Treat you better

Kapitel 3

Als Ron und ich Hand in Hand in die große Halle kommen, winkt Harry uns zu. Ginny guckt nur auf unsere verschränkten Hände.

Wir setzen uns, Ron mir gegenüber. Ein Fehler. Während ich mit Messer und Gabel esse, stopft Ron das Essen mit beiden Händen in sich hinein. " Kann isch die Paschtete habn?" "Was? " Kommt es von Harry, Ginny und mir. " Darf ich bitte mal die Fleischpastete haben? "Sagt Ron, als er das Steak aufgegessen hat.
Harry reicht sie ihm und murmelt halblaut: " Iss dieses Mal nicht alles auf einmal."

Ich wende meinen Blick ab und wie von selbst gleitet er zum Slytherintisch. Malfoy hat Platz genommen und löffelt eine Suppe. Er isst anders als Ron.

Plötzlich guckt er auf und sein Blick trifft meinen. Schnell wende ich meine Augen ab. Man hört Ron's Schmatzen vermischt mit seinem zufriedenem Grunzen. Gerade schaufelt er sich noch Würstchen auf den Teller, obwohl er da noch Rührei, Hähnchenschenkel und Pastete hat. " Waschn? " Fragt mich Ron. Ich habe seinen Teller wohl ein bisschen zu lange angeguckt.

Ich spüre einen Blick auf mir. Zögernd hebe ich den Kopf. Niemand scheint sich für mich interessieren. Ron isst und Harry redet mit Ginny. Meine Augen schweifen zum grün-silbernen Tisch. Malfoy guckt mich an. Herausfordernd starre ich zurück. Bilde ich mir das nur ein, oder liegt da ein leichter Rotschimmer auf Malfoy's Wangen.

Nein, das kann nicht sein! Ein Malfiy zeigt keine Gefühle. Die Malfoys waren herzlos, hinterlistig, gemein und betrügerisch. Doch sind sie das jetzt immernoch?

Die Zeit verändert Menschen, die Zeit verändert Situationen, die Zeit verändert Träume und Gedanken.
Aber das Einzige was sie nicht verändern kann, sind alte Momente, Erinnerungen und die Vergangenheit.

Diese Frage beschäftigt mich als ich zum Gryffindorturm die Treppen hochsteige, als ich mich umziehe und als ich einschlafe. Vielleicht haben sie sich geändert.

Am Morgen wache ich pünktlich um 6 Uhr auf. Ginny schläft noch. Das kann sich schnell ändern. Ich werfe mein Kissen nach ihr. Volltreffer. Murrend erwacht sie. " Wieviel Uhr ist es ?" Murmelt sie fragend in ihr Kissen. "Punkt 6 Uhr " sage ich gutgelaunt. "Dann kann ich ja noch ein bisschen schlafen" gähnt sie und dreht sich um. " Ginny, AUFSTEHEN! " Sie streckt sich und steht auf, um sich anzuziehen. Genau das tue ich auch.

Wir sind sehr früh dran und fast die einzigen, die in der Halle sitzen. Außer uns sind noch Luna, Cho, eine Gruppe Erstklässler aus Hufflepuff, Zabini und Malfoy da. Ginny und ich essen schnell und stehen auf, um wieder in  den Gryffindorturm zu gehen.

Doch vor der großen Halle laufe ich in jemanden rein. Malfoy. Mit Zabini im Schlepptau. Ich habe gar nicht gemerkt, dass sie aufgestanden sind. " Pass doch auf, Schlammblut." Das Wort hallt in meinem Kopf wider.

Schlammblut, Schlammblut, Schlammblut. Die Quiddichmannschaft von Gryffindor guckt Malfoy verärgert an. Er hat mich schon wieder so genannt! Mir steigen Tränen in die Augen. " Wie kannst du es wagen, Malfoy." Ron tritt neben mich. Harry wirkt verwirrt. Die Quiddichmannschaft von Slytherin amüsiert sich. " Spuck Schnecken!" Aus Ron's Zauberstab kommt ein lila Stab. Nur nicht in die Richtung von Malfoy. "Ron!" Harry und ich rennen zu ihm hin. Es sieht so aus als ob ihm übel ist. Dann würgt er und spuckt eine Schnecke aus. Wir nehmen Ron in die Mitte und wanken zu Hagrid's Hütte. Ich drehe mich nochmal um. Die Slytherinmannschaft brüllt vor Lachen, aber Malfoy lacht am lautesten.

"Hermine" Ich schüttle den Kopf um die Erinnerung zu vertreiben. " Du hast Malfoy die ganze Zeit angestarrt" flüstert Ginny mir ins Ohr. Malfoy guckt mich stirnrunzelnt an. Zabini lacht im Hintergrund. Dann reißt er sich zusammen und streckt mir die Hand hin. " Blaise Zabini. Du kannst gerne Blaise zu mir sagen. Bester Freund von Draco und natürlich sehe ich am besten von allen Jungs in Slytherin aus. Eigentlich nicht nur von den Jungs in Slytherin. Wenn du dich überwinden kannst, dich mit einem Slytherin anzufreunden."
Malfoy guckt abwechselnd zwischen Zab....Blaise und mir hin und her. Ich nehme die Hand. Das kann heiter werden.