11. Erstes Quidditchtraining

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Therese eilte so schnell durch die Gänge, dass selbst Roxanne Schwierigkeiten hatte, mitzuhalten.

„Hey", rief Katherine, „Wartet doch Mal!"

Sie war abrupt vor den Punktegläsern an der Wand stehen geblieben.

„Schaut euch das Mal an!"

„Was gibt's denn?", ertönte Thereses ungeduldige Stimme, doch Katherine bekam das gar nicht mehr mit. Sie hatte nur noch Augen für die Schande, die ihr gegenüber an der Wand prangte.

„Das gibt's doch nicht!"

Roxanne war als erstes zurück und stützte sich nun an Katherines Schulter ab, ihre Augen weit aufgerissen.

Hufflepuff lag mit 50 Punkten vorne, danach kam Gryffindor mit 46, Ravenclaw mit 32 und erst ganz zum Schluss Slytherin mit 5 Punkten!

„Oh nein", jammerte Roxanne, „Wo sind nur die Punkte hin, die du uns bereits hart erkämpft hast?"

„Wie machen die das nur?"

Jegliche Ungeduld war aus Thereses Stimme verschwunden. Nun stand auch sie da, wie gelähmt, das Quidditchtraining schien vergessen.

Katherine vergrub ihr Gesicht in den Händen.

„Und das sind dann wohl die ehrgeizigen Slytherins."

Der Frust war aus ihrer Stimme nicht schwer herauszuhören.

„Lasst uns... zum Feld gehen", murmelte Therese nach ein paar weiteren Minuten des entsetzten Starrens auf die Punktegläser betroffen und schüttelte Katherine sachte an der Schulter, „So kommen wir schließlich auch nicht weiter."

Obwohl Katherine es ungern zugab, Therese hatte Recht. Es brachte nichts, sich stundenlang die Schande anzusehen. Man musste etwas unternehmen. Und davor überlegen, was man tat, sonst verschlimmerte man möglicherweise alles nur noch.

Also machten sich die drei wieder auf den Weg hinunter zum Quidditchfeld. Die Begeisterung jedoch war verflogen. Wie begossene Pudel liefen sie den steinigen Weg entlang, keiner sprach auch nur ein Wort.

Als Katherine ankam, war das Training schon in vollem Gange. Ihr Blick schweifte durch die Menge auf der Suche nach Albus und Rose, doch Therese kam ihr zuvor.

„Lass uns doch zu Scorpius setzen!"

Weder Katherine noch Roxanne erhoben Einspruch und so ließen sich die drei kurze Zeit später auf den Plätzen neben Scorpius und zwei anderen Jungen nieder.

„Hey."

Therese nickte Scorpius zu, doch der reagierte nicht darauf. Er war so vertieft in das Training, dass er alles um sich herum zu vergessen schien.

Nur ab und zu raunte er seinen Kumpels etwas zu, was Katherine jedoch nicht verstehen konnte, da sie ganz am anderen Ende der Reihe saß.

So ein Mist aber auch, dachte sie sich. Slytherin steht scheiße da und ich kann nicht mal Kontakt zu Scorpius aufbauen.

Ihre Laune besserte sich auch keineswegs, als sie versuchte, ebenso vertieft das Training zu verfolgen. Sie kannte die Regeln nicht und so verstand sie rein gar nichts.

Toller Tag, dachte sie, wirklich toller Tag.

Da erkannte sie jemanden in der Mannschaft der Slytherins, ihr Interesse war prompt geweckt. Jonathan Prewett spielte also Quidditch und war Vertrauensschüler. Das musste man erst Mal hinbekommen. Und das, obwohl er nicht mal sonderlich beliebt zu sein schien.

Gibt es denn dann überhaupt noch Muggel?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt