Summend wischte ich über den letzten Schrank im Zimmer und legte den Lappen zurück in den Eimer, bevor ich mich auf den Weg zum nächsten Raum machte. Die Wachen waren gerade, wie jeden Tag, auf dem Übungsplatz und ich wurde heute in die Gruppe der Dienerinnen eingeteilt, die die Zimmer der Wachen putzt. Gerade rechtzeitig wurde ich mit dem letzten der Zimmer fertig die unter meiner Verantwortung standen, sodass ich den Eimer ausleerte und ihn zusammen mit allem anderen wieder zurück in den Schrank stellen wollte. Die Betonung liegt auf wollte, denn vorher wurde ich von unserer Aufseherin unterbrochen. „(D/N), du weißt ja das Maráya sich gestern den Knöchel gebrochen hat, deshalb musste ich die Zimmer die sie normalerweise übernimmt unter euch allen aufteilen. Du musst leider für die nächsten Wochen noch drei weitere Zimmer übernehmen, zwei von den Wachen und auch das von unserem Prinz Legolas.", erklärt sie mir mit ihrer mütterlichen Stimme. Obwohl sei meine Aufseherin ist, behandelt sie uns alle gerecht und ist sehr lieb zu uns, weshalb ich auch eigentlich gerne arbeite. „N-natürlich, aber ... das von P-prinz Legolas? Sollte das nicht jemand erfahreneres machen?", fragte ich nervös. Generell bin ich eine sehr schüchterne Elbin und wenn ich mal eine der Hoheiten gesehen hatte, nur auf Festen in denen ich meist in der Ecke stand. „Ich vertraue die (D/N), du schaffst das schon", zwinkert sie und lässt mich vor dem Schrank stehen. Seufzend holte ich den Eimer, die Staubwedel und so weiter wieder aus dem Schrank und begann mit dem putzen erstmal in den Zimmern der Wachen. Ich konnte es zwar nicht ewig aufschieben aber ein bisschen mehr Zeit half mir sicher um mich zu beruhigen. Nachdem ich dann mit den beiden Zimmern fertig war, machte ich mich zögernd auf den Weg zum Gemach von Prinz Legolas. Nachdem ich mich dazu durchgerungen hatte zuklopfen und Gott sei Dank niemand da war, machte ich mich schnellstmöglich ans Werk um ja weg zu sein wenn er wieder kommt. Zuerst nahm Ich mir das Bad vor, welches ich, nachdem ich zwei falsche Türen geöffnet hatte, auch fand. In der Mitte des Raumes, befand sich eine riesengroße, mit Gold verzierte Badewanne, Links von mir eine ebenso strahlendes Klosett, und Rechts eine Perlmutterne Schüssel mit einigen, hochwertig aussehenden Tüchern daneben. An der hinteren Wand stand ein riesiges Regal mit noch mehr Tüchern und einigen Flaschen mit Ölen und ähnlichem. Staunend begab ich mich zuerst zur Badewanne und begann diese zu schrubben.Mittlerweile war ich fast fertig allerdings musste ich im Vorraum noch Oben über die Garderobe wischen. Diese lag allerdings so hoch, dass ich nicht an sie heran kam. Fluchend und mit ausgestrecktem Arm, stand ich nun auf Zehenspitzen und versuchte mit irgendwelchen Verrenkungen doch noch daran zu kommen. „Verdammter Mist das muss doch gehen!", schimpfte ich und genau in diesem Moment ging die Tür hinter mir auf. „Kann ich Euch helfen?", fragte eine sanfte Stimme hinter mir und eine Hand, genauso blass wie meine nimmt mir schon den Putzlappen ab, den ich in meiner hielt. Geschockt guckte ich nach links und musste voller Entsetzen sehen, dass sich meine Vermutung bestätigt hatte. Prinz Legolas stand neben mir und wischte soeben mit dem Lappen einmal über die Garderobe. „Eure Hoheit! Verzeiht das ich noch hier bin, ich werde sofort gehen, entschuldigt!", meinte ich schrecklich nervös, und wollte ihm den Lappen aus der Hand nehmen, nachdem ich tief geknickst hatte. Doch als ich meine Hand ausstreckte um ihn zu nehmen, nahm er sie in seine und legte den Lappen hinein, doch anstatt sie nun wieder los zulassen, behielt er sie in seiner. Überrascht schaute ich hoch und sah in seine blauen Augen, die mich sofort gefangen nahmen. Bis jetzt hatte ich ihn nur von weitem gesehen, doch von nahem sah er so atemberaubend aus wie sein Vater. Dieselben hohen Wangenknochen, die blauen Augen, die blonden Haare. Doch obwohl er seinem Vater sehr ähnlich sah, war er doch komplett anders, seine Augen strahlten eine Wärme aus und sein ganzes Wesen wirkte viel fröhlicher. Doch auch seine Größe hatte er von seinem Vater geerbt, um ihm in sein Gesicht blicken zu können musste ich meine Kopf in den Nacken legen. Seine breiten Schulternhoben und sanken, immer wenn er atmete und auf seinen Lippen lag einsanftes Lächeln, während er mich musterte. Als seine Augen, dann auch in meine blickten weiteten sie sich ein Stück, und das Lächeln verschwand. Es kam mir so vor als würde er in meine Seele blicken können, und meine Haut überzog sich mit einer kleinen Gänsehaut, während mein Magen anfing zu prickeln. Als mir klar wurde das wir uns schon mehrere Minuten einfach nur anstarrten, zog ich augenblicklich meine Hand aus seinem Griff, und senkte den Blick. „Verzeihung", murmelte ich und rannte förmlich aus dem Gemach. Ich lief bis zur kleinen Kammer mit den Putzsachen, und verstaute sie, bevor ich mich schnellstmöglich auf den Weg zu meinem Zimmer machte, welches mir als Dienerin zugewiesen wurde, und welches ich mir eigentlich mit Maráya teilte, die war ja allerdings im Krankenflügel. Immernoch verwirrt setzte ich mich auf mein Bett. Was war eben passiert? Diese Spannung zwischen uns, dieses Kribbeln in meinem Bauch...Was war nur los mit mir? Das lag bestimmt nur daran das es der Prinz war, redete ich mir ein und fiel, nachdem ich mich gewaschen und meine Haare gekämmt hatte in einen unruhigen Schlaf.
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Der Hobbit - Imagines
FanfictionHier findet ihr eine Sammlung von kleinen oder großen Imagines über den Film „Der Hobbit". Ich update je nachdem ob ich Lust habe und ihr dürft mir auch gerne Anfragen stellen falls ihr etwas bestimmtes lesen wollt!