Der Skagul folgte mir wie ein leiser Wachhund durch die Straßen Londons. Wie lange ich schon so Unterwegs war wusste ich nicht wo ich war wusste ich auch nicht. Ziellos war ich durch London geirrt. Die Sonne begann langsam am Horizont zu verschwinden und dunkle Wolken zogen auf, bald würde es wieder das schlechte Wetter geben für das meine Heimat so berühmt war. Meine Familie würde mittlerweile sicher schon zeter und mordio schreien weil ich mich nach meinem Gespräch mit Tante Adrijana nicht sofort nachhause begeben hatte.
Die Straßen waren wie in jeder Stadt dreckig und ich hatte allen qnschein nach wohl den Fehler begangen in eine der ärmeren Regionen hinein zu stolpern. Bald würde es hier vor Gesindel nur so wimmeln und sicher würden ein paar versuchen mich Auszurauben oder gar an einzufangen um mich an das nächste Hurenhaus zu verscherbeln. Seltsamerweise ließ mich der Gedanke an normale Straßengangster nich mal mehr mit den Schultern zucken, nicht nachdem ich meinem ganz Persönlichen Killer über den Weg gelaufen war.
Ich zog die kleine silberne Schchtel aus meinem Mieder und sah zu wie die initialen sich im Abendrot spiegelten. Wieso wusste ich nicht, warum auch nicht, aber etwas in mir zwang mich Regelrecht sie nicht einfach Mr Rhyscals oder irgendeines anderen Hände zu geben. Es war nicht richtig, durfte, sollte nicht so sein, Instinkt war aber oftmals ein guter Ratgeber wenn man keine Entscheidung treffen konnte. Ich klappte die Schachtel auf und ließ mein Hand auf die eingeritzen Namen und Initialen darin geiten, eine Liste hatte es geheißen, aber eine Liste für was, was hatten diese Leute gemeinsam das so wichtig sein konnte das man dafür Tötete. Meine Hände ballten sich zu Fäusten, ich würde herausfinden was es damit auf sich hatte und wenn es das letzte war das ich tat, antworten das war es was ich wollte.
Die Schachtel steckte ich zurück in den Mieder und drehte um. als erstes musste ich Raus aus dieser kloake Londons bevor irgendwelche Möchtegerne dachten sie könnten mich ungestraft Ausrauben, mein Skagul würde keine Gnade mit ihnen kennen.
Huch wann hatte ich begonnen so zu denken, ach was solls, Etikette und Selbstbeherrschung würden mir nicht helfen und eine gewählte Wortwahl noch weniger.
Festen schrittes machte ich mich auf den Weg nachhause, es war zwar keine gute Idee aber wohin sollst sollte ich. "Miss, Miss, Miss ich rate ihnen alle ihre Wertgegenstände hier zu lassen damit ihnen nichts passiert." kam es von hinten und ich spürte ein Messer an meinem Rücken. Ein verzweifeltes Lächeln huschte mir über die Lippen, was für ein dummer Mann. "Können sie mir vorher eine Frage beantworten Mister, warum überfallen sie Leute?" Fragte ich "Ich habe Mäuler zu Stopfen und eine Familie zu ernähren, das Geld reicht nicht als her mit der Knete kleine" knurrte es. Ich schnippte mit den Fingern "Skagul , kümmere dich darum" sagte ich meine Stimmer um mehrere Oktaven Tiefer als sonst.
Hinter mir schrie der Mann der versucht hatte mich zu überfallen auf, ich drehte mich um. Das Gesicht das mir entgegensah war ganz sicher nicht das eines Menschen. Kein Mensch hatte Spitze Ohren und solche Gesichtszüge, hatte ich es doch geahnt. "Bring ihn nicht um" befahl ich immernoch in dieser seltsamen Trance die alles so fern machte gefangen. "Also warum sind do viele hinter der Schachtel her?" fragte ich "Keine Anung, alles was uns gesagt wird ist das wir das Teil an einen bestimmten Ort bringen sollen wenn wir es kriegen. Verdammt Miss was sind sie, kein Normaler Mensch kann einen Skagul kontrollieren." Ein harmloser Kleinkrimineller also war es der mich hier versucht hatte zu überfallen ein dummer noch dazu es gab sie wohl überall.
Ich warf ihm einen langen Blick zu "Ich bin eine West" antwortete ich schließlich, schnippte mit den Fingern. Der Skagul ließ von meinem Angreifer ab. Das kreidebleiche Gesicht und die aufgerissenen Augen des Mannes verrieten mir alles was ich wissen musste. Es sah so aus als wären meine Tante und Sophia keine Ungefärlichen geschweige unbekannten Persönlichkeiten. Das war wissen das ich nutzen konnte, und wohl oder übel würde ich vorerst auf die Vorschläge meiner Tante eingehen müssen, zumindest bis ich mehr wusste.
Ich drehte mich um und hielt schnurstracks auf das nächste bessere Viertel zu. "Ich habe davon gehört doch ganz glauben konnte ich es nie" hörte ich mir eine wohlbekannte Stimme. Igrnorierend ging ich weiter, wenn er mich Tot wollte dann wäre ich es längst. "Eine West, eine wahre West, Blut lügt anscheinend doch niemals. Alles was fehlt ist die passende Augenfarbe, aber du trägst dieselbe Macht. Kein wunder das Silverblade zu dir gekommen ist, kein wunder" Ich spürte ein eiskaltes Messer an meiner Kehle und einen warmen Athem von hinten. Meine Hand legte sich zitternd um die Hand die das Messer hielt und zog sie von meinem Hals. Das Herz wollte mir aus der Brust springen aber ich hatte keine Angst. Ich sah dem gefährlichsten Wesen dem ich je begegnet war direkt in seine Augen. Er sah zurück, in seinem Blick mehr verwunderung als mordlüsternheit, ich kam mir vor wie ein kurioses Objekt unter dem Mikroskop.
"Was wollen sie wirklich von mir Mr Rhyscal" fragte ich, packte seinen Hemd und zog ihn auf meine Augenhöhe, seine grauen Augen starrten mich an. "Weil meine kleine Interessant bist, und gefährlicher als man vermutet aus dem Augenwinke konnte ich eine Bewegung erahnen, die mir schon öfter aufgefallen waren.
"Gib mir deine Hand, Juliet, ich verspreche dir ich werde dir nichts tun." zögerlich legte ich meine Hand in die seine, das war schon das zweite mal heute das mich jemand um meine Han fragte. Das Messer strich über sie und zog ein weiteres mal eine rote Linie über meine Hand. Ich zuckte zusammen und riss meine Hand weg kam aber nicht sehr weit weil seine sich wie eine Fessel darum schloss. Vorsichtig hob er sie an und legte seine Lippen auf den kleinen Schnitt. Dann ließ er meine Hand los und ich taumelte ein paar Schritte zurück. Der schnitt war verschwunden und nur eine feine Narbe war zu sehen.
Es begann zu regnen, es prasselte auf meine Schultern. der Skagul platzierte sich so das er den Regen abschirmte.Wie immer entschuldige ich mich für alle etwaigen im Text vorkommenden Fehler.

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Die silberne Schachtel
FantasyLady Juliet stammt aus einer verarmten Adelsfamilie die außer ihrem Titel ein mittelständisches leben führen. As sie zu einem unerwarteten Geschenk kommt das ihr ganzes Leben verändert und alles woran sie geglaubt hat zu wissen. Juliet findet sich...