Cato &' Clove - Forbidden Love (HG FF)

Kapitel 1 - Das Los &' der Weg nach vorne

Catos Perspektive

Ich sehe wie er auf die Bühne tritt, Cashmir Feldner. Er ist ein bekannter Mann im Kapitol und hat bereits viele Ehrungen bekommen für Dienste in Staatsangelegenheiten. Er lässt den Film abspielen und sieht wie gebannt auf die Leinwand, wie alle. Ich kenne den Film. Ich sehe ihn jedes Jahr und ich werde nie schlau aus ihm. Ich weiß, es ist Propaganda und ja, ich weiß auch, dass es vielen Angst macht - auch mir. Das Kapitol ist zu Sachen in der Lage, von denen wir nicht einmal glauben, dass es sie überhaupt gibt. Ohne weiter über den Film zu sprechen, verliest er seine jährliche Rede und geht dann zu den Losschalen, wo er seinen Spruch loswird. In diesem Moment fällt mir Effie Trinket, aus Distrikt 12 ein. Sie ist eine komische, kunterbunte Lady, die in Distrikt 12 Feldners Job führt. Ihr Motto lautet folgendermaßen: "Fröhliche Hungerspiele. Und möge das Glück stets mit euch sein!" Ich muss leise lachen und sehe in die Gesichter der verängstigten Kinder und Jugendlichen. Einige bangen nur noch dieses Jahr um ihr Leben und dann beginnt erst die wirklich schwere Arbeit für sie.

Cloves Perspektive

Das Lachen des Jungens verunsichert mich und ich erkenne ihn schwach. Viele Leute reden über ihn. Anscheinend hat er vor sich dieses Jahr bei der Ernte freiwillig zu melden. Wie viele andere auch. Aber wir wissen alle, dass sich niemand melden wird, zeigt Cato erst einmal auf. Er gilt hier in Distrikt 2 als leicht reizbar und ziemlich aggressiv. Das wird sich wohl heute oder in den nächsten Wochen herausstellen. Feldner blickt ins Publikum und spricht folgende Worte, die einen jeden Menschen verunsichern. "Hoffen wir, es bin nicht ich." Es ist sein üblicher Witz und nur wenige lachen, wenn überhaupt. Wir denken alle daran, dass es jeden treffen könnte, aber ich habe keine Angst. Nicht mehr, da ich weiß, dass ich mitmache und mir die Zeit nehme mich selbst unsterblich zu machen. Klingt absurd, aber es wird mich niemand vergessen, dafür kann und werde ich schon sorgen.

Feldner greift in die Schale der Mädchen und faltet einen kleinen Zettel auseinander mit den Namen "Rosalind Cooper". Alle schauen sich zu Rosalind um, welche kreidebleich da steht und keinerlei Anstalten macht sich in Richtung Tribüne zu bewegen. Feldner unterbricht die Stille mit seiner piepsigen Stimme. "Nanana. Nun mal nicht so schnell. Gibt es jemanden, der sich freiwillig meldet?" Hoffnungsvoll sieht er sich um und muss nicht warten. Ich weiß, dass meine Hand sofort nach oben geschnellt ist. Ich weiß auch, dass meine Mutter bitterlich weinen wird. Ich habe es niemandem erzählt, aber ich will es durchziehen.

Catos Perspektive

Das Mädchen, dass ich früher oder später wahrscheinlich umbringen werde - außer sie fällt einem anderen in die Hände - begibt sich gelassen zur Bühne und verkündet stolz ihren Namen. Sie heißt Clove. Mehr hab ich nicht gehört in dem unruhigen Gemurmel der Menge. Nun geht es darum einen Jungen ausfindig zu machen. Es findet sich schnell ein Name in der Losschale, aber mein Handzeichen lässt den Jungen aufatmen. Ich sehe ihn kurz an. "Denk nicht, es war für dich, Knirps!" Ich sprinte energisch zur Bühne und höre ein Klatschen. In Distrikt 2 wird mit der Ernte eben anders umgegangen. Ich reiche dem Mädchen kurz die Hand und drücke diese fest, dann blicke ich hinab ins Publikum, zum Volk, auch zu den Kameras, die verteilt am Platz stehen und hebe meine Arme nach oben, als Siegesgeste. Das Gröhlen einiger Begeisterter ist kaum zu überhören. Aber das Schweigen der anderen wirkt intensiver.