Kapitel 21 - Bring it back

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Finn POV

Nate dreht sich um und sieht mich betroffen an. Er schüttelt stumm den Kopf und geht einen Schritt zurück. "Nate...bitte. Du hörst mir jetzt ganz genau zu. Ich liebe dich. Ich liebe dich so unfassbar dolle, dass es weh tut. Ich wollte dich nie verletzten. Glaub mir. Das mit Lexie, ist eine echt komplizierte Sache. Also es war so: Vor drei Jahren waren wir-" "Stopp! Hör auf! Ich will nichts hören. Erzähl mir keine Lügen mehr. Lass mich einfach in Ruhe. Bitte." "Aber-" "Finn! Bitte!" Ich sehe Nate traurig an und nicke dann. Niedergeschlagen gehe ich zurück in den Unterricht und fünf Minuten später kommt auch Nate wieder rein. Ich glaube einfach nicht, dass es so weit kommen konnte. Ich dachte einmal in meinem Leben, kann was gut gehen. Ich dachte ich kann mit Nate einfach glücklich sein. Aber ich bin ja selbst Schuld. Ich hätte gleich am Anfang einfach alles erklären sollen. Dann hätte er sich zwar vielleicht nie darauf eingelassen, aber dann wären meine Gefühle auch vermutlich nie so stark geworden.

Am Ende der Stunde warte ich bis alle aus dem Raum gegangen sind und gehe dann nach vorne zum Pult. "Also?" Mr. Cooper sieht mich ernst an. "Finn, Sie können mit mir reden. Ich muss wissen was los ist, dann kann ich Ihnen helfen." "Meine Mutter ist tot." "Das war mir bereits bekannt, aber ich habe das Gefühl, dass Sie noch irgendwas belastet." "Bei allem Respekt, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, was sie das angeht. Ich mache gerade eine schwere Zeit durch, ja. Aber ich komm schon klar. Danke." "Na gut, das akzeptiere ich natürlich. Falls Sie ihre Meinung ändern sollten, ich bin da. Aber könnte ich bitte mit einem Erziehungsberechtigten sprechen?" "Äh...das wird schwierig. Sie könnten mit...naja...also am nächsten steht mir der Arzt meiner Mutter. Eigentlich wohnt er sogar bei uns." "Und ihr Vater?" "Gesundheitliche Probleme. Ganz schlimm. Also Dr. Robbins wäre wohl der beste Ansprechpartner. Rufen Sie einfach heute Abend oder so an." "Okay, gut. Dann, bis dann." "Tschüss."

Ich hab irgendwie Angst vor dieser Physikstunde. Patrick wird mich vermutlich scheiße behandeln. Vermutlich ist er echt sauer auf mich, weil er nur gehört hat, was Nate gesagt hat. Und laut Nate bin ich das größte Arschloch auf Erden. Ich seufze resigniert und Nicole sieht mich skeptisch an. "Geht's dir gut?" "Seh ich so aus?" "Sorry, man. Ich wollte ja nur mal nachfragen, hätte ja sein können, dass du reden willst." In dem Moment kommt Patrick rein. "Aha, Finn, auch mal wieder hier anwesend. Sie können ihr fehlen aber mit Sicherheit entschuldigen, oder?" Ich verdrehe die Augen. "Selbstverständlich Mr. Smith. Ich hab sogar eine Entschuldigung von einem Arzt." Ich gehe nach vorne zum Pult. Patrick sieht mich abwertend an und flüstert drohend "Ich würd dir am liebsten eine runterhauen, aber ich will meinen Job nicht riskieren. Aber ich schwöre dir, glaub nicht, dass ich dich einfach so davonkommen lasse. Du hast meinen Bruder sehr verletzt und ich lass nicht zu, dass du ihn nochmehr verletzt. Also lass ihn verdammt nochmal in Ruhe." "Patrick, das war nie meine Absicht. Glaub mir das doch bitte." "Setz dich Finn, wir fangen mit dem Unterricht an."

Das war furchtbar. Aber irgendwie auch...lustig. Ich glaube Patrick hält mich für ziemlich unintelligent. Ich kam ständig dran, bei richtig seltsamen Fragen. Allerdings konnte ich alles beantworten, was Patrick wohl sehr überrascht hat. Ich find's echt nervig, das fast alle Lehrer zuerst denken, ich wäre strohdumm. Dann stellen sie immer fest, dass es nicht so ist und sind wahnsinnig überrascht.

"Alter, Finn, was geht eigentlich bei dir ab?" Justin mustert mich mit einem sehr seltsamen Blick. "Alles scheiße. Richtig scheiße." Er streckt mir eine Flasche Wodka entgegen und tätschelt meine Schulter. "Trink man, trink. Wodka am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. ...Ach scheiße, wir haben ja Nachmittag." Ich fange zum ersten Mal heute an zu grinsen. "Hast du gekifft?" "Alter, ja. Willst du auch, ich hab noch bisschen Stoff da. Das vertreibt auch Kummer und Sorgen. Das ist echt witzig." "Lass mal, Justin. Ich kiffe nicht, falls du das vergessen haben solltest." "Solltest du aber. Trink wenigstens was." Ich schraube die Flasche auf und trinke einen Schluck. Schlechte Idee. Ganz schlecht. Ich fürchte, ich hab das nichtmehr unter Kontrolle. Es ist nicht so, dass ich mich richtig betrinke, aber ich trinke einfach teilweise schon morgens vor der Schule. Ich weiß nicht...es ist einfach dieses warme Gefühl... "Finn? Halloo?" "Hm? Was?" "Ob du mit raus Eine rauchen kommst?" "Jap, gerne."

"Finn? Bist du's?" "Ja. Hi Peter." Ich betrete die Küche und sehe Peter am Herd stehen und kochen. "Ey Peter, ist Lexie hier?" "Nein, sie ist vorhin gegangen. Zu einer Freundin. Sie bleibt da wohl übernacht." Peter stellt gerade zwei Teller auf den Tisch als das Telefon klingelt. "Oh, das ist wahrscheinlich mein Lehrer." Peter wirft mir einen fragenden Blick zu bevor er ans Telefon geht. "Dr. Peter Robbins." Ich frage mich was Mr. Cooper ihm eigentlich erzählt. "Ja. Aha, wirklich? Das ist mir neu." Peter sieht mich stirnrunzelnd an und lehnt sich an die Küchentheke hinter ihm. Dann redet wohl sehr lange mein Lehrer. "Hm, ja. Also er ist in Therapie.... Ja, ich werde drauf achten...Na immerhin... Das weiß ich tatsächlich nicht....Okay, danke. Schönen Abend noch." Peter sieht mich lange an nachdem er aufgelegt hat. Dann stellt er den Topf mit Essen vor mich und setzt sich. "Du trinkst vor der Schule Alkohol?" "Ich will das nicht. Tut mir leid." "Aber du bist immer noch gut in der Schule. Das ist beeindruckend. Was willst du nach der Schule eigentlich machen?" Ich sehe verlegen auf meinen Teller. "Also...ich würde gerne...Chirurg werden." "Echt? Cool, schon eine Idee für die Fachrichtung?" "Ich find die Neuro echt interessant. Aber ich weiß nicht, ob ich gut genug bin." "Gott, Finn, jetzt hör aber auf! Du kannst das. Hör um gotteswillen endlich damit auf, dich selbst runterzuziehen!" Ich schaue Peter zweifelnd an und nehme mir dann einfach was aus dem Topf vor mir, mit dem Kommentar "Das Essen wird kalt." Peter seufzt, nimmt sich dann aber auch etwas zu Essen.

Ich weiß nicht wie viel Uhr es ist, aber irgendwie bin ich wohl eingeschlafen. Was mich aber viel mehr verwirrt, sind die Geräusche aus dem Nebenzimmer, in dem Peter schläft. Wenn ich das richtig deute ist er nicht alleine. Gott, ist das grausam. Ich höre Dinge, die ich definitiv nicht hören will. Irgendwie kommt mir die Stimme bekannt vor...Seltsam... Ich sezte mich auf und greife nach meinem Handy. Reflexartig öffne ich den Chat mit Nate. Fuck, das macht mich kirre. Ich hasse es. Ich will doch nur mit ihm zusammen sein. Ich will ihm alles erklären und vielleicht versteht er ja dann... Gott, jetzt fängt wieder dieses ewige intensive Nachdenken an. Na, wenn ich jetzt eh wach bin, kann ich mir ja auch was zu trinken holen. Ich gehe raus auf dem Flur und erstarre, als ich die Stimme so klar höre, dass ich sie jetzt zu ordnen kann. Im nächsten Moment kommt die Frau, der die Stimme gehört, kichernd aus dem Zimmer. Dann sieht sie mich und erstarrt ebenfalls.

Heeeeey. Wuhuu, ich hab ein neues Kapitel für euch.
Naaa, wer kam da wohl aus Peters Zimmer😏? Schreibt gerne mal, was ihr denkt. (happylittlecactus du bist still!😂😉)
See you💕😘🤗

Song🎶: Bring it back - Shawn Mendes

Our crazy love (boy×boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt