Kapitel 9

123 6 0
                                        

Luna POV

Blinzelnd starrt mein Bruder mir entgegen.
"Ich konnte nicht schlafen, okay?", erwidert der Jüngere, "außerdem haben Mum und ich uns echt Sorgen gemacht. Die Anderen waren der Meinung, du bräuchtest eine Auszeit, also. Wo. Warst. Du?"
Jason und ich hatten, warum auch immer, nie die allerbeste Beziehung zueinander.

Natürlich, wir unterstützen uns gegenseitig und alles, aber nur, weil es sich für Geschwister so gehört, denn als Jace ungefähr 230 Jahre alt war, ist er mir gegenüber plötzlich immer gefühlloser geworden.
Es lief alles darauf hinaus, dass auch ich damit anfing, kalt gegenüber ihm zu sein.

Aidan, zu welchem ich von allen meiner Geschwister (außer Jay) die stärkste Verbindung habe, hatte damals mit Jace zu reden versucht.
Nur leider hat es nicht geholfen.
Jason bewundert unseren Ältesten sehr, er vergöttert ihn schon fast, weswegen ich denke, dass er darauf eifersüchtig ist, dass ich enger zu Aidan stehe als er.
Seufzend wende ich mich ab.
"Geh' ins Bett, Jace. Ich werde jetzt dasselbe tun."

...

Müde wälze ich mich hin und her.
Seit mehreren Stunden versuche ich nun schon zu schlafen, Sky und Saph sind beide schon längst in ihre Träume eingetaucht.
Sky ist zwar ein Teil von mir und meinem Körper, aber sie ist trotzdessen eine eigene Seele.
Diese ewige Rastlosigkeit treibt mich langsam, aber sicher, dem Ruin entgegen.
Klar, ich bin ein Götterkind und brauche dadurch nicht ganz so viel Schlaf, aber auf Dauer pro Nacht nur ungefähr 4 Stunden zu schlafen, zerstört auch mich und meinen Körper.

Ich versuche ein weiteres Mal einzuschlafen, jedoch wirkt die Blockade, die mich nicht lässt, weiterhin viel zu gut.
Seufzend stehe ich auf.
Jetzt ein Kaffee und Formulare. Liege ich da richtig?, fragt meine innere Gestalt verschlafen.
>Ja<, erwidere ich, >habe ich dich geweckt?<
Sie verneint. Ich bin von alleine aufgewacht, durch die Sorgen, die ich mir um dich mache.
Ich lächle. >Danke, Sky.<
Liebevoll seufzt sie: Dafür bin ich da, dafür bin ich deine innere Gestalt, Luna-Aria Celári White.
Mein Lächeln wird breiter.
Celári bedeutet in einer längst vergessenen Sprache soviel wie Anführerin.
Meine Mutter hat mir den Namen gegeben, da jeder, vor allem Eric, welcher für so etwas ein äußerst feines Gespür hat, gespürt haben, wer ich bin.
Dadurch hat auch von Anfang an ein großer Druck auf mir gelastet.
Die ersten fünf Jahre hat Mum mich auf eine Art Akademie oder auch Internat für übernatürliche Kinder geschickt.
Dort habe ich dann meine Beta kennengelernt.
Laut der Lehrer war es eine Art 'Liebe auf den ersten Blick'.
Wie bei Seelenverwandten.

Und Seelenverwandte soll man bekanntlich nicht trennen, richtig?

...

Ich unterschreibe in diesem Moment das letzte Formular, das ich noch liegen habe.
Erst jetzt fällt mir auf, dass es schon 9 Uhr in der Früh ist und die Sonne schon mitten in mein Gesicht scheint.
Das heißt, dass Mum und Kim bestimmt schon etwas zum Essen gekocht haben.
Auch mein Magen knurrt, weswegen ich klatsche, um mich sozusagen in die Küche zu beamen.

--------------------------------------------------------

Und das wär's für heute.
Das Kapitel ist sehr kurz, sorry :/

LG Dark_Angel

PS: Schon wieder vergessen... :/

(04. Juni 2018)

Luna- Tochter der Nyx Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt