühlten sich endlos lang an und ich bekam nicht das beklemmende Gefühl los, dass irgendetwas nicht stimmte.


In Geographie saß Louis neben mir und statt auf den Unterricht aufzupassen, alberten wir die ganze Zeit rum. Zu meiner Verteidigung: der Unterricht war öde und unser Lehrer machte eine Dokumentation über Bienen an, jedoch waren die meisten am schlafen oder mit was anderem beschäftigt.

Nach einer Weile kam kein Wort mehr aus ihm heraus. Er legte sein Kopf auf den Tisch und benutzte seine Arme als Kissen.

Er fing an mich anzustarren, was ich etwas unangenehm fand.

Wer will schon die ganze Zeit von jemanden angestarrt werden?

,, Was ist ?", fragte ich irritiert.

Er lächelte kurz.

,, Nichts, ich finde dich einfach nur extrem hübsch Emilia", sagte er grinsend.

,, Du findest mich was? Soll das jetzt ein Scherz sein Louis?", fragte ich lachend.

Ich sah Louis als einen guten Kumpel an.

Mehr nicht.

,, Ich meine das aber ernst Emy, du bist wirklich wunderschön", sagte er mit einem nachdenklichen Blick.

Irritiert schaute ich ihn an und bedankte mich für sein Kompliment.
Innerlich hoffte ich, dass so eine Situation nicht nochmal passieren sollte.

Nach der Schule ging ich mit Maggy in die Stadt und wir schlenderten von einem Laden zum anderen.

,, Weißt du was mich total aufregt?", fragte Maggy als sie ein Kleid skeptisch betrachtete.

„ Mhmm? Was denn?", kam es von meiner Seite.

Genervt legte sie das Kleid wieder zurück und schaute mich an.

,, Jedesmal, wenn ich total schöne Sachen sehe habe ich kein Geld. Und wenn ich endlich Geld habe, dann finde ich nichts mehr, was mir gefällt. Aggh", entgegnete Maggy frustriert.

Ich fing an zu lachen, weil ich exakt den gleichen Gedanken hatte.

„ Lach nicht Emy! Ich mein das voll ernst. Wieso passiert mir das immer?"

„ Guck mal das Kleid dort würde dir bestimmt gut stehen", sagte ich zu ihr und zeigte auf ein rotes elegantes Kleid.

Maggy betrachtete es und auf ihre Lippen huschte ganz schnell ein breites grinsen.

Sie probierte es direkt an und kam dann aus der Umkleidekabine raus.

„ WOW WOW WOOOW!", sagte ich begeistert.

Sie sah umwerfend aus! Rot stand ihr einfach extrem!!

„ Wie findest du es?", fragte sie einwenig unsicher.

„ Wie ich das finde!? Du siehst extrem heiß aus Maggy!!!"

Sie betrachtete sich im Spiegel und laut ihrem Gesichtsausdruck war sie auch mit dem Kleid zufrieden.

„ Meinst du, dass es Louis gefallen würde?", fragte sie und schaute weiterhin in den Spiegel.

Louis?

Moment mal. Was hab ich verpasst?

Nein. Nein. Nein.

„ Er wird es bestimmt auch mögen..", entgegnete ich und zuckte mit den Achseln.

Sie drehte sich um und schaute mich lächelnd an.

„ Das hoffe ich doch! Er soll mich bloß einmal mit anderen Augen sehen... ich will nicht mehr seine beste Freundin oder seine Kumpel Freundin sein...", kam es von ihr und sie machte dabei einen echt traurigen Blick.

Innerlich war ich dermaßen froh, dass ich ihr von dem kleinen Vorfall in Geographie nichts erzählt habe, sonst hätte sie mich direkt in Stücke zerreißt und aufgegessen.


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Hey du✨!
Ich hoffe dir geht es gut<3 und, dass dir bis jetzt meine Geschichte gefällt und ich dir damit dein Tag versüßen konnte :D Da ich keine Schule mehr habe, kommen so gut es geht neue Kapitel.

Viel viel viel Spaß noch ❤️❤️❤️
Lg Blumenkacke

Never ForgottenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt