Das Fan – Event war einfach nur wunderbar. Ich liebe es meinen Fans so nah kommen zu können, zu sehen, wie sehr sie sich alle freuten, wenn sie direkt vor mir standen. Ich kann nicht in Worte fassen, wie toll es sich anfühlt zu wissen, dass so viele Menschen zu einem aufsehen.
Auf dem Weg nach Hause schrieb ich mit Fran, wer schon alles da war, doch er wollte es mir nicht sagen. Ich hoffte nur, dass Jorge schnell am Hotel war, denn ich hielt es nicht mehr aus. Ich wollte endlich wieder seine Nähe spüren.
Mein Wunsch erfüllte sich, als ich in die Lobby kam. Da stand er. Ich drehte mich kurz zu Mechi, drückte ihr meine Handtasche in die Hand und rannte dann auf Jorge zu und warf mich stürmisch in seine Arme. „Ich hab dich so vermisst" flüsterte ich neben seinem Ohr. Er drückte mich fest an sich und ich spürte, wie tausende Schmetterlinge in meinem Bauch umher flogen. Wie ich dieses berauschende Gefühl doch vermisst hatte.
Langsam lösten wir uns aus der Umarmung und sahen uns tief in die Augen, doch plötzlich räusperte sich jemand und ich sah, dass alle anderen vom Cast uns warnende Blicke zuwarfen und Mechi mir stumm zu verstehen gab, dass hier Reporter anwesend waren. Ich nickte nur dankend und begrüßte auch die anderen, die ich noch nicht gesehen hatte. Dann gingen wir alle nach oben auf unsere Zimmer.
Offiziell teilte sich Jorge ein Zimmer mit Adrian und ich mit Mechi, doch Adrian und ich hatten abgesprochen, dass wir tauschen würden, so ging ich dann direkt mit Jorge auf „unser" Zimmer.
Sobald die Tür hinter mir zufiel machte Jorge einen Schritt auf mich zu und ich wich instinktiv zurück, doch da war schon die Wand. Jorge grinste mich dreckig an und ich konnte nicht anders, als dieses Grinsen zu erwidern. Er sah mir tief in die Augen und die Luft zwischen uns schien zu vibrieren. Er stützte seine Hände rechts und links neben mir an die Wand und mir stockte der Atem, als er mir plötzlich so nah war. „Was willst du jetzt machen?" hauchte er mit seiner sexy rauen Stimme, von der er genau wusste, dass sie mich schwach macht. Ich biss mir auf die Unterlippe und widerstand dem Drang ihm jetzt einfach um den Hals zu fallen. Er lächelte ein wenig und nahm dann seine rechte Hand von der Wand weg um mit dem Daumen meine Unterlippe aus dem Fang meiner Zähne zu befreien. Ich zitterte nur noch vor Anspannung. „Jetzt küss mich endlich, verdammt nochmal!" forderte ich und er lachte kurz auf, bevor er seine Lippen endlich auf meine legte.
Mein Herz setzte kurz aus, aber nur um dann dreimal so schnell weiter zu schlagen. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und presste mich enger an ihn. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und nach einigen Minuten packte Jorge mich, hob mich hoch und trug mich zum Bett. Dann ging alles ganz schnell und wir hatten den besten Sex, den ich bis dahin erleben durfte.
Danach lagen wir erschöpft nebeneinander auf dem Bett, ich mit dem Kopf auf seiner Brust, bevor mir die Augen zufielen und ich in einen traumlosen Schlaf fiel.
Ich wurde von sanften Küssen geweckt und bekam fast einen Herzinfarkt, als ich auf die Uhr sah. In fünf Minuten wollten die Stylisten hier sein um mich für die Premiere herzurichten. Ich drückte Jorge noch schnell einen Kuss auf die Lippen, bevor ich unter die Dusche sprang und in Rekordzeit duschte. Dann wurde alles verdammt hektisch, aber im Endeffekt waren wir „nur" zehn Minuten zu spät.
Die Premiere war einfach nur lustig. Sofia, die hier in Mexico auch dabei war, versuchte sich die ganze Zeit an Jorge ran zumachen, genauso, wie es auch schon beim Dreh gewesen ist. Wir wussten alle, dass sie sofort was mit ihm anfangen würde, wenn er Single wäre und allein diese Tatsache brachte mich dazu, sofort wieder eifersüchtig zu werden, was mich an Stephie erinnerte. Vielleicht sollte ich Jorge einfach mal ganz nebenbei darauf ansprechen, wie es in LA war, wo er so ganz alleine mit seiner Ex war. Irgendwie fand ich es auch ziemlich lustig zu beobachten, wie Sofia immer wieder zu Jorge ankam, er aber dann immer wieder von ihr wegging und zu mir kam. Sofia sah mich dann immer komisch an und ich musste mir ein Lachen verkneifen. Sie dachte ja noch, dass Jorge mit Stephie zusammen war, aber das sollte sie auch ruhig mal weiter glauben. Ich hatte nicht vor sie über Jortini aufzuklären, dass würde sie früher oder später schon noch raus finden.
Als wir dann wieder im Hotel waren, verabschiedeten wir uns alle von Sofia, da sie sofort zum Flughafen musste, da ihr neues Filmprojekt in Chile nicht warten konnte. Sie umarmte Jorge gefühlt zwei Stunden lang und sah dabei hämisch zu mir, doch dann drückte er sie weg und sie sah irgendwie beleidigt aus. Ich beobachtete die zwei, wie sie sich noch eine Zeit lang unterhielten und dann kam Juan und meinte, dass Sofias Taxi wartete. Sie zog Jorge zu sich und wollte ihn küssen. Das ist doch jetzt wohl nicht ihr ernst?! Doch Jorge drückte sie weg und ich atmete erleichtert auf. Sofia hingegen drehte sich auf dem Absatz um und stolzierte davon. Irgendwie tat sie mir leid, dass sie in jemanden verliebt war, der ihre Gefühle nicht erwiderte, aber andererseits war ich froh, dass sie jetzt weg war und ich sie wahrscheinlich so schnell auch nicht wiedersehen werde.
Jorge kam sofort zu mir und zog mich in seine Arme. Ich kuschelte mich an ihn und er fragte: „Hast du das gerade gesehen? Was sie gemacht hat?" Ich nickte nur an seiner Brust. „Geht es dir gut?" fragte er weiter. „Ja. Jetzt ist sie ja weg" meinte ich und er gab mir einen Kuss auf die Stirn, bevor wir nach oben in unser Zimmer gingen.
An dem Abend hatte ich Jorge noch auf die Sache mit Stephie in LA angesprochen und jetzt saß ich heulend auf Mechi's Bett. „Was ist denn nur passiert?" fragte mich meine beste Freundin. Ich holte ein paar Mal tief Luft und sagte dann: „Ich hab ihn auf die Sache mit Stephie in LA angesprochen, warum er so viel mit ihr unternommen hatte und das dann auch noch alles an die Öffentlichkeit gekommen ist und er hat gesagt, dass ich doch eben selbst gesehen hätte, wie er auf die Sache mit Sofia reagiert hätte und dass ich ihm nicht vertrauen würde. Jetzt ist er sauer auf mich und meint, dass unsere Beziehung ohne Vertrauen zu nichts führen würde, dabei wollte ich doch nur...ach keine Ahnung, was ich wollte, aber ich vertraue ihm und das ich ihm vertrauen kann hat er mir schließlich eben schon bewiesen...warum kann ich eigentlich nicht einmal meine Klappe halten? Hätte ich nichts gesagt, wäre jetzt alles gut." Ich merkte, wie mir wieder die Tränen kamen und Mechi zog mich sofort wieder in ihre Arme. Wir redeten noch ein bisschen und ich heulte mich noch weiter bei ihr aus, bis ich dann irgendwann einfach in ihren Armen einschlief.
Am nächsten Morgen wurde ich recht früh wach, als sich neben mir etwas bewegte. Mechi stand auf um sich fertig zu machen und ich beschloss es ihr gleich zu tun. Adrian lag auf dem anderen Bett, dass offiziell gesehen meins war und schlief seelenruhig. Als Mechi dann aus dem Bad kam, weckte sie ihn, da wir bald los mussten zum Flughafen. Ich wollte nicht hier weg, denn das hieß, dass ich stundenlang mit Jorge in diesem bescheuerten Privatjet eingesperrt war und ich keine Möglichkeit hatte, ihm aus dem Weg zu gehen, es sei denn, ich würde mich die ganze Zeit in der Toilette verbarrikadieren. Aber das würde ich nie im Leben machen, weil ich mich viel zu sehr davor ekeln würde. Also musste ich mir wohl oder übel etwas anderes einfallen lassen um ihm aus dem Weg zu gehen, auch wenn ich eigentlich nichts lieber wollte, als in seinen Armen zu liegen...
Wir befanden uns gerade auf dem Rollfeld und ich ging auf den Flieger zu. Plötzlich hielt mich jemand am Arm fest. Ich drehte mich um und sah Mechi. „Hast du mal gesehen, wie Jorge aussieht?" fragte sie leise. Ich schüttelte den Kopf und sie meinte: „Er sieht aus, als hätte er die ganze Nacht nicht geschlafen und geweint." Sie deutete über meine Schulter und ich sah ihn. Er trug eine Sonnenbrille, doch selbst darunter sah man die Augenringe deutlich. Trotz allem sah er immer noch wahnsinnig gut aus und ich schluckte. Er lief einfach an mir vorbei und stieg ins Flugzeug. Ich merkte, wie sich schon wieder Tränen in meinen Augen sammelten und ging einfach hinter Mechi her in den Flieger.
Wir waren die Letzten, die einstiegen und Mechi setzte sich schnell auf einen freien Platz neben Leo. Ich sah mich um und entdeckte, dass der letzte noch frei Sitz neben Jorge war. Ich warf Mechi sofort einen vernichtenden Blick zu und sie deutete mir mich endlich hinzusetzten. Das konnte ja was werden.
Ich ließ mich geschafft neben Jorge nieder, der kurz aufsah, sie aber sofort wieder abwandte. Mein Herz schmerzte in meiner Brust, da er mich einfach ignorierte. Ich konnte mit dieser Situation einfach nicht umgehen und merkte, dass mir eine Träne über die Wange lief und immer mehr folgten. Ich sah aus dem Fenster, damit es niemand sah, dass ich weinte, doch ich hatte natürlich nicht so ein Glück. „Tini, alles okay? Wieso weinst du?" fragte Ridder plötzlich, der mir gegenüber saß und ich drehte mich zu ihm.
„Nichts Ridder, ist schon gut" erwiderte ich und sah kurz zu Jorge, der mich anstarrte.
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Jortini Story - TINI La Película En Gira
FanfictionIch bin Martina Alejandra Stoessel Muzlera. Ich bin 19 Jahre alt und das ist die Geschichte davon, wie die Tour zur Promotion meines eigenen Kinofilmes, mein Leben komplett veränderte. „Tini! Beeil dich der Flieger wartet nicht!" rief mein Vater, de...