Kapitel 6

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Die ganze Nacht lang, hatte ich kein Auge zugetan. Meine Gedanken hielten mich wach, ich konnte nicht aufhören alle möglichen Szenarien durch zu gehen wie Lokis Plan wohl verlaufen könnte. Die meisten meiner Vermutungen hatten kein positives Ende ,zumindest nicht für uns. Während ich mir vorstellte wie Thanos uns auf die Schliche kommt, zitterte ich am ganzen Körper. Ich hatte es generell schwer gehabt hier in meinem Gefängnis etwas Schlaf zu finden. Der Boden war hart und eiskalt, ständig diese angst Thanos könnte durch die Tür herein marschiert kommen ,um uns das Leben zu nehmen und der Mangel an Essen sowie Wasser machten mir schwer zu schaffen. Dies war nicht mein erster Gefängnisaufenthalt aber sicherlich mein schlimmster. Mit Loki sprach ich allerdings nicht über mein befinden, ich wollte stark bleiben und versuchen mir so gut es geht nichts anmerken zu lassen. Auch meine Befürchtungen teilte ich ihm nicht mit, er wusste zwar das ich seinen Plan nicht für sicher hielt aber mehr auch nicht. Etwas das sich später als ein großer Fehler herausstellen würde.
Loki allerdings war ruhig und gelassen wie immer, er hatte sich an die Wand gelehnt und war nun schon seit ein paar Stunden eingeschlafen.
Es hatte den Anschein als würde unsere ungünstige Situation ihn überhaupt nicht kümmern. Aber ich kannte ihn und wusste nur all zu gut das er ein wirklicher Meister darin war seine eigentlichen Gefühle zu verbergen. Ich nahm an das selbst er, ein Gott und rechtmäßiger König, großen Respekt vor Thanos hatte.
Schließlich wurden meine Gedanken durch Lokis Stimme unterbrochen, er war aufgewacht und sprach nun wieder in meinem Kopf zu mir.
"Ich werde nun mit der Ausführung meines Plans beginnen.",verkündete er. "In Ordnung.",erwiderte ich unwissend was uns erwarten wird.
Eine Zeit lang war unerträgliche Stille eingekehrt, Loki war eindeutig beschäftigt damit der von ihm ausgewählten Wache vor zu spielen das er Thanos sei. Ich wartete ungeduldig ab, mein Herz pochte dabei immer schneller und stärker. Nach einer gefühlten Ewigkeit, meldete sich Loki zurück. "Ich glaube er hat es tatsächlich geschluckt.",teilte er mir stolz mit. Ich war sofort erleichtert, mein Puls ließ nach und ich bekam die Hoffnung es doch noch hier lebendig hinaus zu schaffen.
Loki begann nervös von einer Seite seiner Zelle zur anderen zu spazieren. Auch ich wippte ruhelos mit meinem Fuß.
Schließlich öffnete sich die Tür, die Wache kam hinein geeilt und bewegte sich direkt in Richtung der Knöpfe. Mein Herz machte einen riesen Satz und meine Atmung wurde schneller. Jetzt bloß nicht durchdrehen Levina dachte ich. Der Wachposten betätigte ohne ein Wort zu äußern, langsam die ihm von Loki vorgegebene Kombi. Alles lief nicht besser als wir es hätten erträumen können. Loki und ich starrten uns beide gebannt an, wir waren bereit uns unseren Weg hier heraus zu kämpfen.
Aber dann erhalte plötzlich ein schrilles Piepsen den ganzen Korridor. Sofort zuckten wir zusammen, das Geräusch war so laut das ich meine eigenen Gedanken nicht mehr hören konnte. Auch die Wachen waren sichtlich erschrocken, sie versuchten den Alarm abzustellen allerdings erfolglos. Mir und Loki war direkt klar das es keinen Ausweg mehr gab, alle Hoffnung war dahin.
Nur wenige Sekunden nach der Auslösung des Alarms trat natürlich kein anderer als Thanos durch die Tür. Er starrte uns direkt in die Augen, während er auf die Schaltfläche zu ging. Sein Blick war noch aggressiver und bedrohlicher als sonst, seine Hände hatte er zu Fäusten geballt. Er betätigte einen Knopf um wieder für Stille zu sorgen dann musterte er die Wachen. "Wer von euch hat das hier zu verantworten?", fragte er mit bedrohlicher Stimme.
Zunächst antwortete niemand.
"Verdammt ihr rückt jetzt sofort raus mit der Sprache, oder ich bringe euch einfach alle um!",schrie er. Unverzüglich zeigten zwei der Wachposten auf die schuldige Wache. "Es tut mir so leid mein Heer, ich dachte, dachte sie haben mir den Auftrag gegeben eine der Zellen zu öffnen. Ich verstehe nicht-", versuchte er sein handeln zu erklären. Doch bevor er ausreden konnte unterbrach Thanos ihn. "Ruhe! Ich möchte nichts von dir hören. Du hast mich enttäuscht."
Thanos ging immer näher auf die Wache zu. Bis er letztendlich direkt vor ihm stehen blieb. "Du weißt doch wie ich mit Enttäuschungen wie dir umgehe?",meinte Thanos mit gereizter Stimme. "Ja natürlich das tue ich. Ich verspreche ein solcher Fehler passiert mir nie wieder, nie wieder! Das versichere ich euch."
"Ja das glaube ich auch!",erwiderte Thanos während er blutrünstig der Wache die Halsschlagader aufschlitzte. Der Boden färbte sich rot und die beiden übriggebliebenen Wachen waren sichtlich nervös."Macht das sofort sauber." ,beauftragte Thanos seine Untertanen und schlenderte dabei den Korridor entlang. Er kam langsam und mit großen Schritten immer näher auf uns zu. Dann bleib er vor unseren Zellen stehen und sprach: "Und jetzt zu euch!"

His invisible goddess [Loki Fanfiktion]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt