Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen und ich sagte: „Te quiero", bevor Jorge die Bühne verließ. Er nahm das allerdings ganz locker hin und lächelte mich breit an. Als er an mir vorbeilief sagte er ganz leise, sodass es niemand mitbekam: „Ich dich auch." Ich musste grinsen und sah ihm hinterher, wie er zu den anderen zurück ging und sie kurz lachten. Dann performte ich noch Siempre Brillarás und dann gingen wir alle ins Kino um noch ein paar fragen der Fans zu beantworten. Außerdem wurden noch Fotos und ein paar Interviews gemacht und dann ging es für uns auch schon wieder zurück zum Hotel. Erst im Nachhinein erfuhr ich, dass Jorge das alles auf Facebook live mitgefilmt hatte, aber es war jetzt auch nicht schlimm. Ich freute mich sogar irgendwie sehr, dass die Fans ein bisschen was zu sehen bekamen.
Ich fiel erschöpft ins Bett und kuschelte mich sofort eng an Jorge. Er schloss mich in seine Arme und ich sagte: „Das werde ich in den nächsten zwei Wochen echt vermissen." Er schlang seine Arme noch fester um mich und erwiderte: „Ich auch. Und bitte versprich mir, dass du nicht ausrastest wegen Stephie. Ich liebe nur dich, denn du bist die Frau, die mich glücklich macht." Ich biss mir auf die Lippe um nicht vor Freude los zu quietschen. Dann legte ich kurz meine Lippen auf seine und sagte: „Ich liebe dich auch, mi vida." Er lächelte und dann schloss ich die Augen und schlief kurze Zeit später auch schon ein.
Am nächsten Morgen mussten wir uns leider alle für zwei Wochen voneinander verabschieden. Ich fand diese Pause echt blöd, aber es ging nicht anders. Es war die einzige Möglichkeit mein Musikvideo für Great Escape zu drehen, weil das Filmequipment in der Zeit nicht verliehen war.
Ich umarmte und küsste Jorge bestimmt tausend mal, bevor ich ihn gehen ließ. Es war mir egal, ob wir von Fans gesehen wurden oder auch nicht...es tat weh ihn gehen zu lassen, aber ich redete mir ein, dass diese zwei Wochen schon schnell vorbeigehen würden, wenn ich mich mit dem Dreh ablenkte oder endlich mal wieder was mit meinen Freundinnen unternehmen konnte, doch das war leider nicht der Fall, denn es wurden die zwei schlimmsten Wochen meines Lebens.
Dauernd tauchten irgendwelche Posts auf, auf denen Jorge und Stephie zusammen etwas unternahmen und ich kochte bald über vor Wut und Eifersucht. Das durfte ja wohl nicht wahr sein. Ich war wirklich kurz davor in den Flieger zu steigen und nach LA zu fliegen um mit Jorge zu reden, doch Mechi hielt mich zum Glück davon ab und sagte: „Guck doch mal, wie er auf den ganzen Bildern und Videos guckt. Sieht er glücklich aus? Nein. Und dann guck dir mal Bilder von den Premieren an, wo DU an seiner Seite bist und wie er da lächelt. Du solltest dir nun wirklich keine Sorgen machen. Er liebt dich. Er liebt dich wirklich. Das kann jeder sehen und daran wird Stephie auch nichts ändern. Außerdem...hast du auf Snap gesehen, wie sie sich mit Mauricio getroffen hat? Ich bin mir sicher, dass da was läuft, also keine Sorge, sie wird dir deinen Jorgito schon nicht wegnehmen." Ich fiel meiner besten Freundin in die Arme und sagte: „Danke, Mechita. Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun würde." „Ich hab dich lieb, Kleine" meinte Mechi grinsend und ich rollte die Augen, bevor ich sagte: „Ich bin nicht klein, aber ich hab dich auch lieb." Sie lachte und dann machte ich mich auf den Weg nach Hause.
Endlich. Die zwei Wochen waren um und ich war gerade dabei meinen Koffer zu packen, da ich morgen nach Mexico fliegen würde. Dort würde erst ein Fan – Event stattfinden, bei dem ich singen sollte und dann gab es auch noch eine Autogrammstunde. Dort würde ich zusammen mit Mechi sein, bevor dann am Abend alle anderen ankommen würden, unter anderem auch Jorge, mit dem ich gerade telefonierte, wie jeden Abend. Ich vermisste ihn wirklich sehr und freute mich schon ihn übermorgen endlich wieder zu sehen. „Ich vermiss dich so, mi amor" sagte Jorge. „Ich dich auch, Jorgito" erwiderte ich traurig. „Hey, sei nicht traurig. Noch 48 Stunden und dann bin ich wieder bei dir" meinte er und ich konnte hören, dass er ein wenig lächelte, was mich auch zum lächeln brachte. „Ich freu mich schon drauf" meinte ich. „TINI!" schrie meine Mutter von unten. Ich seufzte genervt auf. „Jorge, ich muss Schluss machen, meine Mutter will irgendwas von mir" sagte ich bedauernd. „Ist okay. Geh schnell runter. Ich ruf dich morgen wieder an" erwiderte er. „Schlaf gut, mi amor. Ich liebe dich" fügte er noch hinzu und ich legte auf. Dann lief ich nach unten um zu sehen, was meine Mutter von mir wollte.
Am nächsten Morgen wurde ich wach, als mein nerviger Bruder sich auf mich warf. Ich hatte ihn wirklich lieb, aber das ging wirklich zu weit, weshalb ich ihn anmeckerte und ihn vom Bett warf. „Au! Man Tinita" maulte er, als er auf dem Boden landete. Ich begann zu lachen und sagte: „Selbst schuld." „Ich gebe dir gleich „Selbst Schuld"!" meinte Fran und stürzte sich auf mich um mich durch zu kitzeln. Ich begann zu lachen und japste: „Fran...hör...hör auf...bit-...bitte" Er hörte wirklich auf. Dann gab er mir einen Kuss auf die Stirn und verschwand aus meinem Zimmer.
Nach dem Frühstück machte ich mich langsam fertig und um 14 Uhr fuhren wir zum Flughafen. Dieses mal würde mich nur mein Bruder begleiten, worüber ich irgendwie froh war. Dann hatte ich mal nicht meine Eltern dabei, die ständig nervten, dass ich das ein oder andere vielleicht ein bisschen anders machen sollte. Ich liebte die zwei wirklich sehr und war ihnen dankbar, dass sie sich so sehr um mich sorgten und mich in allem unterstützten, was ich tat, doch ich war jetzt schon 19 und ich war der Meinung, dass ich allmählich mal ein bisschen unabhängiger werden sollte.
Am Flughafen verabschiedeten Fran und ich uns von unseren Eltern und gingen durch die Sicherheitskontrolle. Ich winkte den beiden noch und als wir dann außer Sichtweite unserer Eltern waren, begann ich zu grinsen und meinte zu Fran: „Bereit mal so richtig Spaß zu haben?" Er grinste nur dreckig und nickte. Dann meinte er aber plötzlich: „Aber bitte Tinita...hab nicht zu viel Spaß...ich will noch nicht Onkel werden und Mamá und Papá würden dir und vor allem Jorge den Kopf abreißen, wenn ihr sie jetzt schon zu Großeltern macht." Ich merkte, wie ich rot wurde und Fran begann zu lachen. „Aber ihr seit ja eh noch nicht so lange zusammen und ich kenne meine Schwester. Du lässt dir ja sowieso immer gerne Zeit, ich meine mit Peter hast du nie...und...ja, lassen wir das..." meinte Fran und ich sah auf den Boden und lief noch dunkler an. Wenn er wüsste. „Plötzlich hielt er mich am Arm fest und ich sah zu ihm auf. „Oder täusche ich mich?" fragte er. „Nein, ich hab nie mit Peter...aber..." setzte ich an, doch brach ab. „Du hast mit Jorge...oder?" fragte Fran leise. Ich nickte und biss mir auf die Unterlippe. Es war mir unheimlich peinlich mit meinem Bruder darüber zu reden, doch ich wollte ihm auch nichts verschweigen, schließlich erzählten wir uns alles und ich wusste auch von seinem ersten Mal...trotzdem wurde mir das hier zu viel und ich sagte: „Lass uns bitte das Thema wechseln." Fran nickte nur und wir machten uns dann wieder auf den Weg zum Gate, als plötzlich Mechi zu uns stieß. Die hatte ich ja total vergessen!
„Danke das ihr auf mich gewartet habt" sagte sie leicht sauer, aber lachte. „Tut mir leid, Mer" erwiderte ich schuldbewusst und nahm sie sofort in den Arm. Sie lachte nur. Gut, dass sie nicht böse auf mich war.
Eine knappe Stunde später waren wir dann auch schon in der Luft. Ich lehnte mich entspannt zurück und schloss die Augen. Früher hatte ich richtig schlimme Flugangst gehabt, doch jetzt war ich schon so an das Fliegen gewohnt, dass es mir nichts mehr ausmachte. Lediglich die Turbulenzen, die ab und an mal aufkamen, machten mir noch eine scheiß Angst. Doch ich hatte Glück und wachte erste wieder auf, als wir landeten.
Jetzt war ich total aufgeregt. Ich freute mich schon richtig auf die Zeit, die ich jetzt wieder mit meinen Freunden vom Cast verbringen konnte und auf die Fans, einfach auf alles, was dazu gehört. Selbst auf Fotoshootings und Interviews. Ich liebte meinen Job einfach.
Wir nahmen ein Taxi zum Hotel, nachdem Mechi und ich ein paar Autogramme gegeben hatten und machten es uns bequem. Fran wollte nicht allein auf seinem Zimmer sein, weshalb er in dieser Nacht bei mir im Bett schlief. Ich kuschelte mich an ihn und schlief schließlich auch ein.
Als ich wieder wach wurde, war es schon nach zwölf Uhr mittags. Verdammt. Ich musste mich doch noch fertig machen. Schnell sprang ich aus dem Bett und ging unter die Dusche. Als ich aus dem Bad kam, weckte ich meinen Bruder. Mechi war zum Glück schon wach und hatte die Stylisten schon rein gelassen, die sich schon ordentlich breit gemacht hatten. Ich setzte mich auf einen Stuhl und sie fingen sofort an, mit meinem Make-up und dann den Haaren. Das Endergebnis gefiel mir sehr und Mechi wurde zeitgleich fertig, weshalb wir uns sofort auf den Weg machten. Fran würde nicht mitkommen und auf die Anderen warten, die alle in den nächsten vier Stunden eintreffen würden. Hoffentlich war ich schon zurück, wenn Jorge kommt.
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Jortini Story - TINI La Película En Gira
FanfictionIch bin Martina Alejandra Stoessel Muzlera. Ich bin 19 Jahre alt und das ist die Geschichte davon, wie die Tour zur Promotion meines eigenen Kinofilmes, mein Leben komplett veränderte. „Tini! Beeil dich der Flieger wartet nicht!" rief mein Vater, de...