Kapitel 10

59 4 1
                                    

Wie beschreibt man dieses eine Gefühl, das einem Angst bereitet und es vor etwas warnt, aber man es trotzdem macht?

Ist es Adrenalin?

Sind es nicht die Triebe, die uns manchmal steuern ohne das es uns bewusst ist?

Ich kannte die Antwort darauf nicht, genauso auch was ich nun von Chris halten sollte.
Seitdem Maggy mir von seinen alten Storys erzählt hatte, gingen mir Gedanken durch den Kopf, die ich eigentlich ignorieren sollte, doch ich scheiterte daran.

Als ich dann mit meinen Hausaufgaben fertig war, entschloss ich Louis auf seiner Arbeit zu besuchen.

Ich wollte mir eine zweite Sichtweise anhören und außerdem war Louis ein guter Freund von Chris.
Ich packte meine Tasche, machte mich noch schnell fertig und ging dann auch schon los. Dort angekommen beobachtete ich, wie Louis paar Kunden bediente und erst da fill mir auf, was für eine Ausstrahlung Louis hatte.

Seine braunen Augen waren voller Freude, ich konnte ziemlich gut verstehen, wieso sich Maggy in ihm dermaßen verguckt hat.

,, Emy!!", schrie er lachend als er mich sah und die Leute im Laden starrten mich verwirrt an.

Ok vielleicht konnte ich es doch nicht verstehen.

Genervt ging ich zu Louis hin.

,, Musst du denn immer so schreien?", fragte ich ihn wütend und knallte meine Hand gegen seine Stirn.

,, Ich freu mich nur, dass du hier bist Emy", antwortet er lachend ,, hast du Hunger? Soll ich dir was machen?".

,, Kannst du kurz Pause machen?", fragte ich ihn ,, ich muss dich nämlich etwas fragen".

Louis sah mich nun aufmerksam an und zeigte mit einer Handbewegung, dass ich mich auf einem Stuhl setzen kann, er nahm noch zwei Choco Frapés mit und platzierte die auf dem Tisch.

,, Schiss los, um was gehts denn du Schönheit?", fragte er und grinste mich an.

,, Louis, auch darüber wollte ich mit dir reden", entgegnete ich ein wenig kalt.

Maggy war von oben bis unten in Louis verschossen. Ich konnte nicht zulassen, dass er mir weiterhin Komplimente macht, lieber jetzt klar machen was Sache ist, sonst würden in der Zukunft irgendwelche Missverständnisse entstehen.

,, Ich hab Zeit", sagte er und verschränkte seine Arme vor seiner Brust.

,, Also erstens, ich schätze deine Komplimente von dir und finde das auch mega süß, aber du bist wie ein Bruder für mich.."

Ich schaute ihn an und die Situation konnte nicht noch unangenehmer werden.

Doch plötzlich fing er an zu lachen, was mich verwirrte. Mit so einer Reaktion hatte ich nicht gerechnet.

,, Wie zur Hölle kommst du drauf!?", fragte er nun und schaute mich fragend an.

„ Ehm naja ich hatte so das Gefühl, dass..", stammelte ich und wurde langsam rot.

„ Tut mir leid, aber mein Herz ist schon bei einer anderen", sagte er bemitleidend.

Innerlich hoffte ich, dass er damit Maggy meinte. Sonst wäre sie am Boden zerstört, wenn es eine andere wäre.

Never ForgottenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt