[15] shock and a lie

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Chapter Fifteen: Shock & A Lie

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Emily glaubte beinahe, Halluzinationen zu haben, so surreal schien ihr das Bild, was sich ihr nun bot.

Tom stützte sich am Türrahmen ab. Seine Lippe war links aufgeplatzt und seine linke Wange glühte feuerrot. In seinem Blick lag Schmerz, und Emily glaubte, auch etwas Angst in seinen Augen erkennen zu können. Bevor sie richtig darüber nachdenken konnte, was sie nun zu tun hatte, machte sie einen Schritt nach vorne. Auf ihrem Gesicht lag ein sanfter Ausdruck von Mitleid. Ihre Arme schlossen sich vorsichtig um ihren Freund, der seinen Kopf in ihrer Halsbeuge versenkte.
Z war mittlerweile nach hinten gerannt, um den Notruf zu wählen. Sie behielt einen verhältnismässig kühlen Kopf.
Die Hand, mit der er sich nicht abstützte, erwiderte mittlerweile Emily's Umarmung.
Nach einiger Zeit löste sie sich und nahm wortlos seine Hand vom Türrahmen.

Auf sie gestützt machte Tom sich auf den Weg zu dem Sofa, das der Tür am nächsten war. Langsam ließ er sich sinken.

„Was ist passiert?" Emily's Stimme war seltsam kratzig, als würde sie gleich hemmungslos anfangen, zu weinen. Ihr besorgter Blick fuhr die Konturen seines Gesichts entlang, seiner Schramme, die sich vom Kinn über seine Lippen bis hin zu seinem Nasenflügel zog. An seiner linken Schläfe schien sich ein blauer Fleck zu bilden. Z redete immer noch mit dem Notruf, während Emily versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr es sie mitnahm, was passiert war- auch wenn sie die genauen Begebenheiten noch nicht wusste.

Tom fing an, zu erzählen. Seine Stimme klang rau und war kurz davor, zu brechen.
„Da waren diese Typen. Sie wollten mein Handy. Sie waren stärker als ich, wie du siehst." Er lachte auf. Es war ein kratziges Lachen, das mehr einem Hauch glich. Emily kniff ihre Lippen zusammen. Ihr war ganz und gar nicht zum Lachen zumute.

Einige Minuten später kamen die Sanitäter. Sie nahmen ihn mit, einfach nur zur Sicherheit. Emily sah ihnen nach. Irgendwie hatte sie das Verlangen, mit ihnen zu gehen. Sie wollte sichergehen, dass es ihm gut ging.

Emily lag in ihrem Bett und versuchte, zu schlafen. Sie wusste nicht, ob Tom noch im Krankenhaus war oder nicht. Seine Verletzungen waren nicht allzu stark gewesen, und dennoch war da diese Unsicherheit.

Unterbewusst wurde ihr klar, wie wichtig der Brünette wirklich für sie war. Doch so richtig bemerken tat sie es erst später. 

Tom war zu der Zeit längst wieder im Hotel. Er musste am Kinn genäht werden, der Rest verheilte von selbst oder war nurmehr ein Bluterguss. Er saß auf seinem Bett und versuchte, die eine Schmerztablette in der Mitte durchzubrechen. Seine Gedanken schweiften immer weiter ab, zu Emily. Er sah vor seinem Inneren Auge, wie sie ihre roten Haare hinters Ohr strich, mit einem Ausdruck von Schock und Mitleid auf ihrem Gesicht. Ihm war bewusst, er war hoffnungslos in sie verliebt, doch etwas hielt ihn zurück. Unter anderem die Lüge, die er ihr und Zendaya vorhin aufgetischt hatte.

𝙨𝙤𝙢𝙚𝙩𝙝𝙞𝙣𝙜 𝙟𝙪𝙨𝙩 𝙡𝙞𝙠𝙚 𝙩𝙝𝙞𝙨 // ᴛ.ʜ.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt