Bathroom

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Taemin:

Das Essen war schon in vollem Gange, als es mir irgendwann einfach zu langweilig wurde.

Meine Eltern waren mit den Erwachsenen der Parks in ein Gespräch vertieft, sodass ich ohne irgendeine sinnvolle Aufgabe schon länger einfach nur vor mich hinstarrte.

Hätte es nicht gegen die strengen Regeln des Respekts und meiner Erziehung gestanden, hätte ich wohl lustlos in meinem Essen herumgestochert.

So jedoch wanderte mein Blick jetzt zu Jimin, der ebenfalls sein Besteck aus den Händen gelegt hatte und mit ordentlich gefalteten Händen den Anschein wecken wollte, interessiert dem Gespräch der Älteren zu lauschen.

Ich verzog mein Gesicht belustigt.

Es schien ewig her zu sein, dass ich mich ebenso unsicher benommen hatte.

Dabei war noch gar nicht so viel Zeit vergangen...


*

~Flashback~

Entsetzt starrte ich mich im Spiegel an, kratzte erneut über die unnatürlich bleiche Haut an meinen Wangen.

Warum sah ich so abscheulich aus?

Wie...ein Monster!

Immer wieder fuhr ich mit meinen Händen über mein Gesicht und meine Arme.

Aber das fremde Bild, dass der Spiegel mir bot, wollte sich einfach nicht ändern.

Der wie eine Leiche aussehende Junge mit den dunklen Augen, die blutunterlaufen und tief in mein Gesicht eingefallen zu sein schienen, blieb.

Verzweifelt biss ich mir auf die Lippe, doch keuchte sogleich auf, als Blut aus dieser herausquoll und meinen Mund füllte.

Sofort spuckte ich es aus und besah mir meine Lippe.

Ich hatte mich selbst gebissen - mit meinen viel zu spitzen Eckzähnen.

Ohne auch nur den geringsten Willen, noch ein bisschen Energie aufzubringen, ließ ich den Kopf hängen und starrte auf das weiße Porzellan des Waschbeckens unter mir.

Warum ich?

Meine Eltern waren doch auch keine...Vampire.

Bei dem letzten Wort spürte ich, wie sich ein Schauer über meinem Körper ausbreitete und ich traute mich nur langsam, den Kopf wieder zu heben.

Ja, ich war ein Vampir - da bestand kein Zweifel.

Voller Selbsthass blickte ich auf mein Spiegelbild.

Ich wollte das nicht sein.

Ich wollte nur ein friedliches Leben unter Menschen führen!

Ein Seufzen entkam mir, sobald auch nur der letzte Gedanke durch meinen Kopf gejagt war.

Das konnte ich jetzt wohl für immer vergessen.

Schließlich wusste ich ja noch nicht mal, was genau es für mich bedeutete, jetzt ein Monster zu sein!

Würde ich wie in den Geschichten in der Nacht über die Menschen herfallen und ihr Blut stehlen?

Würde ich Sonnenlicht noch vertragen, oder müsste ich ewig im Dunkeln leben?

Müsste ich immer in dieser furchtbaren Gestalt bleiben oder könnte ich auch mal wieder in die gesünder aussehende Form meines Körpers zurückkehren?

Müsste ich Anderen wirklich wehtun?

Überfordert von den wild in meinem Kopf herumschwirrenden Fragen vergrub ich die Finger in meinen Haaren.

BTS/SHINEE - Paranormal Lover (TaeJi)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt