Kapitel 10

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Denn mit einem Ausdruck selbstsicherer Freude wandte er sich wieder Madeleine zu die gespannt auf eine Antwort wartete.

"Es wäre mir eine Freude euch dorthin zu geleiten. Magst du uns begleiten Loki?" Dieser zuckte mit den Schultern. "Was bleibt mir den anderes übrig?", breit grinsend ließ sich Thor von Madeleine einhaken und machte sich auf den Weg. Loki folgte den beiden langsamer.

Gerade als sie das Gemach der Königin verlassen wollten, ertönte neben der Tür ein leises Kichern. Ein goldener Schimmer erstrahlt kurz und schon stand Frigga dort, wo gerade eben noch gähnende Leere herrschte. "Meine Söhne. Lady Madeleine, würde es euch stören wenn ich euch auf die Festlichkeit begleite?"

Besonders intensiv betrachtete sie bei den Worten Thor und Madeleine, welche mit roten Wangen unsicher zu dem Donnergott aufsah.

"Das würde uns erheitern, Mutter", sprach da Loki und gesellte sich zu ihr. Wie Thor Madeleine ließ Loki Frigga einhaken und so ging die kleine Gruppe die unzählige Gänge bis zum Festsaal. Dabei waren beide Paare in angeregte Konversation verstrickt. Madeleine und Thor unterhielten sich belustigt über ihrer beiden Herkunft. Thor musste des öfteren ein schallendes Lachen zu unterdrücken. Denn was Madeleine ihn von ihrer Welt erzählte war wahrlich zu absurd. Wer glaubte schon an kleine Geräte, die die Stimme transportieren konnten. Madeleine im Gegensatz hörte interessiert zu, konnte nicht genug von der Stimme hören und dachte an einem seltenen Moment mal nicht an Mary-Lou.

Loki hingegen tat sich schwer mit Frigga ein lockeres Gespräch zu führen. Immer öfter verfiel der adoptiert Sohn in Schweigen. Dabei lag sein brennender Blick auf Thor und Madeleine vor ihm. Langsam und unbemerkt ließ sich Frigga zurück fallen, zog Loki mit sich und blieb letztendlich stehen.

Sanft legte die warmherzige Frau ihre Hand an die kühle und verspannte Wange ihres Sorgensohnes. "Loki ", angesprochener senkte seinen Blick zu Boden. Gefühle jagten sich in den grünen Augen. Brodelten, kochten, zu schnell um sie genau ausmachen zu können.

"Sag doch was dein Herz beschwert. Hab ich den jemals nicht hingehört." versuchte die Frau zu ihrem Ziehsohn durchzudringen. Dieser warf einen schnellen, scharfen Blick den Gang hinauf, doch waren Thor und Madeleine schon im nächsten verschwunden. Frigga hatte diesen Blick mitbekommen und zog ihre nicht allzufalschen Schlüsse: "Was hat Thor gemacht?", fragte sie leise.

Plötzlich zerfiel die harte Schale des Prinzen wie ein Kartenhaus. "E-es ist er selbst. Nicht sein Handeln. Er bekommt alles was er will. Er will das Mädchen und er bekommt es. Dabei weiß er nichts über sie. Und anders herum genauso! Mich trifft das Glück nie auf die gleiche Weise. Und alle Mädchen, die mir jemals gefielen, wollten Thor! Nie hat sich auch nur eine nach mir umgesehen!", stellte der Prinz frustriert fest. Frigga sah ihn ruhig an.

"Loki. Es sind zwei Mädchen hier eingetroffen. Es können nicht beide hinter Thor hinterher sein. Hab also keine Sorgen, Schatz. Es wird sich eine nach dir umsehen.", doch beruhigen tat sie ihn damit nicht.

"Und wenn mir eine nachstellt? Das Weib würde vor Schreck elend verrecken, wenn es wüsste was ich bin. Was ich hinter grünen Augen und blasser Haut verberge.", Frigga Miene würde härter und Loki spürte, dass seine Mutter nicht mehr gewillt war über dieses Thema zu streiten. Leicht verbittert ließ er sich wieder von Frigga einhaken und folgte Thor mit seiner jungen Begleitung.

Madeleine hatte gespürt, dass sich Frigga und Loki abgesetzt hatten. Die Macht, welche von den Göttern, die sie begleiteten, ausging, legte sich wie eine Decke um sie und wärmte sie. Doch als Frigga sich zurück fallen ließ, wurde ihr kühl am Rücken. Ungerührt unterhielt sie allerdings Thor weiter. Als dieser dann schallend auflachte, kam die Wärme zurück und Madeleine hatte das Gefühl das sie auch nicht allzu schnell vergehen wollte.

Das Tor zum HimmelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt