"Geht es dir wirklich gut? Ich hatte gerade irgendwie einen sehr mächtigen Geruch in der Nase..."
Ich schluckte. Jetzt konnte ich nurnoch hoffen er würde mir meine Lüge abkaufen.
"Ja, alles in Ordnung." sagte ich schnell, traute mich aber nicht ihm in die Augen zu schauen. "Komisch, na ja." Er zuckte mit den Schultern. "Es wird schon nichts sein... Ich bin auch eigentlich hier um mich zu vergewissern ob es dir gut geht." ich war schon fast etwas verwundert, warum sollte ein zukünftiger Alpha sich Gedanken um das Wohlergehen einer normalständigen machen, die noch dazu nichtmal wirklich zum Rudel gehörte. Außerdem konnte ich mir vorstellen wie sehr es James missviel das Aiden mich immer wieder in Schutz nahm. "Es geht mir gut, danke." Log ich, Aiden schien zu merken das ich nicht ganz die Wahrheit sagte und wollte anscheinend etwas erwidern aber ich unterbrach ihn. Ich konnte ihm doch sowieso nicht die Wahrheit sagen, warum sollte ich ihn also auch noch absichtlich anlügen? "Du siehst auch nicht gerade glücklich aus, was ist passiert?" Fragte ich und hoffte er würde auf meine Ablenkung eingehen. "Ich... ich habe ein schlechtes Gefühl was meinen 18. Geburtstag in 3 Wochen angeht."
Gab Aiden zu und sah abwesend in die Ferne. Er hatte sich mir wieder einfach so geöffnet und mir seine sorgen und Ängste offenbart. Vielleicht hatte Jasper mit seiner Theorie ja doch recht. Ich wollte zwar eigentlich nicht daran glauben, das ich jetzt auch einzigartige Kräfte haben sollte aber es zu verleugnen war ja allen Anschein nach auch nicht richtig.
"Warum hast du ein schlechtes Gefühl? Fühlst du dich nicht bereit dazu ein Alpha zu sein?" Fragte ich vorsichtig. Für einen normalen Werwolf wäre das jetzt der Toedesschlag gewesen aber irgendwie wollte ich Aiden bei seinen Problemen helfen. Ich wollte nicht das er dieses Gesicht machte was gerade alles andere für mich in den Schatten stellte und ich wollte auch nicht das er sich unwohl fühlte. Was war nur los mit mir?
"Nein, das ist es nicht. Meine Mutter bereitet mich seit ich denken kann für die Rolle als Alpha vor. Bei so kleinen Rudeln wie unserem ist es fast immer so das der Sohn oder die Tochter des Alphas später auch der neue Alpha wird... Ich mache mir ehrlich gesagt genau darum sorgen... Ich habe immer mehr das Gefühl nicht der Alpha des Rudels zu werden."
Seine Stimme war nur noch ein flüstern und machte mich ebenfalls traurig. "Warum sollte das so sein? Du bist großartig darin Recht walten zu lassen und dein Wolf ist bestimmt super stark. Warum sollte die Mondgöttin dich nicht zum alpha des Rudels machen?"
Ich vergaß vollkommen das wir beide eigentlich nichts gemeinsam machen sollten und auch das ich, aus seiner Sicht, als normalständige es wagte ihm einen Rat zu geben, doch dies schien ihn nicht weiter zu stören.
"Ich weiß es auch nicht, vermutlich bin ich nicht stark genug um ein Rudel zu führen. James widersetzt sich schon so lange meinen Befehlen und auch Connor fängt langsam an sich nicht mehr daran zu halten. Von den Geburtsdaten her passt es genau, ich... ich denke ich werde nicht der Alpha dieses Rudels sein."
Ich hörte seiner Stimme an wie krampfhaft er versuchte nicht niedergeschlagen zu wirken und wollte ihn am liebsten anschreien er seit einer der diplomatischsten Werwölfe denen ich geh begegnet war und das er auf meine Meinung mehr Wert legen sollte als er auf die Meinung von James und Conner legte. Conner war mir bisher immer nur als James Gefolge aufgefallen aber jetzt wo Aiden ihn erwähnte erinnerte ich mich wie er mich häufiger auslachte oder mich ein grimmiges lächeln zu warf. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass James und Conner das Rudel anstelle von Aiden leiten sollten aber woher sollte ich es wissen?
"Freya?" Holte mich Aiden wieder aus meinen Gedanken.
"Hm?" Fragte ich und sah in den langsam dämmernden Himmel hinauf. "Ich weiß nicht warum ich dir das anvertraut habe aber bitte behalte es für dich okay? Ich will für das Rudel hoffen das die ganze Sache doch anders kommt." Ich nickte und sah ihn an. Seine tiefen blauen Augen sahen genau in meine und ich spürte wie Sawyer in mir nervös wurde obwohl ich sie eigentlich unterdrückte.
Kam er mir immer näher oder kam mir das nur so vor? Ich erstarrte als ich auf einmal ein Räuspern hinter uns hörte und sah erschrocken in die Richtung aus der es gekommen war. Dort stand Jasper und sah Aiden mit hochgezogenen Augenbrauen an. Er schien immer noch Angst vor Sawyer zu haben den er sah keine einzige Sekunde zu mir hinüber. Sawyer in mir kochte vor Wut darüber das er uns unterbrochen hatte bei... Bei was? Was hatten wir getan?
"Die Alpha hat nach dir gefragt Aiden." Sagte Jasper monoton und sah in misstrauisch an. "Jetzt?" Fragte Aiden verwirrt. "Jetzt." kam es von Jasper. Aiden zuckte mit den Schultern und sah mich entschuldigend an. "Sorry." Begann er. "Schon okay." Wir wussten schließlich beide das Lena gerade nichts von Aiden wollte und Jasper dies nur als Ausrede verwendete. "Trotzdem danke. Es tat gut mit jemandem darüber zu reden." Er lächelte mich noch kurz an bevor er sich umdrehte und im Wald verschwand."Was war los?" Fragte ich verwirrt als ich mich vergewissert hatte das Aiden weit genug weg war um uns nichtmehr hören zu können. "Verzeiht mir, meine Königin." Er schien zu merken das ich nicht ganz so begeistert davon war wie er plötzlich aufgetaucht ist und verbeugte sich einmal tief.
"Ist schon okay. Wieso hast du uns unterbrochen?" Fragte ich wieder. Er erhob sich langsam aus der Verbeugung und sah mich dann vorsichtig an. Ich signalisierte ihm, dass Sawyer gerade nicht am Steuer Saß und er atmete erleichtert aus. "Eure innere Wölfen macht mir wirklich Angst, meine Königin" ich lachte leise.
"Ja, mir auch." Erwiderte ich und sah ihn nachdenklich an. Konnte das überhaupt gutgehen? Ich hatte Angst vor einem teil von mir welchen ich nicht immer verbergen konnte, wo würde das noch hinführen?
"Ich habe noch nie den König oder Euch in ihrer Wolfsform gesehen. der größte Alpha den ich geh so gesehen habe war mein eigener Vater." Erzählte er weiter. Mir war bewusst das er nur vom Thema ablenken wollte aber ich war nun neugierig. "Dein Vater ist ein Alpha?" Fragte ich also nach. "Er war es. Er ist in einem Revierkampf tödlich verletzt worden und ich war wohl nie als sein Nachfolger auserkoren. ich habe dann nach der Werwolfschule am Schloss als Wache angefangen, ich war nie schlecht im Kämpfen und die haben mich mit Handküssen genommen. Auch wenn es keiner zugibt, es wollte niemand wirklich gerne für euren Vorgänger arbeiten und in seiner Nähe zu sein schien wohl noch unerträglicher."
Er schlug sich erschrocken die Hände vor den Mund und ich bekam einen halben Lachkrampf. "Tja... Wenn du schon umbedingt vom Thema Abkommen musst ist es nur gerecht das du dich ordentlich verplapperst." Lachte ich und versuchte mich wieder zu beruhigen. "Ich wollte nicht vom Thema ablenken..." Setzte er an.
"Ach komm Jasper, sei ehrlich." Mahnte ich ihn scherzhaft. "Ja, meine Königin." Er senkte respektvoll den Kopf und schon war die gute Laune verflogen. Warum verstand niemand der wusste das ich die Königin war Ironie?! "Wie auch immer, warum bist du so plötzlich aufgetaucht?" Fragte ich zum dritten Mal.
"Ich... Ich habe mitbekommen wie er sich euch angenähert hat und... und... Ich habe wohl etwas übertrieben reagiert, bitte verzeiht mir, meine Königin." Ich nickte nachdenklich.
"Es ist alles halb so wild Jasper aber was wäre an einer Annäherung so falsch gewesen?" Fragte ich. "Ihr seid die Königin der Werwölfe. Nicht jeder Werwolf findet seinen Mate aber ihr werdet ihn ganz sicher finden. Er ist wichtig um mit euch gemeinsam zu regieren."
Mein Mate.
Dieser Moment war der erste in dem ich wirklich über ihn nachdachte. Ich würde ihn finden. Ganz sicher.
Aber würde ich ihn lieben?-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Hallo zusammen,
Da haben wir schon das nächste Kapitel. :)
Denkt ihr Aiden Zweifel sind berechtigt und glaubt ihr Freya wird ihren Mate bald finden?
Bis bald.
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Alpha of the Werwolfs
WerewolfFreya Dicksons Geschichte fängt wie die von vielen an. Sie war ein ganz normales Mädchen.Na ja, eigentlich war sie ein Werwolf. Freya lebte ein einfaches Leben, bis zum Tag ihres achzenten Geburtstages. An diesem Tag sollte sich ihre wahre Bestimmun...