Kapitel 7

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Pov. Hummels

"Ich bin immernoch der Meinung, dass das hier eine schlechte Idee ist und es auch noch andere Möglichkeiten gibt, dieses Kind loszuwerden", flüsterte ich so leise wie möglich. "Also ich finde die Idee super, denn so kommt man nicht so schnell darauf, dass wir dahinter stecken. Wir werden also keinerlei Schwierigkeiten bekommen", flüsterte Kevin Volland mit einem fiesen Grinsen zurück. "Ruhe jetzt ihr zwei! Wir wollen nicht erwischt werden!", ermahnte und Miro, woraufhin wir ihm nur schweigend folgten. Bis jetzt verlief unser Plan, den wir vor 3 Tagen geschmiedet hatten reibungslos. Vor dem Zimmer der Kinder blieben wir stehen, mithilfe von der Zimmerkarte, die Kevin Linus beim Essen hatte klauen können betraten wir das Zimmer. Im Zimmer brannte Licht, dabei war es doch bereits 1 Uhr morgens. "Was wollt ihr hier?", fragte Lars, der neben Linus auf dem Bett saß und einen Arm um ihn gelegt hatte. "Wir wollten euch erstens eure Zimmerkarte zurück bringen und zweitens wollten wir Linus bitten uns zu folgen, sein Vater hat eine Überraschung für ihn", erklärte Miro ruhig. Skeptisch sah Lars ihn an "Mitten in der Nacht?" "Am Tag, hat Philipp keine Zeit dafür gehabt", log Kevin weiter. "Super", mischte sich Linus nun auch ein. Lars seuftzte "Na gut, aber ich werde mitkommen" Linus rief freudig leise "Ja, du kommst auf jedenfall mit", während ich zwingend ruhig sagte "Das ist nur eine Überraschung für Linus. Tut mir leid Lars, aber du musst hier bleiben." Lars nahm Linus Hand und drückte sie fest "Dann geht keiner von uns" Während ich das Gefühl nicht los wurd, dass Lars nur deshalb mitkommen wollte weil ihm das alles zu spanisch vorkam, gab Miro sein Einverständnis, dass Lars mit durfte, indem er sagte "Na gut, du darfst mit, aber nun los, wir wollen Linus Vater ja nicht warten lassen. Achja und seit schön leise" Ich schluckte, es war nie geplant gewesen, dass wir Lars auch mit nahmen. Dem sollte dich eigentlich nichts passieren. Während ich so drüber nachdachte, ob das wirklich alles so funktionieren würde, verließen wir das Hotel und ging zu einem Auto. Schweigend, stiegen wir ein und fuhren dann zur Küste. Dort angekommen merkte ich, dass nun auch Linus skeptisch wurde, wir mussten uns beeilen, wenn das funktionieren sollte. Miro brachte die beiden auf ein Boot, was wir für diesen Zweck gekauft hatten. Kevin und ich blieben an Land. Wenn alles nach Plan geht, wird Miro, die Kids leicht fesseln, aber so, dass sie sich wenn sie schlau genug sind lösen können. Dann würde er den Motor bis zum Anschlag aufdrehen und von Bord springen. Somit dann das Schicksal der Kinder, dem Boot und dem Meer überlassen. Genau so kam es dann auch. Mit einem ungutem Gefühl im Bauch, sah ich zu wie sich das Boot immer weiter entfernte. Dann drehte ich mich um und wir gingen gemeinsam zurück zum Auto. Mission erfolgreich beendet.

Pov. Philipp

Gähnend schaltete ich meinen Wecker aus und tapste ins Bad. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Bene die Seitentür, die ins Zimmer der Kids ging nutzte, um Linus und Lars zu wecken. Keine Sekunde später hörte ich Bene meinen Namen rufen "Phips!" Seine Stimme klang panisch. Beunruhigt und plötzlich hellwach, lief ich eiligst zu ihm. "Die Kinder sind weg!", kam es von Bene, der so wie es aus sah, das Zimmer bereits auf den Kopf gestellt hatte. "WAS?! SCHEIßE! WIR MÜSSEN SIE FINDEN!!!"rief ich entsetzt aus, etwas lauter als ich eigentlich wollte. Aber das war mir momentan so egal. Mein Sohn war weg und BEIDE wussten, dass sie das Zimmer Nachts nicht verlassen sollten, es sei den sie wollten zu uns. Panisch sah ich zu Bene, der meinen Blick nicht weniger panisch erwiederte. "Du zu Mesut, ich zu Sami?", fragte er mit leicht zitternder Stimme. Ich nickte und wir stürmten aus dem Zimmer. Panisch hämmerte ich gegen die Tür von Mesuts Zimmer. Endlich öffnete mir ein verschlafener André Schürle die Tür. Ohne wirklich auf ihn zu achten, betrat ich das Zimmer, packte Mesut und schüttelte ihn, während ich fragte "Hast du Lars oder Linus gesehen?!" "Nein tut mir leid", antwortete er mir verwirrt. "Scheiße", fluchte ich und ließ Mesut los, bevor ich mich auf das Bett setzte. "Sie sind weg!", erklärte ich Mesut, bevor dieser Fragen konnte. "Keine Sorge, wir finden sie schon und die anderen helfen bestimmt bei der Suche. Nicht wahr André?", bat Mesut mir sofort seine Hilfe an. André nickte sofort und sagte "Ich wecke schnell die Anderen, sie werden bestimmt helfen" "Aber die meisten mögen mich doch nicht mehr wegen, wegen M..Mi...Klose", erwiderte ich und stockte bei Kloses Namen.  Ich konnte ihn einfach nicht mehr aussprechen. "Ja aber das bezieht sich auf dich und nicht auf die Kinder, die können doch überhaupt nichts dafür,  dass ihr Streit habt. Und die Anderen sind keine Unmenschen,  wenn ein Kind verloren geht, dann hilft man es zu suchen,  egal von wem es ist", erklärte Toni mir sanft, der auf einmal gemeinsam mit Roman neben mir stand. Seit Toni aus dem Krankenhaus wieder da war,  verbrachten die beiden viel Zeit miteinander. André nickte zustimmend, während Roman sagte "Genau und deshalb werden André, Toni und ich jetzt die Anderen informieren und du klapperst mit Mesut schonmal den Pool und generell den Außenbereich ab." Als ich meine Zustimmung gab, verschwanden die drei aus dem Zimmer und ich begab mich mit Mesut im Schlepptau nach draußen. Hoffentlich finden wir sie schnell.

3 Stunden später

Schluchzend ließ ich mich auf eine Bank fallen. Tränen rannten unaufhörlich mein Gesicht hinab. Wir hatten sie nicht gefunden. Nirgends. Nicht einmal den Hauch einer Spur von ihnen. Sie waren weg. Weg. Einfach weg. Ein erneutes Schluchtzen verließ meinen Mund. Ich wollte Linus wieder haben! Jetzt sofort! Wimmernd zog ich meine Beine an mich ran, schlang meine Arme um diese und vergrub meinen Kopf in meinen Beinen. Er soll wieder kommen! Linus soll zu mir zurück kommen!  Eine Hand legte sich auf meine Schulter. "Hey Phips, beruhig dich,  wir werden sie schon finden und wenn wir dafür noch solange suchen müssen.  Wir werden nicht aufgeben.", erklang Thommys Stimme an meinem Ohr. Das erste Mal seit Tagen wieder. Als er mich dann auch noch vorsichtig und schüchtern in den Arm nahm wusste ich, dass er mir verziehen hatte. Während mir weiterhin die Tränen über das Gesicht liefen, packte ich mit meinen Armen Thomas und zog ihn dicht an mich ran. Während ich mein Gesicht in seine Brust vergrub, murmelte ich ein leises "Danke Thommy" Fest wurde ich an ihn gedrückt. "Das ist doch selbstverständlich und ich hätte dich in den letzten Tagen auch nicht so behandeln sollen, wie ich dich behandelt habe. Das war nicht fair, es geht uns eigentlich nichts an und wir kannten ja nur einen Bruchteil des ganzen. Außerdem hätte ich das niemals tun sollen,  nicht als dein bester Freund.  Falls ich für dich immernoch dein bester Freund bin.....Aber ich kann nur sagen Tut mir leid Phips und hoffen das du mir verzeihst." Ich erwiederte den Druck der Umarmung. "Keine Sorge ich verzeihe dir und du bist und bleibst mein bester Freund" Dabei drückte ich mich immer mehr an ihn. Ich wollte ihn nicht mehr loslassen,  nicht jetzt,  wo ich eine Umarmung so dringend brauchte. Thomas machte auch zu meinem Glück keine Anstalten irgendwo hin zu wolllen. Nein, er blieb bei mir und strich mir immer wieder beruhigend über den Rücken. "Ich will Linus zurück...", flüsterte ich mit ersticker Stimme. Weitere Tränen liefen mein Gesicht hinunter, während ich am ganzen Körper zitternd mich an Thomas drückte. "Er soll wieder bei mir sein...", flüsterte ich schwach.  Das ganze zerrte enorm an meine  Nerven. "Bitte..bring ihn mir zurück..." flüsterte ich verzweifelt. Zu wem war mir egal. Meine Sicht wurde langsam schwarz und meine Kräfte verließen mich, bevor ich endgültig das Bewusstsein verlor, gab ich noch einen letzten verzweifelten Schrei von mir.

So das wars mit diesem Kapitel.  Ich hoffe es ist euch so recht. Würde mich sehr über Kommentare freuen.

Love or nothing (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt