Kapitel 6 (Lucy)

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Kapitel 6 (Lucy)

Planlos scrollte ich durch mein Handy, ausgestreckt auf der Matratze und mit einem Bein unter der Decke. Alice hatte sich um ungefähr 11 Uhr verabschiedete um sich mit ihren Freunden zu treffen. Seit ich heute Morgen auf gewacht bin hatte ich mich nur bewegt um zu essen und eine Dusche zu nehmen. Jetzt war 16:45 Uhr und Alice war immer noch nicht zurück und ich bewegt mich zu ihrem Bücherregal und lies meine Hand über die Bücher gleiten. Die meisten waren ihre Märchenbücher, viele gab es auch doppelt, aber man fand auch einzelne Romane. Einer in einem blauen Umschlag und schwarzem Titel viel mir besonders auf. Ich nahm es heraus und sah mir erst das Bild darauf an und las danach die Beschreibung auf der Rückseite, es klang ziemlich interessant und ich lies mich mit dem Buch wieder zurück auf die Matratze fallen. Ich schlug es auf und lies mich in eine andere Welt entführen. Dieses Buch war echt verdammt gut.

Ein Klopfen an die offene Tür lies mich aufblicken, ich wusste nicht genau wie lange ich gelesen hatte aber ich war immerhin schon auf Seite 115. Mein Blick war jedoch auf Alice gerichtet die lächelnd auf mich herunterblickte. Sofort lächelte ich zurück, ich wusste nicht was es war aber wenn sie lächelte, konnte ich nicht anders als ebenfalls zu lächeln. In den letzten Tagen krochen mir immer diese Schmetterlinge in den Magen wenn ich sie sah. Ich liess mein Blick kurz auf die Uhr neben ihr schweifen und realisierte das ich schon seit mindestens einer Stunde hier sass und las. Ich schloss mein Buch als sie ich fragte ob wir Pizza bestellen sollten. Sie wartete leine Antwort ab sondern drehte sich wieder um und lief die Treppe runter. Auch mich stand auf, stellte das Buch zurück und machte mich auf den Weg nach unten. Als ich von der letzten Stufe trat war Alice schon in einem Gespräch am Telefon, aber keine Minute später legte sie auf. Sie drehte sich zu mir und setzte sich neben mich auf die Couch, auf die ich mich vor ein paar Sekunden niedergelassen hatte. «Wir war dein Tag?» Ihr Kopf schwenkte zu mir als ich sie dies fragte, «Er war schön, wir gingen wieder in den Park und gönnten uns noch ein Eis, die meiste Zeit redeten wir einfach.» Ich nickte einfach, da ich nicht wusste was auf dies zu antworten. Alice schlug ein Bein über das andere bevor sie mich fragte: «Und was hast du so gemacht?» « Naja, nicht wirklich viel, die meiste Zeit lag ich in meinem Bett und vor so einer Stunde fing ich dann an eines deiner Bücher zu lesen, übrigens das ist ein sehr gutes Buch, du hast einen guten Geschmack. Sonst machte ich eigentlich nichts ausser vielleicht noch über dich nachzudenken.» Sie wurde rot und ich fing wieder an zu grinsen. «Ich meine es ernst, ich dachte wirklich oft an dich heute und daran das du viel zu lange weg warst» Ich redete in einem verführerischem Ton und kam mit meinem Gesicht ein bisschen nähe. Ich war nicht so nah das es eine komische Stimmung gegeben hätte aber ich war nahe genug um wider den Geruch von Zimt und Veilchen auf. Sie kicherte jetzt ein wenig über meine Worte und ich bewunderte einfach ich lachendes Profil und nah auf wie schön sie war. Leider war ich nicht nur nahe genug um sie zu riechen, ich war blöderweise auch nahen genug für sie mir spielerisch eine zu schellen. Leider schätzte sie den Abstand zwischen uns falsch ein uns d der Schlag auf meine Wange war doch ein bisschen schmerzhaft. Mir klappte der Mund auf und ich starrte sie ungläubig an. Alice fing an zu lachen und mir kam eine Idee. Ich griff zu ihr und fing an sie zu kitzeln. «Sag das es die leidtut!» Ich lachte diese Worte hervor, während sie vor Lachen nichts mehr sagen konnte. Sie wandte sich unter meinem Griff aber ich hörte nicht auf sie zu kitzeln. Als sie bereits halb unter mir lag forderte ich nochmals eine Entschuldigung und sie konnte vor Lachen und Anstrengung gerade mal ein Kurzes; «Okey.estut mir leid», hervorbringen.

Ich hörte auf sie zu kitzeln und erst jetzt merkte ich wie nahe sich unsere Gesichter waren, Ich schaute ihr direkt in ihre wunderschönen braunen Augen und nahm jedes Detail auf, ihre langen Wimpern, die einzelnen Grünen Sprenkel und das Funkeln das immer in ihren Auge zu sein scheint. Keine von uns lachte mehr, wir beide schauten uns einfach nur an, langsam wich mein Blick auch in ihr restliches Gesicht, speziell auf ihre Lippen. Das war der Moment in dem Alice ihr Gesicht von mir wegdrehte und sich aufrichtete und auch ich setzte mich wieder normal hin, es entstand eine echt unangenehme Stille. Wir sassen nicht mehr lange beide auf der Couch den Alice stand auf und lief in die Küche um den Tisch zu decken. Es ging auch nicht mehr lange bis Alices Vater nach Hause kam und kurz darauf wurde auch die Pizza gebracht. Das Abendessen war nicht viel besser als der Moment vorher auf der Couch keiner von uns beiden sagte etwas und nur gelegentlich antworteten wir auf die Fragen von Elijah. Nicht nur einmal schaute ich Alice einfach nur an und lies die Schmetterlinge in meinem Bauch herumflattern.

Es War Einmal (Girl x Girl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt