Kapitel 11

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Es war ein schrecklicher Ritt ich klammerte mich verzweifelt fest, Zeit verlor jede Bedeutung. Ich klammerte mich an den Rücken meines Skagul und ließ ihn laufen so schnell er konnte, wohin er wollte.

Es waren sicher Stunden vergangen bis ich das erste mal wieder einen klaren Gedanken fassen konnte und warf zögerlich erste Blicke in die Umgebung. Die Landschaft war verlassen und desolat, es war so dunkel, dass ich nicht mehr als schemen erkennen konnte. Ich konnte unter den Hufen des Skaguls das Geräusch von alten Pflastersteinen erkennen, wie ich es jeden Tag in London hörte von den Kutschen die über die Straßen zogen.
Aber wo war ich? Kein einziges Gebäude konnte ich erkennen. Am ganzen Körper vor Kälte zitternd versuchte ich meinen treuen Kameraden zum stehen zu bringen, der aber schüttelte wie als sei er ein Mensch den Kopf und hielt Stur geradeaus. In der Vermutung das es sicher mehr von dem was hier vor sich ging wusste ließ ich ihn Laufen.

Es streifte durch die Dunkelheit so zielstrebig als hätte er ein Ziel, das Geräusch unter seinen harten Hufen veränderte sich, aufs Kopfsteinpflaster klappernd war der dumpfe Hall von festgetretener Erde zu hören und der Geruch von frisch verbrannten und schwefel stieg mir in die Nase. In der Ferne vernahm ich das leise rauschen des Flusses, oder Baches, anscheinend hielt der Skagul genau darauf zu.
Nach einer weile kam er direkt vor mir zum stehen, es erstreckte sich vor uns ein pechschwarzer Strom dessen Ufer an der anderen Seite konnte ich beim besten Willen nicht erkennen.

"Oh ein Gast, lang ists her" sprach eine Stimme aus der Finsternis und ich zuckte zusammen. Meine vor Kälte versteiften Hände gruben sich fester in die Mähne des Skagul Pferdes. "Hallo" grüßte ich zögerlich die Stimme aus der Finsternis.

"Oh sie können mich hören junge Miss, ungewöhnlich, sagen sie können sie mich auch sehen?" ein mattes blaugrau Schimmerndes erschien. Es ooder er mochte nicht größer sein als vierzig oder fünfzig Zentimeter groß sein und war vollkommen in eine dunkle Robe gehüllt. In seiner rechten hand trug es eine von blauen Feuer erleuchtete Laterne mit sich die mich auf dem Pfereerücken sitzend überragte.
"Ja ich denke schon wenn sie eine sehr lange Laterne bei sich tragen." beschloss ich zu antworten
"Oh wie wunderbar, so lang ists schon her das mich jemand gesehen hat. Sind sie ein Menschenskind oder ein Kind der anderen Welt?" fragte die Gestalt. Ich schluckte schwer, sollte ich jetzt darauf antworten, oder ausweichen. Ich holte tief Luft, vielleicht konnte dieses kleine Männchen mir antworten. Dringend benötigte ich diese Antworten, ich wusste nicht mal wohin mich mein Geführte getragen hatte.
"Ein Kind der Welt dazwischen." Antwortete ich schließlich zögernd, zwar war ich aus der Menschenwelt aber mittlerweile war ich so tief in der anderen Welt hineingezogen worden, dass man sagen konnte das ich mehr ein Kind der welt zwichen den Welten war, anscheinend keine unwichtige Frage.

"Oh, Oh, Oh welch Freude, ihr tragt das Blut der Wests folglich in euch, nur sie stehen dazwischen, die West, sehen dinge die nicht gesehen werden sollten, vergangene Dinge, dinge die sind und dinge die waren, dinge die wahr sind und sie sprechen mit der Stimme, der dunklen Stimme der Feenwesen und denen die den schleier kennen" Ich musste schwer schlucken, was. "Komm kleine West nimm dein Wesen aus dem Feenvolk und folge meinem kleinen Licht, ich werde dich führen, heraus, heraus aus dieser dunklen Welt, aber Obacht leicht verlierts sich hier, verlier nicht mein Licht. Sonst muss Charon dich holen kommen, der Fährmann mag keine Wests"

"Wo bin ich hier und wohin bringen sie mich?" fragte ich, einfach son ins Blinde zu gehen war etwas von dem ich eindeutig genug hatte in letzter Zeit.

"Zu den Antworten kleines Ding, denen die du suchst und die dir deine Tante nicht nennen will, und zu deinem Schicksal, nur einmal entscheidet sich ein dunkler Lord für etwas oder jemanden. Du trägst sein Zeichen, dort ist dein Platz, bei den dunklen und grauen. Bei denen die zwischen den Dingen stehen." Erklärte er freundlich und drehte sich um und ging. Hinter ihm schwang eine Lampe hin und her, das blaue Feuer darin flackerte auf. Es schien mich anzubringen und anzustarren wie als sei es ein eigenes Lebewesen.

Der Skagul Schritt voran und folgte dem flackernden Licht. Die Dunkelheit würde mit jedem Schritt umfassender und begann alles um uns herum zu verschlingen bis die letzte Quelle an irgendeiner Helligkeit das flackernde Licht war.
Das kleckern der Hufe würde härter, lauter und begann schon bald hallend ein Echo von sich zu geben. "Wir sind da, angekommen, am Ziel. Willkommen kleine West, gesegnete vom dunklen Lord. Trete ein in das Reich der Schatten und des Zwielichtes.

Vor mir baute sich ein gigantischer Palast auf, Türme über Türme ragten in den Himmel ohne erkennbaren Sinn und Zweck, nicht mal ihre Spitzen könnte ich erkennen. Gargoyles zogen sich über die Wände, Sirenen mit offenen Mündern schienen sie dem Himmel entgegenzuschreien. Zwei Steinerne Raubkatzen an deren Füßen sich Ranken von giftigen Pflanzen hochzogen hüteten das eiserne Tor das den Eingang markierte.
Das ganze Schloss das mehr einer gotischen Kriche glich war von Frau überwachsen und wirkte halb verottet.
Das Tor schwang geräuschlos auf und der Skagul trat zögerlich ein.
"My lady, ich bitte euch zu folgen" sprach ein dunkelhäutiger Mann der vor uns aus dem Nichts erschien. Er trug Haar so lang das es den Boden berührte, seine Augen waren schwarz, sie besaßen keine Pupillen und leuchteten dennoch.
"Wohin?"
"Zu Lord Rhyscal, Lady Juliet"
Ich schluckte schwer und klammerte mich tiefer in die Mähne des Skaguls.
"Keine Angst Miss, ich schwöre euch das ich euch nichts tun, keiner aus diesem Haus wird euch etwas tun."

Ich entschuldige mich wie immer für alle etwaigen Fehler im Text.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 21, 2019 ⏰

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