Kapitel 13 ~ Ich dusche unter Wolken!

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Alessias Sicht

Ich sitze im Flur der Wache und warte auf meinen Bruder, damit er mich abholen kann.

Er wurde kontaktiert und hat sich direkt auf den Weg gemacht.
Ich weiß jetzt schon, dass er mich sowas von ankacken wird.
Immerhin habe ich ein Café und ein Lkw mit seine ganze Ladung zu Schrott gefahren.
Also nicht selber aber ich habe es dazu kommen lassen.
Zum Glück ist niemand verletzt worden.

"Liv!"

Ich schrecke auf und sehe nach rechts.
Levi kommt, mit Marcel an der Hand, geradewegs auf mich zu und sein Gesichtsausdruck ist beängstigend.
Er kommt bei mir an und Marcel springt mir erstmal in die Arme.
Seine Umarmung erwidernd, sehe ich hoch zu Levi.
Er steht mit verschränkten Armen vor mir, doch zügelte sich, nicht gleich auf mich los zu gehen.
Ich kann ihm ansehen, dass er mir am liebsten sämtliche Beleidigungen an den Kopf geworfen  hätte, wie tollpatschig und dämlich ich doch sei.

"Wir gehen!"

Sagt er knapp und dreht auf dem Absatz um.
Ich nehme Marcel an die Hand und gehe Levi hinterher.

................

"Liv, du gehst jetzt zur Schule! Es wird hier nicht blau gemacht!"

Fährt mich Levi an und ich zieh mir murrend die Bettdecke über den Kopf.
Er reißt sie mir aber vom Körper und packt mich am Bein.

"Raus da und fertig machen!"

Meckert er und zieht mich runter.
Schmerzend schreie ich auf und halte mir mein Hinterteil.

"Bist du behindert?! Das tat weh!"

Fauche ich ihn an und er dreht sich warnend im Türrahmen um.
Er hebt ein Finger und zeigt auf mich.

"In 10 Minuten bist du fertig, oder ich bringe dich in Schlafanzug zur Schule! Gestern hast du das Fass schon zum Überlaufen gebracht. Sorge nicht noch dafür, dass es platzt!"

Knurrt er und ich sehe ihn schweigend hinterher.

Er ist seit gestern ziemlich piss auf mich.
Nicht mal mehr ansehen will er mich.
Kein Wunder, ich habe ihn enttäuscht.

Das erste mal in meinem Leben habe ich meinen großen Bruder enttäuscht.
Meinen Bruder, den ich über alles lieb habe und er mich.
Seine kleine Schwester hat ihn enttäuscht.

Ich verdränge den aufkommenden Schmerz.
Seufzend stehe ich auf und gehe duschen.
Danach putze ich gemütlich Zähne und gehe, mit einem Handtuch um meinen Körper und nassen Haaren, zurück ins Zimmer.
Meine Sachen von gestern liegen auf meinem Schreibtisch und ich schnappe sie mir, ohne groß nachzusehen ob sie dreckig sind oder nicht. Bis auf die Unterwäsche natürlich!

Gut, vielleicht nicht ganz Ladylike von mir, aber ich habe keine Zeit mehr Stundenlang in meinem Schrank nach Kleidung zu suchen.

Ich renne die Treppe runter, schnappe mir meinen Rucksack und knalle die Haustür hinter mir zu.
Doch sie wird von Levi wieder aufgerissen und er bringt mich zum stehen.

"Steig ins Auto!"

Brüllt er wütend und ich zucke kurz zusammen, ehe ich mich zu ihn umdrehe.

"Muss das sein? Ich kann auch zu Fuß."

Protestiere ich, doch er geht auf ein Wagen zu, öffnet die Fahrertür und wartet drin auf mich.
Trotzig und seufzend schlurfe ich zum Wagen und setze mich neben ihn, ehe ich die Tür knalle und mich beleidigt anschnalle.

...........

Nach der Schule packe ich meine Sachen zusammen, stecke mir meine Kopfhörer in die Ohren und mache mich auf den Weg zu meiner Lieblingskneipe.

AlessiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt