Es gibt immer ein Grund, wieso ein Mensch so ist, wie er ist. Es gibt immer ein Grund für unsere Wut, Verzweiflung und Ängste. Es gibt immer ein Grund, wieso sich ein Mensch dazu entschieden hat, sich zu ändern. Manchmal urteilen viele, ohne sich vorher einen klaren Gedanken zu machen, wieso jemand so geworden ist wie er ist. Was die Beweggründe sein könnten. Zu oft machen wir Dinge aus unserem Bauchgefühl heraus. Zu oft verzweifeln wir in einem Ozean voller negativen Gedanken und machen uns letztendlich selber damit krank.Ich hatte zu schnell geurteilt. Ich habe Chris nicht viel Zeit gegeben. Aber woher hätte ich ahnen sollen, dass er sowas schreckliches durchlebt hat?
Die ganze Nacht konnte ich kein Auge zudrücken. Meine Gedanken waren bei Chris. Ich machte mir Sorgen und überlegte wie ich ihm am besten helfen konnte. Doch wie soll das nur gehen? Er hatte ein schreckliche Kindheit erlebt, die man mit Worten nicht zusammenfassen konnte. Durch welche Hölle musste er bloß gehen.
Mein Körper war ermüdet und mein Kopf schien fast zu platzen. Alles tat mir weh. Jedes einzelne Wort, was er mir gesagt hatte ging tausend mal durch meinen Kopf. Ich konnte seine zittrige Hand nicht mehr los lassen und der betäubende Schmerz war auch immer noch da, als er mit seinem Motorrad nach Hause fuhr.
Ich hörte das klingeln von meiner Uhr. Langsam stieg ich aus meinem Bett aus und machte mich fertig für die Schule. Da ich noch 2 Stunden Zeit hatte, beschloss ich ein wenig joggen zu gehen.
Als ich die Treppen runter stürmte, sah ich Eduard in der Küche, wie er mich mit einem fragenden Blick anstarrte.
,,Du willst joggen?", fragte er misstrauisch. Er kaute genüsslich in seinem Brot und schien von mir völlig überrascht zu sein.
Ich war ebenfalls von meiner Entschlossenheit überrascht.
,,So sieht es aus Eduard. Ich hab auch andere Seiten", zischte ich zurück und machte währenddessen meine Schnürsenkel zu.
Erstaunt blickte er mich an und grinste dann breit.
,,Nicht dass du auf die Fresse fliegst Schwesterherz", sagte er spottend.
Ohne ein Wort zu sagen, ging ich aus dem Haus raus und rannte direkt schon los. Ich hatte keine Zeit mich mit meinem Bruder und seinen dämlichen Witzen auseinander zu setzten.
Laut kamen die Töne aus meinen Kopfhörer und ich genoss wie die eiskalte Luft an meine Haut prallte. Als ich dann fast an dem See ankam, blieb ich kurz stehen und atmete tief ein.
Dieser Ort hatte wirklich etwas magisches. Keinen Tag davon werde ich je vergessen, den ich hier verbracht hatte. Ich schaute auf meine Uhr und bemerkte, dass ich nicht mehr so viel Zeit hatte. Also lief ich wieder zurück nach Hause und machte mich dann fertig für die Schule.
In der Schule angekommen, fühlte ich mich etwas anders als sonst. Ich wusste nicht, onb es daran lag, dass ich gestern mit Chris geredet hatte oder daran, dass es Ausnahmsweiße in Corbin City die Sonne schien.
,,Hey Emy!"
Ich schaute nach hinten und blickte die das breite Grinsen von Maggy. Louis war ebenfalls da und lächelte kurz.
,,Ich freue mich so sehr auf nächste Woche Samstag!!!", quietschte sie aufgeregt.
Ich machte einen fragenden Blick und verstand nicht so ganz, was sie damit meinte.
,,Der Abschlussball", kam es von Louis, der direkt bemerkt hatte, dass ich absolut keinen Plan hatte, um was es ging.
,,Ach ja... der Abschlussball", entgegnete ich leise.
Niemand hatte mich gefragt, weswegen ich sicherlich nicht dahin gehen werde. Wie peinlich ist es bitte ohne eine Begleitung dahin zu gehen?
,,Hast du schon ein Kleid gefunden?", fragte Maggy neugierig, während wir alle langsam zu unserer Klasse gingen.
,,Ehm ich denke eher nicht.."
,,Sie wird mit mir hingehen"
Ich drehte mich um und blickte in die blauen Augen von Chris. Ein warmes Gefühl bildete sich direkt in meinem Magen. Sanft lächelte er zu mir rüber.
,,OHH hab ich da was verpasst??", sagte Louis belustigt.
,,Ich hoffe du nimmst meine Anfrage an Emy", entgegnete Chris und kam zu mir näher.
,,Ja sicher", sagte ich lächelnd.
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Hallo ihr Lieben :D
Ich weiß, dass war ein sehr kurzes Kapitel, aber ich muss wieder in dieses Schreiben reinkommen und brauche etwas Zeit. Ich hoffe, dass es euch dennoch gefallen hat <3
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Never Forgotten
Teen Fiction,,Die Zeit hielt an. Alles war wie versteinert. Eine Welle der Angst und Verzweiflung durchdrang mein Körper. Die Luft in meiner Lunge fühlte sich schwer an und ich bekam das beklemmende Gefühl nicht los, dass von nun an sich alles verändern würde.'...