Kapitel 9 - eine neue Seite

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Es tut mir schrecklich leid, so wie immer eben. Aber jetzt habe ich dann endlich Ferien und ich werde mir Mühe geben, öfters upzudaten :)

Viel Spaß mit Cato & Clove! :)

- Dani ♥

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Cloves Perspektive;

Es wird bereits dunkel, als ich alleine auf dem großen Bett wach werde. Cato ist nicht mehr bei mir. Das hätte ich ehrlich gesagt auch nicht von ihm erwartet, immerhin sind wir keine Freunde. Wir sind  eigentlich gar nichts, nur zwei junge Leute, die unbedingt gewinnen wollen und sich dabei gegenseitig im Weg stehen. Mühsam rapple ich mich auf und schleppe meine müden Knochen in das Badezimmer, das an mein Zimmer angrenzt. Nachdem ich geduscht habe und mir frische Sachen angezogen habe, verlasse ich nun mein Zimmer. Mein Weg führt mich in das riesige Wohnzimmer unseres Apartments.

War ja klar, dass die Jungs hier rumsitzen. Cliff blättert gerade gelangweilt irgendeine Zeitschrift durch und hält sich zwischendurch die Hand vor den Mund, während er herzhaft gähnt. Cato hingegen zappt die ganze Zeit lang von einem Fernsehsender zum nächsten und wieder zurück, bis er schließlich unruhig die Fernbedienung weglegt und sich zurücklehnt. Die beiden haben mich noch nicht bemerkt. Erst jetzt, als Cliff die Zeitung auf den kleinen Beistelltisch legt, sich vom Sofa erhebt und mich erblickt, wird die Stille hier im Raum unterbrochen.

"Clove. Da bist du ja. Ich habe heute eigentlich nicht mehr mit dir gerechnet. Cato meinte, dir ginge es nicht so gut und dass du deshalb Ruhe brauchst", schwafelt Cliff sofort drauf los und hebt dann kurz besorgt eine Augenbraue. "Willst du noch etwas essen?" Ich schüttle knapp meinen Kopf und trete dann beiseite, damit ich nicht mehr den Türrahmen blockiere und Cliff problemlos den Raum verlassen kann. "Wenn du etwas brauchst, dann ruf einfach einen Avox. Wir sehen uns morgen!", verabschiedet er sich schließlich noch schnell von uns und verschwindet dann im dunklen Flur.

Unsicher trete ich ein paar Schritte weiter in den Raum ein und bemerke Catos Blick auf mir. Ausdruckslos mustert er mich einen Moment lang, ehe er sich wieder dem Geschehen auf dem Bildschirm zuwendet. Mein Mund wird trocken und meine Hände warm, die Situation ist mir mehr als nur unangenehm. Immerhin ist es gerade erst ein paar Stunden her, dass Cato mich weinen gesehen hat. Soll ich mich vielleicht bei ihm bedanken? Langsam schleppe ich mich zum Sofa und lasse mich mit genügend Abstand neben Cato auf dem Sofa nieder. Sein Blick bleibt stur auf den Fernseher geheftet. Zwischendurch greift er in eine kleine Schüssel mit Nüssen und futtert dann ein paar davon. Das sind alle Geräusche, die man hören kann. Die Stimmen, die aus dem Fernseher dröhnen. Das Rascheln, wenn Cato in die Schüssel fasst. Sein Kauen und hin und wieder ein leises Räuspern seinerseits.

Es vergehen mehrere Minuten, bis ich schließlich meinen Mund aufbekomme. Ich hatte nie gedacht, dass ich das wirklich machen würde, aber für mich ist es in diesem Moment wichtig. Cato soll einfach wissen, dass ich seine Geste vorhin im Schlafzimmer wirklich zu schätzen weiß. Auch, wenn das für mich bedeutet, einen kurzen Moment lang meinen Stolz runterschlucken zu müssen. Mich beschleicht einfach das Gefühl, dass ich es bereuen werde, wenn einer von uns beiden stirbt und er nicht weiß, dass ich ihm eigentlich sogar dankbar bin. Möglicherweise mache ich das auch nur, weil ich gerade ziemlich einsam und sensibel bin, immerhin habe ich vorhin geweint. Aber ich weiß einfach, dass es notwendig ist. Und dieses eine Wort tut nicht weh, nicht in diesem Fall, nicht jetzt gerade. "Danke, Cato."

Cato &' Clove - Forbidden Love (HG FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt